NDR Info Nachrichten vom 10.04.2020:

EU schnürt 500-Milliarden-Hilfspaket

Brüssel: Im Kampf gegen die Corona-Wirtschaftskrise haben die EU-Staaten ein 500-Milliarden-Euro-Hilfspaket geschnürt. Es soll vor allem in Mitgliedsländern zum Einsatz kommen, die von der Pandemie besonders getroffen wurden, wie Italien. Eurogruppen-Chef Centeno sprach von einem beispiellosen Programm gegen eine Krise von beispiellosem Ausmaß. Das Hilfspaket umfasst drei Teile: Neben Kreditzusagen des Euro-Rettungsfonds ESM gehören dazu Darlehen der Europäischen Investitionsbank für kleine und mittelständische Unternehmen sowie ein europäisches Kurzarbeitergeld, um Entlassungen in der Krise zu verhindern. Die Verhandlungen in diversen Runden hatten drei Tage gedauert. Wichtige Streitpunkte wurden vertagt, darunter auch die Frage der gemeinschaftlichen Schuldenaufnahme über sogenannte Corona-Bonds. Italien erklärte nach den Verhandlungen, ein solches Instrument sei nicht vom Tisch und werde in Zukunft weiter diskutiert.| 10.04.2020 13:30 Uhr

Kommunen regen wegen Corona Sonderabgabe an

Berlin: Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sprechen sich die Kommunen dafür aus, eine Sonderabgabe - ähnlich dem Solidaritätszuschlag - zu prüfen. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf einen Forderungskatalog des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Darin werde vor Finanznöten vieler Kommunen gewarnt, die die Handlungsfähigkeit der Städte und Gemeinden massiv in Gefahr bringe. Nach Ansicht des Spitzenverbandes hänge die Dringlichkeit für eine Sonderabgabe davon ab, wie lange die Einschränkungen im öffentlichen Leben noch andauerten und wie schnell sich die Wirtschaft anschließend wieder erhole. Hauptgeschäftsführer Landsberg verwies in der Zeitung auf die Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009. Damals seien allein die Gewerbesteuereinnahmen um rund 20 Prozent eingebrochen.| 10.04.2020 13:30 Uhr

Italien: Verlängerung der Ausgangsverbote

Rom: Italien will offenbar die geltende Ausgangssperre um drei Wochen bis zum 3. Mai verlängern. Medienberichten zufolge wird Premierminister Conte heute oder morgen einen entsprechenden Beschluss verkünden. Auch die meisten der derzeit geschlossenen Unternehmen könnten ihre Produktion erst Anfang Mai wieder aufnehmen. Die Schulen sollen demnach sogar bis zu Beginn der Sommerferien geschlossen bleiben. Conte hatte sich gestern mit Vertretern der Regionen und Gewerkschaften sowie wissenschaftlichen Beratern getroffen. Dabei ist den Berichten zufolge die Entscheidung für eine Verlängerung der Ausgangssperre gefallen. In Italien dürfen die Menschen seit dem 10. März ihre Wohnung oder ihr Haus nur verlassen, um zur Arbeit oder zum Einkaufen zu gehen.| 10.04.2020 13:30 Uhr

14-Tage-Quarantäne für alle aus dem Ausland

Hamburg: Wer aus dem Ausland einreist, muss in Deutschland ab sofort für 14 Tage in Quarantäne. Seit Mitternacht gelten in den Bundesländern entsprechende Verordnungen. Die Länder setzen damit eine Regelung um, auf die sie sich mit dem Bund verständigt hatten. Wer auf dem Luft,- Land- oder Seeweg nach Deutschland kommt, muss sich ohne Zwischenstopp in seine Wohnung oder Unterkunft begeben und darf diese 14 Tage lang nicht verlassen. Wer gegen die Quarantäne-Auflagen verstößt, dem droht ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro. Ausnahmen gelten für Menschen, die in bestimmten Bereichen arbeiten, wie das Gesundheitswesen, die Polizei oder die Verwaltung.| 10.04.2020 13:30 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags zeitweise sonnig, es bleibt trocken, Temperaturen 10 Grad in Nordfriesland, bis 17 Grad in Göttingen. Schwachwindig aus Nord. Nachts überwiegend trocken. Tiefstwerte 5 bis minus 2 Grad. Morgen wechselhaft, einzelne Schauer, Höchstwerte zwischen 10 Grad in Heringsdorf und 21 Grad in Lingen. Am Ostersonntag zeitweise heiter, gebietsweise Regen, in Mecklenburg kurze Gewitter, 13 bis 24 Grad. Am Ostermontag gelegentlich Sonne, etwas Niederschlag, örtlich Gewitter, 7 bis 13 Grad.| 10.04.2020 13:30 Uhr