Bezirks- und Europawahl: Hamburger bekommen jetzt Benachrichtigungen
Mehr als 1,4 Millionen Umschläge liegen bei der Post bereit: Hamburgerinnen und Hamburger erhalten in den kommenden Tagen ihre Wahlbenachrichtigungen für die anstehenden Europa- und Bezirksversammlungswahlen am 9. Juni.
Die Benachrichtigungen werden ab Freitag von der Post zugestellt, wie die Innenbehörde mitteilte. Die Hamburgische Bürgerschaft startete außerdem am Donnerstag ihre Kampagne "Wähl, was dich bewegt". Sie soll Bürgerinnen und Bürger über den Ablauf der Wahlen informieren und dazu anregen, teilzunehmen. Die Infokampagne ist über eine eigene Website und Social Media abrufbar, hinzu kommen Plakate in der Stadt. Mit Slogans wie "Flora oder Elphi" oder "Meckern oder Machen" rufen sie in ganz Hamburg zur Wahl auf.
Plakate und Influencer sollen Wahlbeteiligung erhöhen
Weil der Aufruf parteiübergreifend ist, findet man sie auch dort, wo sonst keine Parteiwerbung erlaubt ist: in Geschäften, Vereinen, Nagelstudios oder Friseursalons. Besonders viele Plakate und Aktionen wird es in den Vierteln geben, in denen die Wahlbeteiligung bisher eher niedrig war. Zum ersten Mal werden auch Influencer und Influencerinnen eingespannt, die auf ihren Kanälen vor allem junge Menschen zur Stimmabgabe motivieren sollen. "Wer wählt, kann Hamburg mitgestalten", sagte Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit am Donnerstag. "Jede und jeder sollte die Gelegenheit nutzen, alle paar Jahre über unsere Parlamente mitzuentscheiden."
220 Tonnen Papier werden ausgetragen
Jetzt sind aber erstmal Hamburgs Briefträgerinnen und Briefträger gefragt: Bis zum 18. Mai sollen alle Wahlbenachrichtigungen zugestellt sein. Das sind insgesamt rund 220 Tonnen Papier. Auch diesmal gibt es in den DIN-A4-Umschlägen wieder Muster-Stimmzettel – sowohl für die Bezirks- als auch für die Europawahl. Mit dabei auch die Infos für die Briefwahl - die ist ausdrücklich erlaubt und keine Ausnahme mehr, heißt es vom Landeswahlamtsleiter. Wer bis zum 18. Mai keine Wahlunterlagen erhalten hat, soll sich nach Angaben der Innenbehörde bei der lokalen Wahldienststelle melden.
Direkt vor Ort oder zu Hause wählen
Wer jetzt schon wählen will, steckt seinen Personalausweis oder Reisepass ein und geht zu seinem Bezirksamt - oder in die jeweilige Außenstelle. Die befinden sich beispielsweise in Billstedt, Alstertal oder Rahlstedt. In der sogenannten Wahldienststelle beantragt man dann die Briefwahlunterlagen und kann direkt vor Ort wählen. Was aber genauso funktioniert: Die Wahlunterlagen anzufordern, um in Ruhe zu Hause zu wählen. Das geht auch online und dauert laut Landeswahlleiter nur zwei Minuten.
Wahlrecht ab 16 Jahren
Wählen dürfen alle Hamburgerinnen und Hamburger ab 16 Jahren - sowohl das Europaparlament als auch die Bezirksversammlungen. Auch EU-Ausländerinnen und -Ausländer dürfen in Hamburg das Europaparlament wählen, wenn sie das vorher beantragt haben.
Für die Bezirkswahlen hat man insgesamt zehn Stimmen, für die Europawahl eine Stimme. 1.269 Wahllokale haben am 9. Juni in der Hansestadt geöffnet.
