Schuss auf offener Straße in Eimsbüttel: Mann verurteilt
Das Amtsgericht Hamburg hat am Mittwoch einen 52-Jährigen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz zu einer Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung verurteilt. Es ging um einen Schuss, der vor eineinhalb Jahren in Eimsbüttel auf offener Straße gefallen war.
Ein Konflikt zwischen zwei Familien war so eskaliert, dass der 52-Jährige einen anderen Mann mit der Pistole bedrohte und auch einmal in die Luft feuerte. Worum es bei dem Familienstreit ging, konnten die beiden Männer vor Gericht nicht einmal sagen. Der Ursprung liegt Jahre zurück, und die beiden hatten persönlich nichts damit zu tun.
Angeblich sollte es eine Aussprache geben
Ihre Familien aber sprachen nicht mehr miteinander, und wenn, dann beschimpften sie sich. An jenem März-Abend verabredete sich der Angeklagte mit seinem Kontrahenten, einem 35-Jährigen - angeblich wollte er eine Aussprache.
Zum Treffpunkt vor einer Sportsbar in der Eimsbütteler Chaussee aber kam der 52-Jährige mit einer Pistole. Er richtete diese zunächst auf den 35-Jährigen, der vor der Tür auf ihn wartete, dann schoss er einmal in die Luft.
Richter sah einen Hinterhalt
Das habe er nur zur Warnung getan, behauptete der Angeklagte. Der Richter aber sprach von einem Hinterhalt. Und davon, wie gefährlich die Aktion nahe des Schulterblattes war - mitten im Ausgehviertel. "Wenn das Projektil jemanden aus der Luft am Kopf getroffen hätte, wäre der vermutlich tot", so der Richter.