NDR Info Nachrichten vom 14.04.2020:

Schwesig: Behutsam bei Lockerungen vorgehen

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig sieht noch keinen Grund für umfassende Lockerungen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie. Schwesig sagte, die Entwicklung der Infektionszahlen rechtfertige zwar erste Schritte. Diese müssten jedoch behutsam und bundesweit möglichst einheitlich erfolgen. Auch Niedersachsens Ministerpräsident Weil sprach von vorsichtigen Schritten. Er sagte, niemand solle die Illusion haben, dass man ab nächster Woche sein altes Leben zurückbekommt. Hamburgs Erster Bürgermeister, Tschentscher, sagte, an erster Stelle stehe weiterhin der Schutz von Leben und Gesundheit. Morgen beraten die Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Merkel über das weitere Vorgehen. Bundesgesundheitsminister Spahn sagte mit Blick auf das Treffen, es ginge darum, die richtige Balance zwischen Gesundheitsschutz, öffentlichem Leben und der Wirtschaft zu finden.| 14.04.2020 21:30 Uhr

Giffey nennt Leitlinien für Kita-Öffnung

Berlin: Bei der Wiedereröffnung der Kindertagesstätten muss nach Ansicht von Bundesfamilienministerin Giffey die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Mittelpunkt stehen. Die SPD-Politikerin sagte, Eltern stießen bei der Betreuuung von kleinen Kindern zuhause zunehmend an ihre Grenzen, wenn sie gleichzeitig noch im Homeoffice arbeiteten. Außerdem muss laut Giffey an Kinder aus Familien gedacht werden, die in sehr beengten und schwierigen sozialen Verhältnissen leben. Für diese seien Außenkontakte und die Unterstützung durch Erzieherinnen und Erzieher besonders wichtig.| 14.04.2020 21:30 Uhr

Italiens Arbeitgeber: ESM-Kredite nehmen

Rom: In Italien hat der größte Arbeitgeberverband die Regierung aufgefordert, Geld aus dem europäischen Stabilitätsmechanismus zu nutzen. Der Verband erklärte, in einer so heiklen Zeit müssten alle verfügbaren Instrumente eingesetzt werden. Man appelliere daher an alle politischen Kräfte, die Mittel des ESM für das Gesundheitssystem zu nutzen. Streit über Begriffe sei fehl am Platz. Die Finanzminister der Euro-Zone hatten sich in der Corona-Krise darauf geeinigt, dass Kredite aus dem ESM ohne Auflagen genutzt werden können. Die italienische Regierung hat aber erklärt, sie wolle nicht auf den Euro-Rettungsschirm zurückgreifen. Ministerpräsident Conte verlangt nach wie vor, dass die Euro-Staaten gemeinsam Schulden aufnehmen und gemeinsam dafür haften.| 14.04.2020 21:30 Uhr

Niedersachsen unterstützt Homeoffce finanziell

Hannover: Unternehmen in Niedersachsen können beim Land finanzielle Unterstützung für neue Technik beantragen. Für die Arbeit im Homeoffice, für Videokonferenzen oder Telemedizin erhalten Firmen bis zu 10.000 Euro, wie das niedersächsische Wirtschaftsministerium mitteilte. Eine entsprechende Anpassung des sogenannten Digitalbonus sei ab sofort wirksam. Wirtschaftsminister Althusmann betonte, wer digital arbeite, stehe deutlich zukunftssicherer da als ohne diese Technik.| 14.04.2020 21:30 Uhr

BGH stärkt Rechte von Abschiebehäftlingen

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof hat die Rechte von Abschiebehäftlingen gestärkt. Die pauschale Begründung, die Buchung des Abschiebeflugs brauche drei Wochen Vorlauf, rechtfertige es nicht, jemanden so lange in Haft zu nehmen. Stattdessen entschieden die Richter, dass genauere Angaben nötig sind - etwa zu Terminen und zur Frequenz nutzbarer Flugverbindungen. Die Beschwerde hatte ein Mann aus Bosnien-Herzegowina eingelegt, der wegen mehrerer Straftaten im Gefängnis gesessen hatte und danach in seine Heimat abgeschoben wurde. Er war zunächst entlassen worden. Noch am selben Tag ordnete das Amtsgericht Düsseldorf aber Abschiebehaft an. Begründet wurde das damit, dass die Vorlaufzeit für die Buchung eines Abschiebeflugs bei drei Wochen liege.| 14.04.2020 21:30 Uhr

Geteilter Regierungssitz kostet Millionen

Berlin: Die Aufteilung der Bundesregierung auf zwei Städte hat im vergangenen Jahr mehr als neun Millionen Euro gekostet. Der Großteil entfalle auf Dienstreisen zwischen Berlin und Bonn, heißt es in einem Bericht des Bundesfinanzministeriums an den Haushaltsausschuss. Im Schnitt verursache der geteilte Regierungssitz jeden Tag 54 Dienstreisen. Vor mehr als 20 Jahren hatte die Bundesregierung ihre Arbeit in Berlin aufgenommen. Trotzdem ist bis heute noch fast jeder dritte Ministeriums-Arbeitsplatz in Bonn angesiedelt.| 14.04.2020 21:30 Uhr

Wettervorhersage

Zunehmend bewölkt, an der Nordsee leichter Regen, 7 bis 10 Grad. Nachts meist trocken. Tiefstwerte von Nord nach Süd +6 bis -3 Grad. Morgen anfangs leicht bewölkt, später verbreitet sonnig. Maximal 11 bis 17 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag heiter bis wolkig bei 10 bis 21 Grad. Am Freitag sonnig und trocken bei 10 bis 17 Grad.| 14.04.2020 21:30 Uhr