NDR Info Nachrichten vom 02.07.2020:

Grundrente und Nachtragshaushalt beschlossen

Berlin: Der Bundestag hat heute wichtige Vorhaben der Bundesregierung beschlossen. Am frühen Nachmittag billigten die Abgeordneten die Grundrente. Demnach erhalten Menschen mit geringer Rente ab dem kommenden Jahr mehr Geld. Davon sollen etwa 1,3 Millionen Rentner profitieren, die mindestens 33 Beitragsjahre vorweisen können. Morgen muss der Bundesrat dem Gesetz noch zustimmen. Die Kosten belaufen sich auf bis zu 1,6 Milliarden Euro im Jahr. Zuvor hatte das Parlament auch den zweiten Nachtragshaushalt für dieses Jahr verabschiedet. Damit kann der Bund neue Schulden von insgesamt fast 218 Milliarden Euro aufnehmen, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzufedern. Die Hilfen sollen an Unternehmen und Kommunen gehen, für Familien und Verbraucher sind Entlastungen vorgesehen.| 02.07.2020 15:45 Uhr

Werksverträge in NDS

Hannover: Die Regierung in Niedersachsen unterstützt den Plan des Bundes zum Verbot von Werkverträgen in der Fleischindustrie. Wirtschaftsminister Althusmann sagte im Landtag, die Selbstverpflichtung sei gescheitert. Die Arbeit solle wie geplant ab dem Jahreswechsel nur noch von Beschäftigten des eigenen Unternehmens geleistet werden. Der Lohn müsse voll ausgezahlt werden und es dürfe keine pauschalen Abzüge etwa für die Unterbringung geben, so der CDU-Politiker. Er forderte zudem eine manipulationssichere Zeiterfassung. Zur Wahrheit gehöre, dass die Verbraucher für Fleisch künftig mehr bezahlen müssten. Der FDP-Abgeordnete Bode sprach von einer kriminellen Energie in der Fleischbranche. Ein Verbot von Werkverträgen reiche daher nicht aus. Für die AfD verlangte deren Abgeordneter Henze , es müsse Schluss sein mit der fast sklavengleichen Behandlung der Arbeiter.| 02.07.2020 15:45 Uhr

SPD rügt Gabriels Beratertätigkeit bei Tönnies

Hannover: Die Beratertätigkeit von Ex-SPD-Chef Gabriel für den Fleischfabrikanten Tönnies hat Kritik ausgelöst. Niedersachsens Ministerpräsident Weil sagte, der Vorgang sei befremdlich und peinlich. Die beiden SPD-Vorsitzenden, Esken und Walter-Borjans, erklärten im "Redaktionsnetzwerk Deutschland", für jeden aufrechten Sozialdemokraten ergebe es sich aus den Grundwerten, an wessen Seite man sich begebe oder zu wem man Abstand halte. Gabriel selbst verteidigte seine Beratertätigkeit für Tönnies. Dem "Spiegel" sagte der frühere Wirtschaftsminister, er könne daran nichts Problematisches erkennen. Laut ARD-Magazin "Panorama" bekam Gabriel ein Pauschalhonorar von 10.000 Euro im Monat sowie einen vierstelligen Betrag für jeden Reisetag. Die Zusammenarbeit dauerte knapp drei Monate.| 02.07.2020 15:45 Uhr

Missbrauchsfall Münster: Norderstedter in U-Haft

Norderstedt: Im Kindesmissbrauchsfall von Münster ist gegen einen Tatverdächtigen aus Schleswig-Holstein Haftbefehl erlassen worden. Es handelt sich um einen 51-jährigen Mann aus Norderstedt. Ihm wird schwerer sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen. Nach Angaben der Ermittler legte der Beschuldigte bei seiner Vernehmung ein Geständnis ab. Die Polizei hatte ihn vorgestern bei einer Razzia festgenommen. Insgesamt gibt es in dem Missbrauchfall von Münster nun 21 Verdächtige, von denen elf in Untersuchungsaft sitzen.| 02.07.2020 15:45 Uhr

HB: Pastor wegen Volksverhetzung angeklagt

Bremen: Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen Pastor wegen Volksverhetzung erhoben. Der Seelsorger der Bremer Gemeinde Sankt Martini war durch beleidigende Äußerungen gegenüber Homosexuellen aufgefallen. Zudem soll er zuvor den Islam und den Papst verbal attackiert haben. Innerhalb der Evangelischen Kirche läuft bereits ein Disziplinarverfahren gegen den Pastor.| 02.07.2020 15:45 Uhr

Wettervorhersage

Gebietsweise Schauer oder Gewitter, lokal Starkregen mit Unwettergefahr, auch freundliche Abschnitte. 20 Grad in Schleswig, bis 24 Grad in Braunschweig.| 02.07.2020 15:45 Uhr