NDR Info Nachrichten vom 18.06.2020:

Härtere Strafen bei Hass und Hetze im Netz

Berlin: Wer im Internet und in sozialen Medien hetzt und Menschen bedroht, muss künftig mit deutlich härteren Strafen rechnen. Bereits die Androhung von Körperverletzungen und sexuellen Übergriffen gilt nach einem Beschluss des Bundestags künftig als Straftat - wie bisher nur bei Morddrohungen. Damit können Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren verhängt werden. Justizministerin Lambrecht sagte im Bundestag, wer hetze und drohe, müssen mit Anklagen und Verurteilungen rechnen. Das seien entschlossene Schritte gegen Menschen- und Demokratiefeinde, die ein gefährliches Klima der Gewalt schürten.| 18.06.2020 17:45 Uhr

Mord an Georgier: Vorwürfe gegen Moskau

Karlsruhe: Der Mord an einem Georgier in Berlin ist nach Auffassung der Bundesanwaltschaft eine Auftragstat der russischen Regierung gewesen. Die Behörde in Karlsruhe erhob Anklage gegen den verdächtigen Russen. In einer Erklärung dazu heißt es, staatliche Stellen der Zentralregierung der Russischen Föderation hätten den Auftrag zu dem Mord erteilt. Der Georgier war im August vergangenen Jahres in Berlin erschossen worden, der verdächtige Russe wurde noch am selben Tag gefasst. Außenminister Maas drohte Moskau mit weiteren Sanktionen. Der russische Botschafter sei wegen des Falls ins Auswärtige Amt eingeladen worden. Maas sprach von einem außerordentlich schwerwiegenden Vorgang. Ein Regierungssprecher sagte, man nehme die Anschuldigungen der Bundesanwaltschaft sehr ernst.| 18.06.2020 17:45 Uhr

Merkel: Die EU muss mehr zusammenhalten

Berlin: Vor dem morgigen EU-Gipfel hat Bundeskanzlerin Merkel mehr Zusammenhalt in Europa angemahnt. In einer Regierungserklärung sagte sie, die EU befinde sich wegen Corona in der größten Krise ihrer Geschichte. Die Pandemie vertiefe die sozialen Ungleichgewichte. Deshalb sei Solidarität noch nie so wichtig gewesen wie heute. Die bevorstehende EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands bezeichnete Merkel als Herausforderung. Sie verteidigte den deutsch-französischen Vorschlag für ein 500-Milliarden-Euro-Programm zum Wiederaufbau nach der Coronakrise. Von der Opposition kam Kritik. FDP-Chef Lindner forderte, neue Hilfspakete müssten an konkrete Vorhaben geknüpft werden. Man dürfe Strukturdefizite nicht erneut mit Geld zuschütten.| 18.06.2020 17:45 Uhr

Coronavirus: Göttingen riegelt Hochhaus ab

Göttingen: In der südniedersächsischen Stadt steht seit heute ein ganzes Hochhaus wegen eines Corona-Ausbruchs unter Quarantäne. Nach Angaben der Behörden sind davon etwa 700 Bewohner betroffen. Erst Anfang der Woche waren in dem Gebäudekomplex Virus-Infektionen aufgetreten. Durch Tests wurden inzwischen rund 100 Erkrankungen festgestellt. Die Ergebnisse von weiteren 60 Untersuchungen liegen noch nicht vor. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, will man mit der Quarantäne die Infektions-Kette durchbrechen. In Göttingen hatte es schon Anfang Mai in einem anderen Hochhaus einen Corona-Ausbruch gegeben. Daraufhin wurden die Schulen geschlossen.| 18.06.2020 17:45 Uhr

Thyssenkrupp kann Aufzugssparte verkaufen

Düsseldorf: Thyssenkrupp hat von der EU-Kommission grünes Licht für den Verkauf seiner Aufzugssparte bekommen. Das teilte der Konzern mit. Damit kann das Unternehmen Ende Juli seine Aufzugs-Sparte an ein Firmen-Konsortium übergeben. Dadurch erzielt Thyssenkrupp Experten zufolge mehr als 17 Milliarden Euro. Der kriselnde Stahlkonzern ist auf die Einnahmen dringend angewiesen.| 18.06.2020 17:45 Uhr

Das Wetter

Viele Wolken und gebietsweise Regen oder gewittrige Schauer bei Temperaturen von 17 auf Rügen bis 24 Grad in Teilen Hamburgs.| 18.06.2020 17:45 Uhr