NDR Info Nachrichten vom 24.06.2020:

Ansturm auf Corona-Tests kurz vor dem Urlaub

Düsseldorf: Kurz vor Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen wollen sich viele Einwohner der Kreise Gütersloh und Warendorf auf das Corona-Virus testen lassen. Nach Angaben einer Sprecherin waren die Kapazitäten allerdings schon am Vormittag ausgelastet. Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bayern haben strenge Auflagen für Urlauber aus den sogenannten Hotspots erlassen. Wer ein negatives Testergebnis vorweisen kann, darf jedoch einreisen. Die Landräte der Kreise Gütersloh und Warendorf beklagten eine zunehmende Diskriminierung ihrer Bürger. Nordrhein-Westfalen hatte wegen der Masseninfektionen unter Mitarbeitern der Tönnies-Fleischfabrik für beide Kreise die Corona-Maßnahmen verschärft.| 24.06.2020 20:30 Uhr

Neue Fälle in Schlachthöfen in NDS und NRW

Diepholz: Der Landkreis in Niedersachsen hat eine Wohnunterkunft von Schlachthofmitarbeitern in Wagenfeld unter Quarantäne gestellt. Auf dem ehemaligen Kasernengelände leben 200 Menschen. Sie arbeiten in einem Wiesenhof-Schlachtbetrieb in Wildeshausen im Landkreis Oldenburg. Dort wurden mittlerweile 35 Beschäftigte positiv auf das Corona-Virus getestet. Bei gut zwei Dritteln der 1.100 Mitarbeiter steht ein Ergebnis noch aus. In einer Dönerfleischfabrik in Moers in Nordrhein-Westfalen sind 17 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Infizierten seien in Quarantäne, teilte der Kreis Wesel mit. Das gelte vorsorglich auch für 43 weitere Personen. In dem Betrieb arbeiteten 275 Menschen. Es gebe keine Werkverträge oder Sammelunterkünfte.| 24.06.2020 20:30 Uhr

Ausbildungsprämie: Lob und Kritik

Berlin: Die vom Bundeskabinett beschlossene sogenannte Ausbildungsprämie ist auf ein geteiltes Echo gestoßen. Die Vizechefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Hannack, lobte die Prämie. Sie könne helfen, den Corona-Einbruch auf dem Ausbildungsmarkt abzumildern. Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Wollseifer, mahnte, die verabredeten Maßnahmen müssten nun zeitnah und zielgenau bei den Betrieben ankommen. Der Maschinenbauerverband VDMA und der Handelsverband HDE kritisierten dagegen, dass nur kleinere Unternehmen die Gelder erhalten sollen. Die Prämie helfe daher insgesamt nur sehr begrenzt. Nach den Plänen der Bundesregierung sollen kleine und mittelständische Firmen, die trotz der Corona-Pandemie weiter ausbilden, Zuschüsse von maximal 3.000 Euro pro Ausbildungsvertrag bekommen.| 24.06.2020 20:30 Uhr

Roundup: Bayer erzielt Milliardenvergleich mit Klägern

Leverkusen: Im Rechtsstreit über Gefahren von Glyphosat hat der Chemiekonzern Bayer einen milliardenschweren Vergleich mit Klägern in den USA erzielt. Bayer ist nach eigenen Angaben bereit, umgerechnet bis zu 9,8 Milliarden Euro zu zahlen. Durch den Kompromiss sollen dem Konzern zufolge etwa drei Viertel der aktuellen Verfahren in den USA zum Abschluss gebracht werden. Im Zentrum steht dabei das Planzengift Roundup des US-Agrarkonzerns Monsanto. Die Kläger machen das glyphosathaltige Mittel für ihre Krebserkrankungen verantwortlich. Bayer hatte Monsanto vor zwei Jahren übernommen.| 24.06.2020 20:30 Uhr

Lufthansa-Großaktionär Thiele will Rettungspaket billigen

Frankfurt am Main: Lufthansa-Großaktionär Thiele will dem geplanten Rettungspaket für die Fluggesellschaft trotz seiner Kritik an dem damit verbundenen Staatseinstieg zustimmen. Thiele sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", er werde auf der morgigen Hauptversammlung die Beschlussvorlage mittragen. Es liege im Interesse aller Lufthansa-Mitarbeiter, dass das Management zügige Verhandlungen mit den Gewerkschaften über die nötige Restrukturierung führen könne. Der Milliardär hatte bisher argumentiert, dass die Politik eine notwendige Sanierung bei der Lufthansa erschweren würde. Das Rettungspaket der Regierung hat ein Volumen von neun Milliarden Euro. Es beinhaltet neben Krediten und stillen Einlagen auch eine Beteiligung des Bundes. Der Staat soll künftig 20 Prozent der Unternehmens-Aktien halten.| 24.06.2020 20:30 Uhr

Anklage gegen Kosovo-Präsident Thaci

Den Haag: Gegen den Präsidenten des Kosovo, Thaci, ist Anklage wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit erhoben worden. Ein Sondergericht in Den Haag wirft Thaci und anderen ehemaligen Mitgliedern der Befreiungsarmee UCK vor, für etwa 100 Morde, Folter und Entführungen während des Kosovo-Krieges 1998/99 verantwortlich zu sein. Dabei geht es um Hunderte Opfer, unter ihnen Kosovo-Albaner, Serben und Roma sowie politische Gegner Thacis. Ein Richter muss nun entscheiden, ob die Anklage zugelassen wird.| 24.06.2020 20:30 Uhr

Wettervorhersage

Nachts bleibt es trocken, Tiefstwerte 15 bis 10 Grad. Morgen viel Sonnenschein, nachmittags vereinzelt Schauer, Höchstwerte 23 Grad in Greifswald, bis 30 Grad im Emsland. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wieder viel Sonne, in Mecklenburg-Vorpommern einzelne Schauer, 23 bis 32 Grad.| 24.06.2020 20:30 Uhr