NDR Info Nachrichten vom 18.05.2020:

Berlin: Außenminister Maas berät heute mit zehn Kolleginnen und Kollegen darüber, unter welchen Bedingungen in diesem Jahr ein Sommerurlaub in Europa möglich ist. Maas sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, konkret gehe es um Einreisebestimmungen, Quarantänevorgaben und Hygieneregeln - beispielsweise am Strand. In den kommenden Tagen wollen die Teilnehmer der Videokonferenz dann Kriterien für Lockerungen im Tourismus festlegen. Auf Grundlage dieser Kriterien könnte das Auswärtige Amt auch die weltweite Reisewarnung aufheben und durch Reisehinweise ersetzen. Bayerns Ministerpräsident Söder sieht dagegen Urlaub im Ausland skeptisch. Er schlägt vor, Ferien in Deutschland finanziell zu fördern. Möglich wären zum Beispiel Urlaubsgutscheine.| 18.05.2020 12:45 Uhr

Berlin: Nach Grünen-Chef Habeck hat sich jetzt auch ein führender Unions-Politiker für höhere Fleischpreise ausgesprochen. Bundestags-Fraktionsvize Nüßlein sagte der "Augsburger Allgemeinen", der Preiskampf beim Fleisch sei die Wurzel vieler Übel. Er bringe Landwirte in Existenznot, schade dem Tierwohl und sei auch für die problematischen Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen verantwortlich, so der CSU-Politiker. In fleischverarbeitenden Betrieben war es in den vergangenen Wochen zu einer Häufung von Corona-Ausbrüchen gekommen, zuletzt im niedersächsischen Dissen. Die Situation sollte eigentlich heute auch Thema im sogenannten Corona-Kabinett der Bundesregierung sein. Die Beratungen wurden aber auf Mittwoch verschoben.| 18.05.2020 12:45 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron wollen eine gemeinsame Initiative für die wirtschaftliche Erholung Europas nach der Corona-Krise vorstellen. Beide Regierungen kündigten eine Videokonferenz der beiden Politiker für den Nachmittag sowie im Anschluss eine Pressekonferenz an. Details wurden nicht bekannt, aber es soll nach Angaben von EU-Diplomaten darum gehen, eine gemeinsame Position der beiden größten EU-Volkswirtschaften noch vor der Bekanntgabe der Vorschläge der EU-Kommission zu finden. Diese hatte angekündigt, einen Vorschlag für die EU-Finanzverhandlungen von 2021 bis 2027 vorzulegen. Dazu soll es ein Wiederaufbauprogramm für die von der Corona-Krise stark geschädigten EU-Staaten geben.| 18.05.2020 12:45 Uhr

Brüssel: Belgien verzeichnet wegen der Corona-Pandemie nach Angaben von Wissenschaftlern eine Übersterblichkeit von historischem Ausmaß. Forscher der Freien Universität Brüssel erklärten, im April dieses Jahres seien so viele Menschen in Belgien gestorben wie in keinem April seit dem Zweiten Weltkrieg, sowohl in absoluten Zahlen als auch pro Einwohner. Das sei aller Wahrscheinlichkeit nach auf Covid-19 zurückzuführen. Die Forscher gehen davon aus, dass das neuartige Coronavirus besonders in der Altersgruppe der 65- bis 84-Jährigen für viele vorzeitige Stebefälle verantwortlich war. Tote in belgischen Altenheimen fließen häufig in die Corona-Statistiken ein, auch wenn nicht zweifelsfrei erwiesen ist, dass sie tatsächlich Träger des Virus waren und daran starben. Belgien ist von der Coronavirus-Pandemie stark betroffen und hat eine der höchsten Pro-Kopf-Todesraten weltweit.| 18.05.2020 12:45 Uhr

München: Das Ifo-Institut warnt davor, dass sich der Unterrichtsausfall an den Schulen negativ auf das spätere Einkommen von Schülern auswirken kann. Gehe etwa ein Drittel des Schuljahres verloren, sei dies über das Berufsleben durchschnittlich mit bis zu vier Prozent geringerem Einkommen verbunden, heißt es in einem heute veröffentlichten Aufsatz des Ifo-Experten Wößmann. Er verwies unter anderem auf entsprechende Untersuchungen zu streikbedingten Schulschließungen und vergleichsweise langen Schulferien.| 18.05.2020 12:45 Uhr

Vom Emsland bis zum Harz meist trocken, im Norden dichte Wolken und etwas Regen, 12 Grad auf Hiddensee, bis 22 Grad in Braunschweig.| 18.05.2020 12:45 Uhr