NDR Info Nachrichten vom 01.06.2020:

Gewalt: Minneapolis kommt nicht zur Ruhe

Washington: Der Tod des Afro-Amerikaners George Floyd bei einem Polizei-Einsatz sorgt in den USA weiter für Ausschreitungen. Das Zentrum der zum Teil gewaltsamen Proteste ist nach wie vor Minneapolis. Dort fuhr ein Tanklaster in eine demonstrierende Menschenmenge. Es soll aber keine Verletzten gegeben haben. Auch in zahlreichen anderen Städten kommt es zu Krawallen. In Washington und anderswo gelten nächtliche Ausgangssperren. In Kalifornien kam es zu Plünderungen. US-Präsident Trump gab inzwischen den oppositionellen Demokraten eine Mitschuld an den Unruhen. Trump twitterte, die demokratischen Bürgermeister und Gouverneure müssten härter durchgreifen. Für die Ausschreitungen machte er Linksradikale und die Antifa verantwortlich.| 01.06.2020 10:00 Uhr

Türken, Russen und Briten lockern Corona-Regeln

Ankara: In mehreren Staaten sind heute weitere Lockerungen von Corona-Beschränkungen in Kraft getreten. In der Türkei haben Restaurants, Cafés und Parks wieder geöffnet. Das gilt zudem für Fitness-Studios, Schwimmbäder, Museen, Büchereien und Strände. Auch Intercity-Züge fahren seit heute wieder. In Russland dürfen die Menschen etwa in Moskau dreimal pro Woche wieder spazieren gehen und stundenweise draußen Sport treiben. Auch Einkaufszentren und viele Parks sollen wieder öffnen. Es gilt aber eine allgemeine Maskenpflicht. Auch Großbritannien hebt einige Corona-Beschränkungen auf. Geschäfte, Parks und Schulen stehen wieder offen. Experten halten das für zu früh. In Großbritannien gibt es noch vergleichsweise viele Neuinfektionen.| 01.06.2020 10:00 Uhr

Konjunkturpaket: Mittelstand fordert Entlastungen

Berlin: Einen Tag vor dem Koalitionsgipfel fordert der Mittelstand wegen der Corona-Krise Entlastungen bei Steuern und Auflagen. In einem Eckpunktepapier heißt es, die Unternehmen dürften keinesfalls zusätzlich belastet werden, zum Beispiel durch die Einführung einer Vermögensabgabe. Stattdessen plädieren Mittelstandsvertreter für bessere steuerliche Abschreibungs-Möglichkeiten und weniger bürokratische Planungs- und Genehmigungsverfahren. Wichtig seien auch weiterhin staatliche Investitionen, um unter anderem die Digitalisierung voranzubringen. Union und SPD planen ein Konjunkturpaket, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise abzumildern. Dabei geht es auch um Kaufprämien für Autos. Über Einzelheiten will der Koalitionsausschuss morgen beraten.| 01.06.2020 10:00 Uhr

Krankschreibung nicht mehr per Telefon möglich

Berlin: Wer eine Krankschreibung wegen einer Erkältung braucht, muss dafür ab jetzt wieder zum Arzt. Die Sonderregelung für telefonische Krankschreibungen wegen der Corona-Krise ist gestern ausgelaufen. Der Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen begründet das mit den sinkenden Zahlen bei den Corona-Infektionen. Laut den Gesundheitsämtern gab es in Deutschland innerhalb der vergangenen 24 Stunden 333 neue Corona-Fälle. Damit erhöhte sich die bestätigte Zahl der Erkrankungen auf fast 182.000. Nach Angaben des Robert-Koch-Insitituts starben mehr als 8.500 Menschen, bei denen das Virus festgestellt worden war.| 01.06.2020 10:00 Uhr

EU-Hilfspaket steht von heute an zur Verfügung

Brüssel: In der Europäischen Union ist heute das größte finanzielle Hilfspaket in Kraft getreten, das die EU je aufgelegt hat. Insgesamt stellt Brüssel 540 Milliarden Euro für den Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie den Mitgliedsstaaten zur Verfügung. Kleine und mittlere Unternehmen aus der gesamten EU können dadurch ab sofort auf günstige Kredite von der Europäischen Investitionsbank hoffen. Die EU-Staaten hatten sich im April auf das Paket geeinigt. Davon sollen auch in die Krise geratene Staaten wie Italien oder Spanien profitieren.| 01.06.2020 10:00 Uhr

CSU-Chef Söder liebäugelt mit Urlaub im Norden

München: Bayerns Ministerpräsident Söder liebäugelt angesichts der Corona-Pandemie mit einem Urlaub in Norddeutschland. Die Regierungschefs von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, Schwesig und Günther, hätten ihn schon eingeladen, sagte der CSU-Chef der "Welt am Sonntag". Eine Wattwanderung etwa wäre spannend. Söder erklärte, auf jeden Fall werde er seinen Urlaub in Deutschland verbringen.| 01.06.2020 10:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute vielfach sonnig und trocken, bei 19 Grad in Mecklenburg-Vorpommern und bis 26 Grad in Niedersachsen, direkt an der Ostsee bis 18 Grad. Morgen trotz Quellwolken recht viel Sonnenschein und meist trocken, 21 bis 29 Grad, auf den Inseln teils kühler. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch heiter bis wolkig und später einzelne Schauer oder Gewitter, 20 bis 27 Grad. Am Donnerstag Schauer oder Gewitter, 16 bis 22 Grad.| 01.06.2020 10:00 Uhr