NDR Info Nachrichten vom 15.04.2020:

Bundeskabinett berät über Corona-Beschränkungen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel und mehrere Ministerinnen und Minister sprechen zur Stunde über die Corona-Beschränkungen. Das sogenannte Corona-Krisenkabinett will eine gemeinsame Linie finden, bevor die Kanzlerin am Nachmittag mit den Ministerpräsidenten der Länder berät. Bei der Schaltkonferenz soll es darum gehen, wie die Corona-Beschränkungen schrittweise gelockert werden können. Wie Nachrichtenagenturen übereinstimmend berichten, schlägt die Ministerrunde vor, dass Einzelhandelsgeschäfte vom 20. April an nach und nach wieder öffnen dürfen. Die Ausgangs- und Reisebeschränkungen sollen bis zum 3. Mai verlängert werden. Strittig ist unter anderem noch, wann Schulen und Kindergärten wieder öffnen dürfen.| 15.04.2020 12:45 Uhr

Michel: Vier Konsequenzen nach der Corona-Krise

Brüssel: Die Europäische Union muss nach Ansicht von Ratspräsident Michel umfassende Lehren aus der Corona-Krise ziehen. Michel kündigte an, auf dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs in der kommenden Woche vier Punkte vorzuschlagen. Wenn die gegenwärtigen Beschränkungen Schritt für Schritt gelockert werden, müsse der gemeinsame Binnenmarkt wiederhergestellt werden. Weiterhin benötige die EU eine Investitionsstrategie. Dabei spielten die Haushaltsberatungen eine wichtige Rolle. Als weitere Punkte nannte Michel eine stärkere internationale Rolle der EU sowie ein besseres Krisenmanagement. Kommissionspräsidentin von der Leyen sprach sich dafür aus, die innereuropäischen Grenzen nach und nach wieder zu öffnen. Gegenwärtig seien aber noch Beschränkungen notwendig.| 15.04.2020 12:45 Uhr

Maas: US-Zahlungsstopp an WHO hilft nicht

Berlin: Bundesaußenminister Maas hat den Zahlungsstopp der USA an die Weltgesundheitsorganisation kritisiert. Der SPD-Politiker sagte, Schuldzuweisungen würden in der Corona-Krise nicht weiterhelfen. Stattdessen sei es wichtig, international eng zusammenzuarbeiten und auch die WHO zu stärken - beispielsweise bei der Entwicklung von Tests und Impfstoffen. US-Präsident Trump hatte zuvor angekündigt, die Beitragszahlungen an die Weltgesundheitsorganisation komplett einzufrieren. Er wirft der WHO unter anderem vor, sie habe zu spät auf die Ausbreitung des Virus reagiert. Die USA sind der größte Beitragszahler der UN-Sonderorganisation. Allerdings besteht das WHO-Budget nach eigenen Angaben zu weniger als einem Viertel aus den Beiträgen der Mitgliedsstaaten.| 15.04.2020 12:45 Uhr

Früherer Polizeigewerkschafter Schulz angeklagt

Hamburg: Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den ehemaligen Chef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Schulz, wegen Betrugsverdachts erhoben. Nach Angaben der Behörde wird Schulz vorgeworfen, rund drei Jahre lang ein Gehalt für eine Teilzeitstelle im Hamburger Landeskriminalamt bezogen zu haben, obwohl er tatsächlich gar nicht dort arbeitete. Insgesamt geht es um rund 75.000 Euro. Seine damalige Vorgesetzte ist wegen Beihilfe zum Betrug mitangeklagt. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe und der Aufnahme von Ermittlungen war Schulz vor fast zwei Jahren im Mai 2018 als BDK-Bundeschef zurückgetreten. Den Verdacht des unrechtmäßigen Gehaltsbezugs wies er als haltlos zurück.| 15.04.2020 12:45 Uhr

Weil: Gedenken zur Bergen-Belsen-Befreiung

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat 75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen zum Gedenken aufgerufen. Weil sagte, Bergen-Belsen zeige die Grausamkeiten des dunkelsten Teils unserer Geschichte. Die Menschen müssten alles dafür tun, damit sich ein solches Leid niemals wiederhole. Das Konzentrationslager der Nazis in Bergen-Belsen in der Heide war am 15. April 1945 befreit worden. Mehr als 70.000 Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge kamen dort ums Leben, darunter die 15-jährige Anne Frank, die später durch ihre Tagebücher weltbekannt wurde. Die ursprünglich geplante große Gedenkveranstaltung in Bergen-Belsen findet wegen der Corona-Pandemie erst im kommenden Jahr statt.| 15.04.2020 12:45 Uhr

Wettervorhersage

Heute meist verbreitet sonnig und trocken, Höchstwerte 11 Grad auf Föhr bis 18 Grad im südlichen Emsland.| 15.04.2020 12:45 Uhr