NDR Info Nachrichten vom 06.05.2020:

Corona: Bund will Ländern Verantwortung überlassen

Berlin: Der Bund will die Verantwortung für die Lockerung von Corona-Schutzmaßnahmen künftig weitgehend den Ländern überlassen. Das geht aus einer Beschlussvorlage für die Beratungen von Kanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder hervor, die der Deutschen Presseagentur vorliegt. Danach besteht der Bund darauf, dass die Maßnahmen wieder verschärft werden, sobald die Zahl der Neuinfektionen eine bestimmte Obergrenze überschreitet. Für die heutige Telefonkonferenz sind offenbar auch konkrete Lockerungen geplant. Den Angaben zufolge schlägt der Bund vor, dass auch größere Geschäfte unter Auflagen wieder öffnen können. Außerdem müsse allen Kindern und Jugendlichen bis zu den Sommerferien schrittweise die Rückkehr an den Schulen ermöglicht werden. Großveranstaltungen sollen weiterhin untersagt bleiben.| 06.05.2020 06:45 Uhr

Auch Hotels und Restaurants sollen öffnen

Berlin: Auch Hotels und Restaurants in Deutschland sollen unter Auflagen wieder öffnen dürfen. Darauf haben sich die Wirtschaftsminister von Bund und Ländern gestern Abend verständigt. Danach soll es bis Ende des Monats bundesweit wieder möglich sein, Touristen zu beherbergen. Restaurants und Cafés sollen wieder öffnen können, wenn sie die Hygienevorschriften und Abstandsregeln strikt einhalten. Die Empfehlung der Wirtschaftsminister dient ebenfalls als Grundlage für die Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Merkel.| 06.05.2020 06:45 Uhr

DGB warnt vor "Corona-Crash" bei Ausbildung

Berlin: Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat Politik und Wirtschaft aufgefordert, sich in der Corona-Krise stärker um die Berufsausbildung zu kümmern. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Hannack warnte, ein Corona-Crash auf dem Ausbildungsmarkt müsse verhindert werden. Anderenfalls drohe sich die soziale Spaltung zu vertiefen. Nach Angaben der IG Metall haben schon jetzt einige Betriebe Ausbildungsverträge für das kommende Ausbildungsjahr aufgekündigt. Nur ein Drittel der Unternehmen führe die laufende Ausbildung derzeit ohne Einschränkungen durch. Mit der Lage der Berufsbildung befasst sich heute die Bundesregierung.| 06.05.2020 06:45 Uhr

EZB nimmt Urteil aus Karlsruhe "zur Kenntnis"

Frankfurt am Main: Die Europäische Zentralbank will auch nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts an ihrem Kurs festhalten. Die EZB teilte mit, sie nehme die Entscheidung der Karlsruher Richter zu Kenntnis. Der Rat der Notenbank bleibe dabei fest entschlossen, im Rahmen seines Mandats alles zu unternehmen, um die Inflation auf die Zielmarke von knapp zwei Prozent zu steigern. Außerdem wolle man weiterhin dafür sorgen, dass die Geldpolitik in allen Teilen der Wirtschaft und in allen Euro-Staaten ankomme. Das Bundesverfassungsgericht hatte gestern geurteilt, dass die EZB mit milliardenschweren Anleihekäufen ihre Kompetenzen überschritten habe. Sie habe mögliche negative Auswirkungen nicht ausreichend geprüft.| 06.05.2020 06:45 Uhr

Schmerzensgeldprozess um Germanwings-Absturz

Essen: Rund fünf Jahre nach dem Absturz einer Germanwings-Maschine in den französischen Alpen beginnt heute der erste Schmerzensgeld-Prozess gegen die Muttergesellschaft Lufthansa. Das Essener Landgericht verhandelt über die Zivilklage von Hinterbliebenen. Sie fordern ein höheres Schmerzensgeld als von Lufthansa bislang gezahlt wurde. Das Flugzeug war 2015 auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf an einem Bergmassiv in den Alpen zerschellt. Alle 150 Insassen kamen ums Leben, unter ihnen auch 16 Schüler und zwei Lehrer aus Nordrhein-Westfalen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der unter Depressionen leidende Co-Pilot die Maschine absichtlich abstürzen ließ.| 06.05.2020 06:45 Uhr

Wettervorhersage

Überwiegend sonnig, lockere Wolkenfelder, es bleibt trocken, Temperaturen 11 Grad in Nordfriesland, bis 18 Grad in Lingen.| 06.05.2020 06:45 Uhr