NDR Info Nachrichten vom 27.06.2020:

Merkel warnt vor Leichtsinn in der Corona-Krise

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Menschen vor leichtsinnigem Verhalten in der Corona-Krise gewarnt. Merkel sagte in ihrer wöchentlichen Videobotschaft, die von dem Virus ausgehende Gefahr sei weiterhin ernst. Das zeigten die aktuellen Ausbrüche. Sie appellierte an die Bürger, sich an die Corona-Regeln zu halten, also den Mindestabstand zu wahren, im öffentlichen Raum einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und regelmäßig die Hände zu waschen. Die Kanzlerin betonte noch einmal, die Pandemie werde das zentrale Thema der deutschen EU-Ratspräsidentschaft sein. Zunächst müsse es darum gehen, die Verbreitung des Virus weiter einzudämmen.| 27.06.2020 15:15 Uhr

Endspurt für Corona-Spendenmarathon

Brüssel: Nach rund zwei Monaten endet heute ein großangelegter Spendenmarathon für den Kampf gegen die Corona-Pandemie. Am Nachmittag startete zunächst eine große internationale Geberkonferenz, um Geld für die Entwicklung eines Impfstoffs zu sammeln. Am Abend folgt dann ein Online-Live-Konzert mit Musikern wie Coldplay, Shakira und Justin Bieber. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen als Mitveranstalterin kündigte an, es werde einen außerordentlichen Moment globaler Einheit geben. Die Spendenaktion hatte Anfang Mai begonnen und bislang rund 9,8 Milliarden Euro eingebracht.| 27.06.2020 15:15 Uhr

Minister Müller will Corona-Krisengewinner besteuern

Berlin: Bundesentwicklungsminister Müller fordert eine stärkere finanzielle Beteiligung der Weltwirtschaft am Kampf gegen die Corona-Pandemie. Der CSU-Politiker sagte im Bayerischen Rundfunk, Unternehmen wie der Internet-Händler Amazon hätten in unglaublichem Ausmaß von der Krise profitiert. Der Besitzer von Amazon etwa sei seit Januar 35 Milliarden Euro reicher geworden. Zudem zahle die Firma fast keinen Euro Steuern. Müller erwartet, dass sich Deutschland während der EU-Ratspräsidentschaft für eine Besteuerung solcher Krisengewinner einsetzt.| 27.06.2020 15:15 Uhr

Tierhaltung: Künast für verschärfte gesetzliche Standards

Hamburg: Die Grünen fordern mehr gesetzliche Standards in der Fleisch-Industrie. Die frühere Bundeslandwirtschaftsministerin Künast sagte auf NDR Info, ein erheblicher Teil der Verbraucher lehne die herrschenden Verhältnisse ab. Gerade die junge Generation lege verstärkt Wert auf faire Arbeitsbedingungen und gute Tierhaltung. Daher müssten gesetzliche Standards verschärft werden, auch wenn die Branche sich dagegen wehren sollte, so Künast weiter. Ähnlich äußerte sich ihr Parteikollege Hofreiter. In den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sprach er sich unter anderem für eine verbindliche Tierhaltungs- und Herkunftskennzeichnung aus. Bundesagrarministerin Klöckner hatte sich gestern nach einem Treffen mit Vertretern aus der Fleisch-Branche unter anderem für eine gesetzliche Tierwohlabgabe ausgesprochen. Bislang setzte die CDU-Politikerin auf Freiwilligkeit der Unternehmen.| 27.06.2020 15:15 Uhr

Russland: Westliche Botschafter solidarisch mit Homosexuellen

Moskau: Zahlreiche westliche Diplomaten haben in der russischen Hauptstadt auf die Rechte von Homosexuellen aufmerksam gemacht. Mehrere Botschaften hissten Regenbogen-Flaggen. Zudem veröffentlichten unter anderem die Abgesandten der USA und Großbritanniens eine Mitteilung. Darin rufen sie die russische Regierung dazu auf, die Rechte von Homosexuellen zu schützen. Anlass ist der 50. Jahrestag der sogenannten "Pride"-Bewegung in den USA. In Russland gelten für Schwule und Lesben strenge Gesetze. Das Land wird seit langem dafür kritisiert, Hass gegen sexuelle Minderheiten zu schüren.| 27.06.2020 15:15 Uhr

Das Wetter

Neben Sonne vermehrt Quellwolken und teils unwetterartige Schauer und Gewitter. Höchstwerte 22 bis 31 Grad.| 27.06.2020 15:15 Uhr