Umzug der Hamburger Frauenhaus-Notaufnahme verzögert sich erneut
Eigentlich sollte die zentrale Notaufnahmestelle der Hamburger Frauenhäuser schon vor fast vier Jahren umziehen. Doch der Umzug verzögert sich weiter. 811 von Gewalt betroffene Frauen und Kinder suchten die Anlaufstelle im vergangenen Jahr auf.
Ein Wasserschaden im neuen Gebäude verzögerte im Dezember erneut die geplante Übergabe des Hauses. Noch immer laufen die Trocknungsarbeiten, ein Einzugsdatum gibt es bisher noch nicht. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der CDU hervor. Deren sozialpolitischer Sprecher, Andreas Grutzeck, bezeichnet die erneute Verzögerung des Umzugs der zentralen Notaufnahme der Frauenhäuser als "nahezu unfassbar".
Hamburgs Frauenhäuser zu 90 Prozent ausgelastet
Die Einrichtung ist rund um die Uhr erreichbar. Sie vermittelt schutzsuchende Frauen an die Hamburger Frauenhäuser. Von denen gibt es seit 2024 sieben in Hamburg - mit insgesamt 255 Plätzen. Die waren im vergangenen Jahr zu fast 90 Prozent ausgelastet. Einige Häuser waren im Laufe des Jahres aber auch immer mal wieder überbelegt.
Frauen bleiben etwa siebeneinhalb Monate
Im Durchschnitt blieben die Frauen siebeneinhalb Monate, bevor sie das Frauenhaus wieder verließen. So zogen 74 Frauen mit ihren Kindern in eine eigene Wohnung, 11 Frauen zogen zurück zum Täter, in die gemeinsame Wohnung.
Zentrale Hilfsangebote für Frauen in Hamburg:
- Notaufnahme 24/7 der Hamburger Frauenhäuser: 040 / 8000 4 1000
- Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: (0800) 0116016
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