SAGA-Bilanz: Gut 1.000 Wohnungen fertig - es sollten mehr sein
Die Hamburger Wohnungsbaugesellschaft SAGA hat im vergangenen Jahr rund 1.050 Wohnungen fertiggestellt. Das seien etwa 170 mehr als im Vorjahr, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Und warnt vor einer Immobilienkrise.
Eigentlich soll Hamburgs städtisches Wohnungsunternehmen 2.000 Wohnungen pro Jahr neu bauen. Doch sogar die 1.050 im vergangenen Jahr geschafften gelten als gute Leistung. Denn die Marktlage sei dramatisch, sagte SAGA-Chef Thomas Krebs. "Jetzt kommt alles zusammen. Wir haben eine galoppierende Inflation, einen dramatischen Fachkräfte-Mangel und wir haben auch Probleme bei der Zulieferung von Bauteilen, zum Beispiel bei Wärmepumpen."
5.700 Wohnungen in der Warteschleife
Deutschlands zweitgrößte Wohnungsgesellschaft schiebt nach eigenen Angaben eine Zahl von 5.700 Wohnungen vor sich her. Die seien geplant, zum Teil genehmigt - aber noch nicht gebaut.
SAGA will Angebot für Holsten Quartier abgeben
Gegen den Grundstücksmangel schaut Krebs auch auf das Holsten-Areal in Altona, das wegen der Probleme bei der Adler Group zuletzt Schlagzeilen machte. "Wir engagieren uns nun im Holsten-Areal und wollen zusammen mit einem Partner bieten", sagte Krebs. "Das wird ein sehr hoher Einstandspreis sein - und da wird man natürlich die Wirtschaftlichkeit absichern müssen."
Denn die Mieten bei der SAGA sollen sehr günstig bleiben. Sie liegen bei 6,90 kalt pro Quadratmeter - nur 6 Cent mehr als im Jahr davor.
Knapp 226 Millionen Euro Gewinn
Der Konzern hat nach eigenen Angaben bei einem Umsatz von knapp 1,04 Milliarden Euro einen Jahresüberschuss in Höhe von 225,9 Millionen Euro erzielt - 300.000 Euro mehr als 2020. Gleichzeitig seien die Investitionen um 53,2 Millionen Euro auf 486,7 Millionen Euro gestiegen. "Die erwirtschafteten Mittel werden unverändert für den dringend erforderlichen Neubau und die energetische Bestandsmodernisierung eingesetzt", sagte Krebs.
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