NDR Info Nachrichten vom 09.06.2020:

Berlin: Bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes melden sich immer mehr Menschen, weil sie sich aus rassistischen Gründen benachteiligt fühlen. Die Behörde verzeichnete im vergangenen Jahr rund 1.180 solcher Fälle. Dabei sei es um Benachteiligungen zum Beispiel bei der Wohnungssuche oder im Arbeitsleben gegangen. Die Beschwerden wegen rassistischer Diskriminierung machen inzwischen ein Drittel aller gemeldeten Fälle aus und haben damit stärker zugenommen als etwa Beschwerden über Benachteiligungen wegen des Geschlechts oder der Religion. Der aus dem Senegal stammende SPD-Politiker Diaby sprach auf NDR Info von einer beunruhigenden Entwicklung. Man müsse Alltagsrassismus ernst nehmen. Auch einige Politiker hätten sich schon voller Hass und beleidigend geäußert. Diaby verwies darauf, dass der Bund bereits Gesetze etwa gegen Hass im Internet beschlossen hat. Auch die Bundesländer sollten stärker gegen Rassismus vorgehen.| 09.06.2020 14:15 Uhr

Erfurt: In Thüringen werden die Kontaktbeschränkungen am kommenden Sonnabend aufgehoben. Das hat die Regierung in Erfurt beschlossen. In einer neuen Verordnung wird nur noch empfohlen, sich mit maximal zehn Menschen oder Angehörigen aus einem weiteren Haushalt zu treffen. Die Maskenpflicht in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr bleibt aber bestehen. Bund und Länder hatten ursprünglich vereinbart, die Kontaktbeschränkungen in abgemildeter Form bis Ende Juni zu verlängern.| 09.06.2020 14:15 Uhr

Berlin: Die Zahl der aktiven Infektionen mit dem Corona-Virus geht laut Robert-Koch-Institut weiter zurück. Nach jüngsten Angaben liegt sie schätzungsweise bei etwa 5.600. Insgesamt haben sich demnach seit Beginn der Epidemie mehr als 184.500 Menschen mit dem Virus infiziert, im Vergleich zum Vortag liegt der Anstieg bei 350 Fällen. Mehr als 170.000 Betroffene gelten inzwischen als genesen, etwa 8.700 Infizierte starben. Aus Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wurden dem Robert-Koch-Institut gestern insgesamt 104 neue Fälle gemeldet.| 09.06.2020 14:15 Uhr

Karlsruhe: Bundesinnenminister Seehofer hätte kritische Äußerungen zur AfD nicht auf der Internetseite seines Ministeriums veröffentlichen dürfen. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden. Zur Begründung hieß es, Seehofer habe gegen seine Pflicht zur staatlichen Neutralität in einem Regierungsamt verstoßen. Die Bundesregierung dürfe keine Öffentlichkeitsarbeit leisten, die einer Werbung oder Einflussnahme gegen politische Wettbewerber gleichkomme. Seehofer hatte das Verhalten der AfD-Bundestagsfraktion in einem Interview als staatszersetzend bezeichnet. Diese Einschätzung veröffentlichte das Ministerium dann im Netz. AfD-Chef Meuthen bezeichnete das Urteil als Beweis für einen funktionierenden Rechtsstaat. Innenstaatssekretär Krings sagte, auch ein Bundesinnenminister könne am politischen Meinungskampf teilnehmen. Veröffentlichungen auf der Homepage des Ministeriums werde man aber kritisch prüfen.| 09.06.2020 14:15 Uhr

Ankara: Die türkische Polizei hat erneut Razzien wegen des Putschversuchs vor vier Jahren durchgeführt. Nach staatlichen Medienberichten wurde die Festnahme von 260 Verdächtigen angeordnet; etwa 200 von ihnen befänden sich in Polizeigewahrsam. Bei einem Großteil der Betroffenen handelt es sich demnach um Militärs, Schwerpunkte der Razzien waren Istanbul, Ankara und Izmir. Die türkische Führung macht die Bewegung um den Prediger Gülen für den Putschversuch im Juli 2016 verantwortlich. Nach offiziellen Angaben wurden in diesem Zusammenhang mehr als 20.000 Militärangehörige entlassen.| 09.06.2020 14:15 Uhr

Der Dax fällt um 1,7 Prozent auf 12.601 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 12 81.| 09.06.2020 14:15 Uhr

Heute oft bewölkt, zeitweise sonnig, vereinzelt Regen, 14 Grad in Ostfriesland, bis 22 Grad in Neustrelitz.| 09.06.2020 14:15 Uhr