NDR Info Nachrichten vom 27.05.2020:

Brüssel: EU-Staaten und europäische Unternehmen, die besonders unter der Corona-Pandemie leiden, können mit deutlich höheren Finanzhilfen rechnen. Die Kommission in Brüssel hat beschlossen, nicht 500 Milliarden Euro, sondern 750 Milliarden für den Wiederaufbau der Wirtschaft bereitzustellen. Das teilte Wirtschaftskommissar Gentiloni mit. Medienberichten zufolge sollen die Hilfsgelder überwiegend als Zuwendungen fließen. Für den Wiederaufbauplan wolle EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen Geld am Kapitalmarkt aufnehmen. Die Schulden sollen dann über Jahrzehnte aus dem gemeinsamen Haushalt zurückgezahlt werden. Allerdings stößt der Vorschlag, das Hilfspaket über Schulden zu finanzieren, bei einigen EU-Ländern auf Kritik. Kommissionspräsidentin von der Leyen will ihre Pläne am frühen Nachmittag offiziell im Europa-Parlament vorstellen.| 27.05.2020 13:00 Uhr

Berlin : Bundesinnenminister Seehofer hat sich besorgt über den Anstieg politisch motivierter Straftaten im vergangenen Jahr geäußert. Es sei das zweithöchste Niveau seit Erfassung dieser Kategorie im Jahr 2001 erreicht worden, sagte Seehofer bei Vorstellung der Statistik. Demnach registrierten die Behörden mehr als 41.000 Fälle. Das sind 14 Prozent mehr als im Jahr davor. Mehr als die Hälfte der Straftaten wird der rechtsextremen Szene zugeordnet. Von dieser gehe weiterhin die größte Gefahr aus, sagte Seehofer. Auch Delikte von Linksextremisten nähmen allerdings zu. Ein Rückgang um mehr als 27 Prozent wird dagegen bei religiös motivierten Straftaten registriert.| 27.05.2020 13:00 Uhr

Berlin: Bund und Länder haben sich darauf verständigt, die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Epidemie zu verlängern. Wie die Bundesregierung mitteilte, sollen die Auflagen jetzt vorerst bis Ende Juni gelten. Allerdings sind auch Lockerungen vorgesehen. So können die einzelnen Bundesländer vom 6. Juni an erlauben, dass sich in der Öffentlichkeit bis zu zehn Menschen oder die Angehörigen zweier Haushalte treffen.| 27.05.2020 13:00 Uhr

Berlin: Bundesverkehrsminister Scheuer will den von der Corona-Krise schwer getroffenen Bus-Unternehmen in Deutschland mit einem Hilfspaket unter die Arme greifen. Die Bundesregierung wolle mit insgesamt 170 Millionen Euro schnell helfen, erklärte Scheuer. Mit Bundesfinanzminister Scholz sei er hierzu bereits in Gesprächen. Die Hilfe soll Scheuer zufolge Teil des Konjunkturpakets sein, das nächste Woche in der Koalition besprochen wird. Mit dem Geld sollen die Unternehmen demnach ihre Fixkosten zum Vorhalten der Busse oder für ihre Vorleistungen decken können. Die Bus-Unternehmen hatten für heute zu Demonstrationen aufgerufen, um auf ihre schwierige wirtschaftliche Lage aufmerksam zu machen.| 27.05.2020 13:00 Uhr

Madrid: Spanien will von heute an mit einer zehntägigen Staatstrauer der mehr als 27.000 Menschen gedenken, die in dem Land durch das Coronavirus ums Leben gekommen sind. Um 12 Uhr begann die Staatstrauer mit einer Schweigeminute. Im Anschluss wurden alle Landesfahnen in Spanien auf Halbmast gesetzt. Es ist die längste offizielle Trauerperiode in Spanien seit dem Ende der Franco-Diktatur. Spanien ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder Europas. Nach Angaben der Behörden liegt die Zahl der Infizierten bei knapp 240.000.| 27.05.2020 13:00 Uhr

Stuttgart: In Baden-Württemberg und Hessen sind Staatsanwaltschaft und Polizei mit einer groß angelegten Razzia gegen die sogenannte Reichsbürgerszene vorgegangen. Nach Angaben der Ermittler wurden insgesamt 25 Wohnungen von 31 Verdächtigen durchsucht. Es bestehe der Verdacht der Sachbeschädigung und der gewerbsmäßigen Urkundenfälschung. Die Beschuldigten sollen unter anderem Reisepässe und Führerscheine gefälscht haben. Außerdem sollen sie massenhaft Faxnachrichten an Behörden versandt haben. Bei den sogenannten Reichsbürgern handelt es sich um Personen, die die Existenz der Bundesrepublik Deutschland bestreiten und deren Rechtsordnung ablehnen. Sie vertreten häufig auch rechtsextremistische Positionen.| 27.05.2020 13:00 Uhr

Cape Canaveral: Nach fast neunjähriger Pause sollen heute erstmals wieder Astronauten von den USA aus zur Internationalen Raumstation abheben. Der Start der beiden Amerikaner ist für den späten Abend geplant. Morgen soll die von dem privaten Unternehmen SpaceX entwickelte Raumkapsel dann an die ISS andocken. Die US-Raumfahrtbehörde NASA hatte ihr Space-Shuttle-Programm im Jahr 2011 eingestellt. Astronauten flogen seitdem mit russischen Raketen zur Internationalen Raumstation.| 27.05.2020 13:00 Uhr

Nachmittags zeitweise heiter und trocken, an Nord- und Ostsee wenig Regen, Temperaturen 14 Grad an der Nordsee, bis 23 Grad in Salzgitter. Nachts meist trocken, Tiefstwerte 10 bis 5 Grad. Morgen viel Sonne bei 14 bis 20 Grad. Am Freitag erneut viel Sonnenschein, 15 bis 22 Grad.| 27.05.2020 13:00 Uhr