NDR Info Nachrichten vom 10.03.2025:

Klingbeil zeigt sich zuversichtlich

Berlin (AFP) - SPD-Chef Lars Klingbeil hat sich trotz der Absage der Grünen hoffnungsvoll gezeigt, noch eine Mehrheit für das geplante Finanzpaket von Union und SPD zu erlangen. Er nehme die Bedenken der Grünen "sehr ernst", sagte er am Montag in Berlin. CDU-Chef Friedrich Merz und er würden "heute Abend mit der Grünen-Fraktionsspitze reden" und er "gebe die Zuversicht nicht auf", dass eine gemeinsame Lösung erreicht werden könne. Es überrasche ihn nicht, "dass wir Stand jetzt noch nicht beisammen sind", sagte Klingbeil weiter. Die Grünen hatten zuvor erklärte, die von Union und SPD geplanten Grundgesetzänderungen für ihr Finanzpaket im Bundestag nicht mittragen zu wollen. Lediglich zu einer separaten Entscheidung zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit wären die Grünen demnach bereit - nicht jedoch unter den derzeitigen Voraussetzungen zu dem von Union und SPD ebenfalls geplanten Sondervermögen für Infrastruktur. Union und SPD hatten sich darauf verständigt, Verteidigungsausgaben weitgehend von der Schuldenbremse aufzunehmen. Zudem wollen sie ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Investitionen in die Infrastruktur errichten. Im scheidenden Bundestag haben Union und SPD zum Beispiel gemeinsam mit den Grünen noch die dafür nötige Zweidrittelmehrheit. Es bestehe eine "politische Dringlichkeit", weshalb die Entscheidungen jetzt getroffen werden sollten, sagte Klingbeil zur Kritik, den alten Bundestag noch einmal in Sondersitzungen zusammentreten zu lassen. Er verwies unter anderem auf einen "gewaltigen Investitionsrückstau", besonders bei Ländern und Kommunen. Der aktuelle Bundestag sei gewählt und "voll handlungsfähig", er halte dieses Vorgehen daher für legitim. Über offene Fragen werden nun vertraulich gesprochen. SPD-Parlamentsgeschäftsführerin Katja Mast sagte ebenfalls, sie halte den eingeschlagenen Weg für geboten. "Es ist völlig klar, dass es schnell gehen muss. Unsere Bundeswehr, Städte und Kommunen und unsere Infrastruktur müssen jetzt weiter fit für die Zukunft gemacht werden", sagte sie der Nachrichtenagentur AFP. "Und genau dafür braucht es jetzt Klarheit." | 10.03.2025 14:45 Uhr

Streikfolgen im Norden

Wegen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi fallen heute bundesweit Tausende Flüge aus. Seit Mitternacht sind Beschäftigte der Flughafenbetreiber, der Luftsicherheit und weiterer Bereiche im Ausstand. Auch die Flughäfen Hamburg, Hannover und Bremen sind dadurch fast vollständig zu. Gleichzeitig gibt es in Hamburg auch Warnstreiks unter anderem bei Kliniken, Kitas, der Stadtreinigung und der Hafenbehörde HPA. Zudem ist auch der Schiffsverkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal für mehrere Tage lahmgelegt. | 10.03.2025 14:45 Uhr

Trump: In Kürze wieder Geheimdienstinformationen für Ukraine

Die USA sind nach Angaben von Präsident Trump kurz davor, die Ukraine wieder mit Geheimdienst-Erkenntnissen über das Vorgehen des russischen Militärs zu versorgen. Der Stopp des Informationsaustauschs sei so gut wie beendet, sagte Trump. Die Erkenntnisse der US-Dienste und der militärischen Aufklärung sind für die ukrainische Luftabwehr entscheidend, um etwa Raketenangriffe abwehren zu können. Die USA hatten die Informationen ausgesetzt, nachdem es zu einem Eklat zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj im Weißen Haus gekommen war. | 10.03.2025 14:45 Uhr

Fast tausend Tote bei Gewalt in Syrien?

Im Zuge der Gewalt im Westen Syriens ist es offenbar zu sogenannten ethnischen Säuberungsaktionen gekommen. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London mitteilte, wurden bei zahlreichen Massakern in Küstengebieten und im Latakia-Gebirge fast tausend Zivilisten getötet. Darunter seien auch Frauen und Kinder. Zwar sicherte Syriens Übergangspräsident Scharaa zu, alle Verantwortlichen zu bestrafen. Der Beobachtungsstelle zufolge dauert die Gewalt bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften der neuen islamistischen Führung und Kämpfern der alawitischen Minderheit aber an. | 10.03.2025 14:45 Uhr

Havarie in der Nordsee

In der Nordsee sind ein Öltanker und ein Frachtschiff zusammen gestoßen. Die Kollision habe sich vor der Küste der nordenglischen Grafschaft Yorkshire ereignet, teilte die Küstenwache mit. Sie aktivierte einen Rettungshubschrauber, ein Flugzeug, Rettungsboote sowie Schiffe, die zur Brandbekämpfung eingesetzt werden können. Laut BBC steht der Tanker in Flammen. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt. | 10.03.2025 14:45 Uhr

Militärkonvois im Norden unterwegs

Auf den Straßen im Norden sind heute besonders viele Militärfahrzeuge unterwegs. Laut Bundeswehr werden insgesamt rund 100 Fahrzeuge in mehreren Konvois durch Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern geschickt. Wo und wann genau die Konvois den Norden zur Übung durchqueren, ist nach Angaben der Bundeswehr streng geheim. Aus Sicherheitsgründen sollte nicht zwischen die einzelnen Wagen der bis zu einem Kilometer langen Marschkolonnen gefahren werden. | 10.03.2025 14:45 Uhr

Schauspieler Hans-Peter Korff gestorben

Der Schauspieler Hans-Peter Korff ist tot. Er starb nach übereinstimmenden Medienberichten am Wochenende im Alter von 82 Jahren. Korffs Schauspielkarriere begann in den 1960er Jahren in seiner Heimatstadt Hamburg. Er übernahm auch zahlreiche Rollen in Fernsehproduktionen. Einem breiten Publikum wurde er bekannt als Postbote "Onkel Heini" in der Kinderserie "Neues aus Uhlenbusch" und als Familienvater in der Serie "Diese Drombuschs". | 10.03.2025 14:45 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Überall trocken bei 8 bis 16 Grad. In der Nacht örtlich klar, zum Teil auch dichter Nebel, oft bleibt es trocken. Tiefstwerte plus 4 bis minus 1 Grad. Morgen wolkig oder neblig und selten Regen, 6 bis 12 Grad. Am Mittwoch Wolken und gebietsweise Schauer bei 6 bis 10 Grad. Am Donnerstag etwas Regen bei 5 bis 9 Grad. | 10.03.2025 14:45 Uhr