Die Ehe von Martin Luther war der richtige Weg
Ob sie sich geküsst haben? Heute vor fast 500 Jahren haben Martin Luther und Katharina von Bora geheiratet. Ihre Ehe war umstritten. Selbst ihr enger Freund Philipp Melanchthon verweigerte ihnen den Segen.
Vermutlich war der Beginn ihrer Ehe dem ehemaligen Mönch und der ehemaligen Nonne selbst eher peinlich, denn von Leidenschaft geprägt. So ist's ja besser zu zweien als allein; denn … wenn zwei beieinander liegen, wärmen sie sich; wie kann ein Einzelner warm werden?
Martin Luther hat Ehelosigkeit für Priester beendet
Wenn Martin Luther später diese Zeilen aus dem Prediger-Buch des Alten Testaments übersetzt, weiß er längst, wovon geredet wird. Seit seiner ersten Nacht mit Katharina ist aus Peinlichkeit Leidenschaft und eine tragfähige Beziehung geworden. So umstritten diese Ehe von Katharina und Martin am Anfang auch war - sie war der richtige Weg. Sie hat nicht nur das Gebot der Ehelosigkeit für Priester beendet, sie hat insgesamt die Ehe aufgewertet.
Wenn ein Leben zu zweit besser ist als allein
Heute zeigen die Paare sich und ihre Art zu leben sehr selbstbewusst bei Trauungen. Niemand muss mehr heiraten. Viele tun es trotzdem, trauen sich, vertrauen sich einander an, wollen ihr Leben als Paar gestalten. Damit das Leben zu zweit besser bleibt als allein, braucht es Leidenschaft, Neugier und ein Ringen um- und miteinander. Viele Küsse werden auf den ersten Kuss folgen, in guten wie in schlechten Zeiten eines gemeinsamen Lebens. Sie erinnern stets auch an das Versprechen des Anfangs: Ich will dich lieben und achten, dir vertrauen und treu sein.
Wahre Liebe ist nicht peinlich, sie ist leidenschaftlich.