NDR Info Nachrichten vom 28.04.2020:

Berlin: Die Krankenhäuser in Deutschland sollen nach dem Willen von Gesundheitsminister Spahn ab Mai schrittweise zum Normalbetrieb zurückkehren. In einem Schreiben an seine Länderkollegen heißt es, die Kliniken könnten wieder mehr planbare Operationen durchführen, da nicht mehr so viele Kapazitäten für Covid-19-Patienten vorgehalten werden müssten. Im Mai könnten die Krankenhäuser beginnen, aufgeschobene Eingriffe wie beispielsweise Hüft-Op"s durchzuführen. Auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft forderte eine Rückkehr in Richtung Regelversorgung. Zu Beginn der Pandemie hatte die Politik die Kliniken angewiesen, Intensivbetten für Corona-Patienten freizuhalten.| 28.04.2020 13:00 Uhr

Berlin: Das Robert-Koch-Institut hat davor gewarnt, zur Bewertung des Corona-Ausbruchs einzelne Faktoren isoliert zu betrachten. Bei der sogenannten Reproduktionszahl zum Beispiel handele es sich um einen Durchschnittswert für ganz Deutschland, der in manchen Regionen viel höher liegen könne, sagte RKI-Präsident Wieler. Man müsse die Daten im Gesamtbild sehen und etwa auch die täglich gemeldeten Neuinfektionen, die Kapazitäten im Gesundheitssystem und die Testkapazitäten heranziehen. Die Reproduktionszahl wird laut RKI derzeit auf 1 geschätzt. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel einen weiteren Menschen mit Corona ansteckt. Wieler warnte auch vor einer kontrollierten Herdenimmunität. Wer ein solches Vorgehen verlange, müsse auch sagen, wieviele Menschenleben er bereit sei zu opfern.| 28.04.2020 13:00 Uhr

Hamburg: Der Schulsenator der Hansestadt, Rabe, schließt eine Rückkehr zum normalen Unterricht vor den Sommerferien aus. Das sei das Einzige, was man derzeit garantieren könne, sagte der SPD-Politiker auf NDR Info. Eltern, Schülern und Lehrkräften werde mit dem Lernen von Zuhause aber viel zugemutet. Daher sollten bald möglichst alle Klassenstufen wenigstens einmal pro Woche zur Schule gehen können. Nach Ansicht von Rabe wird der Fern-Unterricht auch nach den Sommerferien fester Bestandteil des Lernens sein.| 28.04.2020 13:00 Uhr

Wien: Österreich hebt ab Mai die strengen Ausgangsbeschränkungen auf. In der Öffentlichkeit müsse aber nach wie vor ein Abstand von einem Meter zu anderen Personen eingehalten und in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften weiterhin ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, sagte Gesundheitsminister Anschober. Außerdem sollen sich nur maximal zehn Personen im öffentlichen Raum versammeln. Demonstrationen seien aber unter Auflagen möglich. An Begräbnissen dürfen 30 Menschen teilnehmen. Von Mitte des Monats an dürfen Gaststätten unter strengen Auflagen wieder öffnen; Hotels und Freibäder sollen Ende Mai hinzukommen. Seit Mitte März durften die Österreicher das Haus fast nur zum Arbeiten oder Einkaufen verlassen.| 28.04.2020 13:00 Uhr

Warschau: Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei, Tusk, hat seine Landsleute in Polen dazu aufgerufen, die bevorstehende Präsidentenwahl zu boykottieren. Er selbst werde nicht an der Abstimmung am 10. Mai teilnehmen, sagte der frühere polnische Ministerpräsident in einer Videobotschaft auf Twitter. Die geplante rechtliche Änderung so kurz vor dem Termin verstoße gegen die Verfassung. Tusk kritisierte zudem, dass wegen der Corona-Pandemie auch die Möglichkeit für Wahlkampagnen eingeschränkt seien. Die Opposition in Polen fordert, die Präsidentenwahl zu verlegen. Das lehnt die Regierungspartei PiS ab. Sie plant eine reine Briefwahl. In allen Umfragen führt bislang der Kandidat der Regierungspartei, Amtsinhaber Duda.| 28.04.2020 13:00 Uhr

Bremen: Im Industrie-Hafen in der Hansestadt brennen zehn aneinandergrenzende Lagerhallen. Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot vor Ort und holt noch weitere Kräfte nach. Mindestens ein Mensch ist verletzt worden. In den Hallen im Stadtteil Gröpelingen lagert offenbar Verpackungsmaterial und Holz.| 28.04.2020 13:00 Uhr

Berlin: Falschparken, zu schnell fahren und andere Verstöße im Straßenverkehr werden schärfer geahndet. Von heute an gelten in Deutschland neue Regelungen der Straßenverkehrsordnung. Die Novelle sieht unter anderem höhere Bußgelder vor - auch Fahrverbote können schneller verhängt werden. Wer etwa im Stau unerlaubt durch eine Rettungsgasse fährt, kann künftig mit bis zu 320 Euro Strafe, einem Monat Fahrverbot und zwei Punkten im Flensburger Fahreignungsregister bestraft werden. Innerorts wie außerorts treten zudem für Temposünder höhere Bußgelder in Kraft.| 28.04.2020 13:00 Uhr

Nachmittags bewölkt, zeitweise heiter, örtlich Regen oder kurze Gewitter, 14 Grad in Greifswald, bis 21 Grad in Braunschweig, örtlich kühler. Schwacher, an den Küsten mäßiger Wind aus unterschiedlichen Richtungen. Nachts Schauer, vereinzeit Gewitter, später trockenen Abschnitte, Tiefstwerte 11 bis 6 Grad. Morgen dichte Wolken und zeitweise Regen, im Harz trockene Abschnitte, 9 bis 18 Grad. Am Donnerstag zeitweise kräftige Schauer bei 10 bis 16 Grad.| 28.04.2020 13:00 Uhr