Protest gegen Burschenschaftler: Polizeieinsatz auf dem Kiez
Auf St. Pauli hat die Hamburger Polizei in der Nacht zu Sonntag eine Auseinandersetzung zwischen Demonstrierenden und Burschenschaftlern verhindert. Die Burschenschaft hatte in einer bekannten Kiez-Kneipe gefeiert.
Laut Polizei hatten sich rund zehn Burschenschaftler im Elbschlosskeller versammelt. Als sie gegen Mitternacht den Laden verließen, sollen sie durch laute Provokationen aufgefallen sein. In der linksextremen Szene hatte sich schon im Vorfeld rumgesprochen, dass sich die Gruppe auf dem Kiez treffen will. Mehrere Antifa-Gruppen riefen deshalb zum Protest auf.
18 Personen in Gewahrsam
Binnen kürzester Zeit versammelten sich vor dem Elbschlosskeller rund 100 zum Teil vermummte Personen. Die Polizei rückte mit mehreren Mannschaftswagen an und verhinderte eine Schlägerei zwischen den Gruppen. Dafür bildeten die Einsatzkräfte eine Kette zwischen dem Elbschlosskeller und den Demonstrierenden. Laut Polizei wurden 18 Menschen in Gewahrsam genommen. Nach etwa anderthalb Stunden hatte sich die Lage beruhigt.
Burschenschaften sind häufig national-konservative Studentenverbindungen. Immer wieder sind Gruppen wegen Verbindungen zur rechtsextremen Szene auch Thema beim Verfassungsschutz.
