21-Jähriger wegen Vergewaltigung in Hamburg vor Gericht
Vor dem Hamburger Landgericht muss sich seit Dienstag ein Mann wegen Vergewaltigung verantworten. Der 21-Jährige soll im Dezember vergangenen Jahres eine Bekannte auf dem Rückweg von einer Partynacht im Auto missbraucht haben.
Im Gerichtssaal wurde ein Video abgespielt. Es zeigt die Frau bei einer früheren Vernehmung. Die 21-Jährige weint zwischendurch immer wieder. Dann fasst sie sich, spricht ein paar Sätze und bricht wieder in Tränen aus. Sie schildert, dass der Angeklagte - ein Bekannter - sie damals von der Reeperbahn nach Hause bringen sollte. Statt zu ihrer Wohnung fuhr er aber zu sich. Im Auto vor seiner Haustür in Wandsbek vergewaltigte er sie laut ihrer Aussage. "Ich habe immer wieder gesagt, dass ich das nicht will", sagt die Zeugin. Er aber habe gesagt: Warte fünf Minuten, dann bin ich fertig. Anschließend, als er sie weinen sah, habe er sich entschuldigt.
Angeklagter mit anderer Version
Der Angeklagte lässt seinen Anwalt eine Erklärung vorlesen, in der er eine ganz andere Geschichte erzählt. Danach sei die Frau mit in seine Wohnung gekommen, und da sei sie es gewesen, die ihn bedrängt habe. Nachfragen dazu beantwortet er allerdings nicht. Der 21-Jährige ist seit Dezember in Haft.
