Prozess um tödliche Schüsse in Borgfelde: 20-Jähriger gesteht

Stand: 21.02.2024 13:25 Uhr

Im August vergangenen Jahres gab es im Hamburger Stadtteil Borgfelde einen tödlichen Streit, bei dem ein junger Mann einen 26-Jährigen erschossen hatte. Seit Mittwoch ist der 20-jährige Täter vor einer Jugendstrafkammer des Landgerichts angeklagt.

Nach Verlesung der Anklage gestand der Angeklagte die Tat. Der Täter und das Opfer seien alte Freunde aus Kindertagen. Beide wuchsen in Tunis auf und trafen sich regelmäßig. Auch nach der Ankunft in Hamburg waren die beide beste Freunde. "Wir waren unzertrennlich", sagte der Angeklagte nun vor Gericht. Doch der Drogenkonsum und -handel entzweite die beiden.

"Ich habe den ganzen Revolver leer geschossen"

Zwischen den beiden kam es zum Streit - worum genau, sagte der 20-Jährige nicht. Am 25. August, dem Tatabend, trafen sich die beiden zufällig auf der Straße in der Nähe der S- und U-Bahn-Station Berliner Tor. Sein Freund sei aggresiv auf ihn zugekommen, sagte der Angeklagte vor Gericht. "Geh' weg", habe er gesagt, doch sein Freund ging nicht weg. Da zog der Angeklagte eine Pistole aus seiner Bauchtasche und drückte ab. "Ich habe den ganzen Revolver leer geschossen."

Angeklagter stellte sich selbst der Polizei

Die Pistole hatte der Angeklagte nach eigenen Angaben aus Angst bei sich. Er sei wegen des Drogenstreits bedroht worden. Vier Tage nach der Tat stellte er sich selbst der Polizei. Nun droht ihm eine längere Gefängnisstrafe.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 21.02.2024 | 13:00 Uhr

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