Prozess um Überfälle auf Seniorinnen in Hamburg gestartet
Im Sommer hatte sich eine Diebesband in Hamburg mehrfach gegenüber Seniorinnen als Handwerker ausgegeben und diese dann beklaut. Seit Donnerstag sind drei Männer im Alter von 22 bis 32 Jahren deshalb vor dem Hamburger Landgericht angeklagt.
In einer Wohnung trafen die Täter auf eine fast blinde 91-Jährige. In einer anderen auf eine Frau, die im Bett liegen musste und an ein Sauerstoffgerät angeschlossen war - selbst das hielt die Männer nicht davon ab, ihren Plan durchzuziehen: Ein Täter gab sich an der Tür als Mitarbeiter der Stadtwerke aus, erzählte etwas von einem Wasserrohrbruch und forderte die Bewohnerin auf, im Badezimmer den Wasserhahn zu öffnen. Während die Opfer im Bad waren, schlich ein zweiter Täter in die Wohnung, durchsuchte alles und nahm Wertsachen mit.
Schmuck und Bargeld erbeutet
Bei einer Tat in Farmsen-Berne erbeutete die Bande Schmuck im Wert von fast 7.000 Euro, in einer anderen Wohnung über 3.000 Euro Bargeld. Einem der jetzt Angeklagten werden noch zwei weitere Diebstähle vorgeworfen.
Schweigen zum Prozessauftakt
Die drei Männer auf der Anklagebank schwiegen am Donnerstag zu den Vorwürfen. Ihre Verteidigerinnen und Verteidiger haben aber ein Rechtsgespräch angeregt. In einem solchen Gespräch wird in der Regel besprochen, mit welcher Höchststrafe Angeklagte bei einem Geständnis zu rechnen hat.