Bestechungs-Skandal bei Fielmann: Ex-Mitarbeiter vor Gericht
Die Hamburger Optikerkette Fielmann ist vor acht Jahren von einem internen Skandal erschüttert worden: Ein PR-Mitarbeiter hatte sich von Geschäftspartnern Luxusreisen und mehr bezahlen lassen - im Gegenzug soll er lukrative Aufträge vergeben haben. Seit Mittwoch muss sich der 47-Jährige zusammen mit den damaligen Geschäftspartnern vor dem Hamburger Landgericht verantworten.
Zum Neujahrsball ins Hotel Sacher nach Wien, eine Rundreise durch Italien mit Helikopterflug, 250 langstielige Rosen für die Geliebte: Der Fielmann-Mitarbeiter, gelernter Kaufmann, lebte im Luxus. Er gestand am ersten Prozesstag über sein Anwältin: "Ich habe meine Arbeitszeit damit verbracht, Luxusreisen mit meiner Geliebten zu organisieren." Als Erklärung führte er eine Depression an.
Im Gegenzug teure Trikots bestellt?
Der Angeklagte war damals dafür zuständig, für Sportcamps, die Fielmann zu Werbezwecken sponserte, die Trikots zu besorgen. Die bestellte er bei einem Sportartikelhersteller, der dafür laut Anklage weit überhöhte Rechnungen gestellt haben soll. Im Gegenzug soll sich der Fielmann-Mitarbeiter sein Luxusleben finanzieren lassen haben.
Bereits in Kiel verurteilt
Dem folgt nun eine eher triste Zeit. Das Landgericht Kiel hat ihn bereits wegen weiterer Taten zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. In Hamburg drohen ihm weitere Jahre Haft.
