Der Vorstand der Stromnetz GmbH mit Umweltsenator Jens Kerstan (Grpne). © NDR Foto: Reinhard Postelt
Der Vorstand der Stromnetz GmbH mit Umweltsenator Jens Kerstan (Grpne). © NDR Foto: Reinhard Postelt
Der Vorstand der Stromnetz GmbH mit Umweltsenator Jens Kerstan (Grpne). © NDR Foto: Reinhard Postelt
AUDIO: Stromnetz Hamburg zieht Bilanz (1 Min)

Stromnetz Hamburg erhöht Investitionen für Energiewende

Stand: 26.05.2023 15:35 Uhr

Hamburgs Stromnetz wird für Wärmepumpen und Elektro-Autos ausgebaut: Das städtische Unternehmen Stromnetz Hamburg GmbH erhöht dafür massiv die Investitionen.

Ist Hamburgs Stromnetz stark genug für all die neuen Wärmepumpen, Elektro-Autos und -Busse? Die Stadt Hamburg investiert Rekordsummen, um das Stromnetz in der Hansestadt fit für die Energiewende zu machen. Für 2022 weist der am Freitag veröffentlichte Geschäftsbericht Investitionen von fast 320 Millionen Euro aus. Das sind 16 Prozent mehr als im Vorjahr und 171 Prozent mehr als noch 2016. Unter dem Strich blieb im vorigen Jahr ein Gewinn von 89,8 Millionen Euro, der an die Hansestadt abgeführt wird.

"Der Hochlauf kommt noch"

Die Nutzung von Strom dürfte wegen der Energiewende drastisch steigen. Im vergangenen Jahr lief es laut Stromnetz glatt, auch weil Industrie, Verbraucherinnen und Verbraucher in Folge des Ukraine-Kriegs acht Prozent Strom einsparten. Doch zur Zukunft sagte Stromnetz-Geschäftsführer Andreas Cerbe: "Der Hochlauf kommt noch - auch bei den Wärmepumpen. Diesen Hochlauf sieht man im Moment noch gar nicht."

Kerstan: Leitungskapazität verdoppeln

Die Energiewende werde nicht an Stromnetz Hamburg scheitern, doch die Leitungskapazität müsse verdoppelt werden, sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Eine Herkulesaufgabe mit Folgen für den Straßenbau: "Wenn wir in der Vergangenheit vielleicht drei bis fünf Kilometer für die Leitungen aufgerissen haben, wird es in den nächsten Jahren sicherlich in die Größenordnung von 30 Kilometern gehen."

Stadt hatte Stromnetz 2014 übernommen

Die Stadt hatte das Stromnetz nach einem Volksentscheid rückwirkend zum 1. Januar 2014 wieder komplett von dem Versorger Vattenfall übernommen und dafür mehr als 610 Millionen Euro gezahlt. Seither seien insgesamt gut 434 Millionen Euro an Gewinnen an die Stadt geflossen

Weitere Informationen
Diego Pardow, Energieminister von Chile, und Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft und Innovation in Hamburg, und Harry Deans, Geschäftsführer der Evos Group (v.r.n.l.), stehen anlässlich des Projektstarts Hamburg Blue Hub auf dem Firmengelände der Evos Hamburg im Hafen. © picture alliance / dpa Foto: Marcus Brandt

Hamburg soll wichtiger Standort für klimafreundliche Treibstoffe werden

Wirtschaftssenatorin Leonhard und die beteiligten Unternehmen haben das Projekt Hamburg Blue Hub auf dem Gelände des Terminalbetreibers Evos vorgestellt. (30.03.2023) mehr

Kräne und Industriebetriebe im Hamburger Hafen. © picture alliance / xim.gs

Masterplan soll Industriestandort Hamburg stärken

Hamburg will seine Industrie in den kommenden Jahren unterstützen. Wirtschaft, Gewerkschaften und Senat haben sich in einem Masterplan auf Maßnahmen geeinigt. (09.05.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 26.06.2022 | 16:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Energiewende

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Ein Polizeiwagen steht vor dem Bildungshaus Eimsbüttel in Hamburg © TV Newskontor

Hamburger Polizei nimmt Schüler in Gewahrsam

Großeinsatz der Hamburger Polizei am Bildungshaus Eimsbüttel: Ein Zwölfjähriger soll dort Mitschüler mit einem Messer bedroht haben. mehr