NDR Info Nachrichten vom 01.05.2020:

Gewerkschaften: "Helden der Krise" besserstellen

Berlin: Die Gewerkschaften wollen nach der Corona-Krise bessere Bedingungen für bestimmte Berufsgruppen durchsetzen. Verdi-Chef Werneke sagte am Tag der Arbeit, man werde nach dem Höhepunkt der Pandemie Tarifvertrag für Tarifvertrag aufrufen. Dann würden alle beim Wort genommen, die zurzeit eine größere Anerkennung für Berufe fordern, in denen besonders viele Frauen arbeiten. Notfalls werde es dann auch Streiks geben. DGB-Vorstandsmitglied Buntenbach erklärte, Pflegerinnen und Müllwerker, Reinigungskräfte und Paketboten sowie Verkäuferinnen würden in der Krise zu Recht als Heldinnen und Helden des Alltags gefeiert. Sie hätten mehr verdient als billigen Applaus. Wegen der Corona-Epidemie gibt es dieses Jahr am Tag der Arbeit keine größeren öffentlichen Aktionen der Gewerkschaften.| 01.05.2020 16:30 Uhr

EZB: Wirtschaftliche Erholung dauert

Frankfurt am Main: Die Europäische Zentralbank rechnet offenbar nicht mit einer raschen Erholung der Wirtschaft. Wie aus einer aktuellen Analyse hervorgeht, könnte es bis Ende 2022 dauern, bis die Wirtschaft der Euro-Zone wieder das Vorkrisenniveau erreicht hat. In diesem schwerwiegensten von drei Szenarien geht die EZB davon aus, dass die Konjunktur der Währungsunion dieses Jahr um 12 Prozent einbricht. Im günstigsten Fall erwartet die Zentralbank einen Rückgang um fünf Prozent. EZB-Präsidentin Lagarde hatte schon gestern vor einem massiven wirtschaftlichen Einbruch gewarnt. Allerdings seien Prognosen mit Unsicherheiten behaftet, weil die Dauer der Corona-Krise unklar sei.| 01.05.2020 16:30 Uhr

Corona-Lockerungen: Tempo verschieden

Berlin: Die jüngsten Lockerungen der Corona-Maßnahmen werden in den Bundesländern unterschiedlich schnell umgesetzt. In Mecklenburg-Vorpommern etwa durften Kinder heute schon wieder auf Spielplätzen toben. In Schleswig-Holstein ist das ab Montag und in Niedersachsen ab Mittwoch erlaubt. Der Senat in Hamburg entscheidet am Dienstag. Bund und Länder hatten sich außerdem darauf verständigt, grundsätzlich wieder Besuche von Gottesdiensten sowie in Museen und Tierparks zu erlauben. Dabei müssen jeweils strenge Hygiene-Regeln eingehalten werden. Unklar bleibt dagegen, wie es mit Schulen, Kitas und Sportveranstaltungen weitergeht. Darüber soll in der kommenden Woche gesprochen werden. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther forderte, auch über eine Perspektive für Gastronomie und Tourismus zu beraten.| 01.05.2020 16:30 Uhr

Bericht: Bahn braucht Milliarden vom Bund

Berlin: Die Deutsche Bahn braucht wegen der Belastungen in der Corona-Krise offenbar zusätzliche Finanzhilfen vom Bund. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur benötigt der bundeseigene Konzern bis 2024 rund acht bis zehn Milliarden Euro. Das Unternehmen könne aus eigener Kraft jedoch nur etwa die Hälfte der Summe stemmen. Dem Bericht zufolge könnte die Schuldenobergrenze ausgeweitet werden. Auch über Einsparungen wird spekuliert. Die Fahrgastzahlen der Bahn im Fernverkehr sind wegen der Corona-Beschränkungen eingebrochen, auf 10 bis 15 Prozent des Niveaus vor der Krise. Dazu kommen Probleme im Güterverkehr. Laut "Spiegel" hat Konzernchef Lutz Verkehrsminister Scheuer bereits darüber informiert, dass man mit tiefroten Zahlen rechne.| 01.05.2020 16:30 Uhr

Biden weist Vorwurf des Übergriffs zurück

Washington: In den USA hat der demokratische Präsidentschaftsbewerber Biden den Vorwurf eines sexuellen Übergriffs zurückgewiesen. In einer Stellungnahme schreibt Biden, die Vorwürfe seien nicht wahr. Der beschriebene Vorfall sei nie passiert. Es ist das erste Mal, dass Biden sich selbst öffentlich zu den Anschuldigungen äußert. Eine frühere Mitarbeiterin wirft dem US-Demokraten vor, sie in den 90er Jahren gegen eine Wand gedrückt und ihr unter den Rock gegriffen zu haben. Biden will bei der Präsidentenwahl im Herbst gegen den republikanischen Amtsinhaber Trump antreten.| 01.05.2020 16:30 Uhr

Wettervorhersage

Wechselnd bewölkt mit teils kräftigen Schauern und Gewittern, Höchstwerte 10 bis 15 Grad. In der Nacht weitere Schauer, nach Osten hin abklingend und zeitweise auflockernd. Tiefstwerte 8 bis 4 Grad. Morgen Sonne und Wolken im Wechsel mit einigen Schauern bei Temperaturen von 11 bis 15 Grad. In Schauer- und Gewitternähe recht böiger Westwind. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag recht freundlich und meist trocken. Höchstwerte 11 bis 16 Grad. Am Montag Wechsel von Sonne und Wolken, kurze Schauer möglich, in Küstennähe freundlicher. Höchstwerte 10 bis 15 Grad.| 01.05.2020 16:30 Uhr