Mit "Z"-Symbol durch Hamburg gefahren: 4.000 Euro Geldstrafe
4.000 Euro Strafe muss ein 62-jähriger Hamburger zahlen, der im März öffentlich den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gebilligt haben soll. Das entschied das Hamburger Landgericht am Dienstag. Der Mann hatte ein großes "Z" auf ein A4-Blatt gemalt und in sein Auto gehängt.
Ende Februar startete Russland seinen Angriffskrieg auf die Ukraine, und kurz darauf fuhr der Angeklagte mit dem großen "Z" hinter der Heckscheibe in seinem Wagen durch die Stadt. Das "Z"-Symbol wird von Unterstützern und Unterstützerinnen des russischen Präsidenten Wladimir Putin verwendet. Laut russischem Verteidigungsministerium handelt es sich um eine Abkürzung der russischen Wortkombination "für den Sieg".
62-Jähriger widerspricht
Hat der 62-Jährige mit seinem Symbol also den Krieg gebilligt? Nein, sagt er dazu. Das Z sei einfach der letzte Buchstabe des Alphabets, mehr nicht.
Die Richterin sah das anders und verwies in ihrem Urteil auf den Kontext: Das "Z" sei damals das Symbol der russischen Kriegsführung gewesen. Die Botschaft des Angeklagten habe deshalb gelautet: "Ich stehe hinter Putin."
Polizist belastet Angeklagten
Außerdem sagte ein Polizist als Zeuge aus, der Angeklagte habe damals in einem Telefonat infrage gestellt, dass es den Angriffskrieg auf die Ukraine überhaupt gebe. Nun wird es für den 62-Jährigen teuer: Er soll eine Strafe von 80 Tagessätzen zu je 50 Euro zahlen.