NDR Info Nachrichten vom 03.05.2020:

Corona-Virus: Druck auf China wächst

Berlin: In der Diskussion um den Ursprung des Corona-Virus wächst der Druck auf China weiter. Bundesaußenminister Maas sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, es sei im Interesse der Weltgemeinschaft, dass die genaue Herkunft ermittelt werde. China könne jetzt unter Beweis stellen, wie transparent es mit dem Virus tatsächlich umgehen wolle, so der SPD-Politiker. Zuletzt hatte vor allem US-Präsident Trump immer wieder Spekulationen befeuert, nach denen das Virus aus einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan stammt. China bestreitet die Vorwürfe. Den Behörden des Landes zufolge war das Virus von einem Wildtiermarkt in Wuhan auf den Menschen übergegangen.| 03.05.2020 15:30 Uhr

Müller für Abkehr von bisherigem Kapitalismus

Berlin: Bundesentwicklungsminister Müller sieht in der Corona-Krise eine Chance für ein Umdenken in Gesellschaft und Wirtschaft. Der "Rheinischen Post" sagte der CSU-Politiker, der - so wörtlich - "Immer-Weiter-Schneller-Mehr-Kapitalismus" der letzten 30 Jahre müsse aufhören. Die Corona-Krise sei ein Weckruf für die Menschheit, mit Natur und Umwelt anders umzugehen. Ein Auslöser der Pandemie liege auch in der Ausbeutung der Natur, beispielsweise in der Abholzung der Regenwälder. Müller nahm vor allem den Ressourcenverbrauch der Deutschen in den Blick. Er mahnte, würden alle Menschen so leben wie die Bundesbürger, bräuchten wir zwei Planeten. Momentan lebe man vor allem auf Kosten der armen Länder und kommenden Generationen.| 03.05.2020 15:30 Uhr

Warnungen zum Tag der Pressefreiheit

Berlin: Journalistenorganisationen haben zum heutigen internationalen Tag der Pressefreiheit vor Einschränkungen unabhängiger Medien in der Coronakrise gewarnt. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalistenverbands, Überall, erklärte, in verschiedenen Ländern werde kritische Berichterstattung über Corona geschliffen. Reporter würden mit Arbeitsverboten belegt oder sogar ins Gefängnis gesteckt. Die Pandemie werde missbraucht, um Medienschaffende zu unterdrücken, verfolgen und zu bedrängen, beklagte die Organisation "Reporter ohne Grenzen". Auch Vertreter der EU sowie der Regierungen von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und der Niederlande betonten den Wert unabhängigen Journalismus in Krisenzeiten als Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie.| 03.05.2020 15:30 Uhr

Cuxhaven: Corona-Tests für gesamte Schiffsbesatzung

Cuxhaven: Nach dem positiven Corona-Befund auf einem Kreuzfahrtschiff sollen nun alle Besatzungsmitglieder auf das Virus getestet werden. Wie die Reederei TUI bestätigte, sollen dadurch weitere Ansteckungen ausgeschlossen werden. Insgesamt handelt es sich um knapp 2.900 Personen. Zuvor hatte man nur diejenigen getestet, die direkten Kontakt zu dem erkrankten Crew-Mitglied hatten. Reisegäste befinden sich nicht an Bord der "Mein Schiff 3". Das Kreuzfahrtschiff wird momentan als Sammeltransport für Besatzungsmitglieder der Tui-Flotte eingesetzt. Es steht seit Freitag in Cuxhaven unter Quarantäne.| 03.05.2020 15:30 Uhr

Iran lockert Corona-Beschränkungen

Teheran: Im Iran sollen die Corona-Beschränkungen weiter gelockert werden. Präsident Ruhani kündigte an, dass ab morgen in bestimmten Regionen Moscheen wieder öffnen dürfen. Das gelte für mehr als 130 Städte, die vom Krisenstab als coronafreie weiße Zonen eingestuft wurden. Laut Präsidialamt sollen demnächst auch Friseure und Schönheitssalons sowie Sportanlagen schrittweise wieder öffnen dürfen. Die Behörden mahnten zugleich zu Vorsicht und warnten vor einer zweiten Infektionswelle. Nach offiziellen Angaben haben sich im Iran bislang insgesamt rund 96.500 Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 6.000 starben.| 03.05.2020 15:30 Uhr

Rostock: Materialfehler sorgt wohl für Kran-Unfall

Rostock: Nach einem erneuten Kran-Unfall im Übersee-Hafen der Hansestadt geht die Polizei von einem Materialfehler als Ursache aus. Nach Angaben der Ermittler brach ein Haken des Krans beim Anheben eines tonnenschweren Pontons. Dabei knickte der auf einem Schiff montierte Schwerlastkran um. An Bord befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalls etwa 120 Menschen, zwölf von ihnen wurden verletzt. Der Schaden beträgt nach ersten Schätzungen zwischen 50 und 100 Millionen Euro. Erst Ende Januar waren im Rostocker Hafen zwei Mobilkräne ins Hafenbecken gestürzt.| 03.05.2020 15:30 Uhr

Wettervorhersage

Teils heiter, teils auch sehr wolkig, vor allem entlang der Elbe leichte Schauer möglich. Höchstwerte 11 Grad auf Sylt bis 16 Grad in Meppen. Morgen an den Küsten viel Sonne, im Binnenland einige lockere Wolken, überwiegend trocken. Höchstwerte 10 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag von Rügen bis nach Ostfriesland sonnig, sonst gelegentlich wolkig, örtlich leichte Schauer möglich. 10 bis 15 Grad.| 03.05.2020 15:30 Uhr