NDR Info Nachrichten vom 05.10.2019:

Neuer Protestmarsch in Hongkong

Hongkong: Trotz Vermummungsverbot sind in der chinesischen Sonderverwaltungszone Tausende meist maskierte Demonstranten auf die Straße gegangen. Mit einem nicht genehmigten Marsch durch ein Einkaufsviertel protestierten sie gegen die Regierung und das Vorgehen der Polizei. Gestern hatten radikale Demonstranten erneut Brandsätze geworfen sowie U-Bahnstationen und Geschäfte demoliert. Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke ein. Der Betreiber des öffentlichen Nahverkehrs in Hongkong hat den Betrieb von Bussen und U-Bahnen eingestellt. Auch Supermärkte und Banken bleiben heute geschlossen. Regierungschefin Lam verteidigte das verhängte Vermummungsverbot. Die extreme Gewalt habe eindeutig gezeigt, dass die öffentliche Sicherheit in Gefahr sei.| 05.10.2019 13:00 Uhr

Klima: Grüne legen Forderungskatalog vor

Berlin: Die Grünen wollen dem Klimapaket der Großen Koalition weitergehende Forderungen entgegensetzen. Das geht aus einem Antrag des Bundesvorstands für den Parteitag im November hervor. Demnach soll der Einstiegspreis für eine Tonne CO2 bei 40 Euro liegen und 2021 auf 60 Euro steigen. Mit den Einnahmen wollten die Grünen die Stromsteuer senken und ein Energiegeld von 100 Euro pro Bürger einführen. Zudem sollen Kommunen demnach das Recht bekommen, über die Einführung von autofreien Innenstädten und von Tempo 30 innerorts zu entscheiden. Gestern war bekannt geworden, dass die Grünen im Bundestag eine namentliche Abstimmung über ein Tempolimit wollen. Dadurch könnten bis zu drei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr weniger ausgestoßen werden.| 05.10.2019 13:00 Uhr

Krise: Irakisches Parlament berät über Proteste

Bagdad: Nach den mehrtägigen gewaltsamen Protesten kommt das irakische Parlament heute zu einer Krisensitzung zusammen. Dabei soll über die anhaltenden Auseinandersetzungen in etlichen Städten des Landes beraten werden. Laut Regierung sind bei den Protesten seit Dienstag mehr als 90 Menschen ums Leben gekommen. Wie die irakische Menschenrechtskommission mitteilte, gab es fast 4.000 Verletzte. Bei der überwiegenden Zahl der Opfer handele es sich um Demonstranten. Die Proteste in Bagdad und anderen Städten richten sich gegen Korruption und Misswirtschaft im Land. Ministerpräsident Mahdi bezeichnete die Forderungen der Demonstranten als berechtigt. Er versprach neue Gesetze.| 05.10.2019 13:00 Uhr

Trump: Rückt Amtsenthebungsverfahren näher?

Washington: In der Ukraine-Affäre machen die US-Demokraten einen weiteren Schritt in Richtung Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Trump. Die Vorsitzenden von drei Kongressausschüssen haben dem Weißen Haus ein Ultimatum gestellt, um alle Dokumente vorzulegen, die mit Trumps Politik gegenüber der Ukraine zu tun haben. Sollten die Informationen nicht bis Mitte Oktober vorliegen, werde dies als Behinderung der Ermittlungen gegen Trump betrachtet. Eine Reaktion aus dem Weißen Haus zum Vorgehen der Demokraten gibt es noch nicht.| 05.10.2019 13:00 Uhr

GdP warnt vor massiven personellen Engpässen

Berlin: Die Gewerkschaft der Polizei hat vor erneuten Personalengpässen gewarnt. GdP-Chef Malchow sagte der "Rheinischen Post", zwar sei 2018 nach Jahren des Personalabbaus eine Kehrtwende eingeleitet worden. Wirklich mehr Polizisten im Einsatz werde man aber frühestens in acht Jahren haben. Die Gründe liegen nach Malchows Worten vor allem in den sehr hohen Pensionierungszahlen in naher Zukunft. So werde bis zum Jahr 2024 mehr als jeder fünfte Polizist in Rente gehen.| 05.10.2019 13:00 Uhr

Moreno verhängt in Ecuador Ausnahmezustand

Quito: In Ecuador hat es in mehreren Städten massive Ausschreitungen gegeben. Hintergrund der Auseinandersetzungen sind höhere Preise für Benzin und Diesel. In der Hauptstadt Quito warfen Demonstranten Brandsätze auf den Regierungssitz. In der Hafenstadt Guayaquil streikten Taxi- und Busfahrer. Demonstranten blockierten Straßen. In ganz Ecuador nahm die Polizei etwa 350 Menschen fest. Angesichts der Proteste hat Präsident Moreno den Ausnahmezustand verhängt. Er gilt zunächst 60 Tage.| 05.10.2019 13:00 Uhr

Mehr Migranten kommen über die Türkei in EU

Brüssel: Die Zahl der Flüchtlinge, die in diesem Jahr über die Türkei in die EU gekommen sind, hat sich in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres offenbar deutlich erhöht. Nach Informationen der "Welt am Sonntag" liegt sie bei etwa 46.500. Das Blatt beruft sich auf einen Bericht der Europäischen Kommission. Dies bedeute einen Anstieg um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Großteil der Migranten sei nach Griechenland geflohen. Hier ist demnach von 45.000 Menschen die Rede.| 05.10.2019 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Sonne und Wolken im Wechsel, von der Ostsee her einige Schauer. Höchstwerte 10 Grad in Grömitz bis 14 Grad in Papenburg. Morgen heiter bis wolkig und später nach Südwesten hin etwas Regen möglich, von der Ostsee her erneut einzelne Schauer. Höchstwerte 9 bis 13 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag gebietsweise freundlich und trocken, 8 bis 14 Grad.| 05.10.2019 13:00 Uhr