NDR Info Nachrichten vom 07.05.2020:

Lufthansa bestätigt Gespräche über Staatshilfen

Frankfurt am Main: Die Lufthansa hat offiziell Gespräche mit der Bundesregierung über Staatshilfen bestätigt. Nach Angaben des Konzerns geht es um ein Rettungspaket mit einem Volumen von neun Milliarden Euro. Laut Lufthansa strebt der Bund einen Anteil von bis zu 25 Prozent plus eine Aktie. Im Gespräch sei auch, dass Dividendenzahlungen an Aktionäre ausgesetzt werden. Die Lufthansa und ihre Tochterfirmen - darunter Eurowings und Swiss - sind wegen der Pandemie in eine schwere Krise geraten. Experten gehen davon aus, dass viele Airlines ohne staatliche Hilfe in die Pleite rutschen.| 07.05.2020 21:30 Uhr

Bundestag: Verbot von "Homo-Heilungen"

Berlin: In Deutschland werden vermeintliche Therapien zur Änderung der Sexualität oder geschlechtlichen Identität untersagt. Mit den Stimmen von Union, SPD und FDP verabschiedete der Bundestag ein Gesetz gegen sogenannte Konversionsbehandlungen. Insbesondere Minderjährige sollen damit vor schädlichen Einflüssen geschützt werden. Die übrigen Fraktionen enthielten sich. Eine Gegenstimme gab es in der AfD-Fraktion. Verboten werden Therapien, die auf eine angebliche Änderung oder Unterdrückung der sexuellen Präferenz oder der Geschlechtsidentität zielen. Bundesgesundheitsminister Spahn sagte, das Gesetz adressiere Werte und Grundsatzfragen der Gesellschaft. Es gehe um die Frage, ob jeder und jede mit seiner oder ihrer Orientierung und Identität willkommen sei.| 07.05.2020 21:30 Uhr

Abgeordnete verzichten auf höhere Diäten

Berlin: Die Abgeordneten des Bundestages verzichten auf Geld. Die Parlamentarier beschlossen einstimmig, dass die automatische Erhöhung ihrer Diäten in diesem Jahr ausgesetzt wird. Für die CDU erklärte Michael Grosse-Brömer, wenn Tausende Menschen in Kurzarbeit seien und viele Selbstständige um ihre Existenz bangten, sei es der falsche Zeitpunkt für eine Diätenerhöhung. Sinngemäßt äußerte sich Britta Haßelmann von den Grünen. Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Buschmann, verwies ebenfalls auf die teils dramatischen Einbußen für Arbeitnehmer und Selbstständige in der Corona-Krise. Die sogenannte Abgeordnetenentschädigung soll Verdienstausfälle der Parlamentarier ausgleichen und gleichzeitig deren Unabhängigkeit garantieren. Derzeit gibt es pro Monat rund 10.000 Euro, auf die Einkommensteuer gezahlt werden muss.| 07.05.2020 21:30 Uhr

BND zweifelt an Geheimdienstdossier über China

Hamburg: Der Bundesnachrichtendienst zweifelt an der Echtheit eines Papiers, in dem Geheimdienste China schwere Vorwürfe in der Corona-Krise machen. Nach einem australischen Medienbericht sollen westliche Geheimdienste ein Dossier zusammengestellt haben, in dem es heißt, China habe das wahre Ausmaß des Corona-Ausbruchs heruntergespielt und vertuscht. Nach NDR-Informationen zweifelt der Bundesnachrichtendienst daran, dass dieses Papier überhaupt existiert. Laut Teilnehmern einer vertraulichen Ausschusssitzung, an der BND-Vizepräsident Baumann teilnahm, hat der Nachrichtendienst bei den fünf Partnern nachgefragt. Diese hätten daraufhin mitgeteilt, dass man kein gemeinsames Papier kenne. Laut BND könnte es sich um eine Verwechslung oder sogar um eine gezielte Falschmeldung handeln.| 07.05.2020 21:30 Uhr

Netanjahu mit Regierungsbildung beauftragt

Jerusalem: Israels Präsident Rivlin hat den langjährigen Ministerpräsidenten Netanjahu erneut beauftragt, die Regierung zu bilden. Ein entsprechendes Schreiben sei an Netanjahu versendet worden, hieß es. Zuvor hatte nach dem Obersten Gericht auch das israelische Parlament grünes Licht für die geplante Einheitsregierung von Netanjahu und Ex-Armeechef Gantz gegeben. Es wird erwartet, dass das neue Kabinett in der kommenden Woche vereidigt wird. Damit würde die längste politische Krise in der Geschichte Israels zu Ende gehen. Das Land hatte mehr als ein Jahr lang keine voll funktionsfähige Regierung. Drei Parlamentswahlen brachten weder für Netanjahus rechtsgerichtete Likud-Partei noch für Gantz" Liste eine klare Mehrheit.| 07.05.2020 21:30 Uhr

Polnisches Parlament stimmt Briefwahl zu

Warschau: Nach der kurzfristigen Absage der für Sonntag geplanten Präsidentenwahl in Polen hat das Parlament nun einer reinen Briefwahl zu einem späteren Zeitpunkt zugestimmt. Ein neuer Termin steht aber noch nicht fest. Nach Angaben der regierenden PiS-Partei könnte sie im Juni stattfinden. Um das Datum der Wahl hatte es bis zuletzt einen großen Streit gegeben. Die PiS-Führung wollte trotz der Corona-Pandemie unbedingt an dem Termin am Sonntag festhalten und hatte deshalb eine reine Briefwahl vorgeschlagen, was auch parteiintern Proteste auslöste.| 07.05.2020 21:30 Uhr

Wettervorhersage

Es ist wolkenlos und klar, Temperaturen von 11 bis 19 Grad. Morgen überwiegend heiter, 13 Grad auf den Ostseeinseln, bis 24 Grad in Nordhorn.| 07.05.2020 21:30 Uhr