NDR Info Nachrichten vom 09.04.2020:

Corona-Krisenkabinett tagt in Berlin

Berlin: Das sogenannte Corona-Krisenkabinett der Bundesregierung kommt heute erneut zu Beratungen zusammen. Ein Thema könnte die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes sein. Arbeitsminister Heil hatte eine allgemeine Erhöhung ins Spiel gebracht und angekündigt, mit Arbeitgebern und Gewerkschaften darüber zu beraten. Bisher gelten Sätze von 60 beziehungsweise 67 Prozent des wegfallenden Nettoeinkommens, je nachdem, ob die Beschäftigten Kinder haben oder nicht. DGB-Chef Hoffmann fordert, dass die Sätze übergangsweise auf 80 beziehungsweise 87 Prozent erhöht werden. Ein weiteres Thema im Kabinett dürfte erneut die Beschaffung von Schutzmaterial sein. Die Regierung hatte sich schon am Montag darauf geeinigt, die Produktion im Inland anzukurbeln.| 09.04.2020 06:45 Uhr

Lehrerverband: keine Rückkehr zu normalem Unterrricht

Berlin: Nach Einschätzung des Deutschen Lehrerverbandes wird es auch nach den Osterferien an den Schulen keinen normalen Unterricht geben. Der Präsident des Verbandes, Meidinger, erklärte, alles hänge von der medizinisch-virologischen Lageeinschätzung und den Maßnahmen von Bund und Ländern ab. Er sei sich aber schon jetzt sicher, dass es nach den Osterferien keinen Vollstart an den Schulen geben wird. Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder wollen am Mittwoch nach Ostern über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten. Dabei wird es auch um die Frage gehen, ob einige Kontaktbeschränkungen wieder gelockert werden können.| 09.04.2020 06:45 Uhr

Conte warnt vor Auseinanderbrechen Europas

Rom: Der italienische Ministerpräsident Conte hat im Streit um Finanzhilfen in der Corona-Krise vor einem Auseinanderbrechen der EU gewarnt. Deutschland habe keine Vorteile, wenn Europa in der Rezession versinke, sagte Conte der "Bild-Zeitung". Einige Volkswirtschaften seien auf eine schwere Probe gestellt. Man müsse sich gegenseitig helfen. Der stellvertretende Präsident der EU-Kommission, Timmermans, forderte ein beispielloses Hilfspaket für Länder wie Italien und Spanien. Die Flucht in nationale Interessen bedrohe das Überleben der Europäischen Union, schrieb Timmermans in einem Beitrag für die niederländische Zeitung "de Volkskrant".| 09.04.2020 06:45 Uhr

Saudi-Arabien: Waffenruhe im Jemen

Sanaa: Das von Saudi-Arabien geführte Militärbündnis hat für den Jemen eine zweiwöchige Waffenruhe angekündigt. Sie soll nach Angaben eines Sprechers heute in Kraft treten. Offizielles Ziel ist es demnach, eine Ausbreitung des Corona-Virus im Jemen zu verhindern. Mit der Waffenruhe könnten aber auch die Bedingungen geschaffen werden, um Verhandlungen über eine politische Lösung aufzunehmen. Im Jemen kämpfen schiitische Huthi-Rebellen seit 2014 gegen die Regierung. Seit 2015 greift eine von Saudi-Arabien geführte Koalition arabischer Staaten in den Bürgerkrieg ein. Ob die Aufständischen ebenfalls ihre Kampfhandlungen aussetzen, ist unklar.| 09.04.2020 06:45 Uhr

Schäuble: Wenigstens "Notlösung" bei Wahlrecht

Berlin: Bundestagspräsident Schäuble hat die Fraktionen erneut aufgerufen, sich auf eine Verkleinerung des Parlaments zu einigen. Dem "Tagesspiegel" sagte Schäuble, für eine Verringerung der Zahl der Wahlkreise sei es faktisch zu spät. Es könne aber für die kommende Bundestagswahl eine Notlösung geben, bei der die Zahl der Mandate gedeckelt wird. Für dieses Modell hatte sich die Führung der SPD-Fraktion ausgesprochen. Nach der letzten Bundestagswahl war die Zahl der Abgeordneten auf 709 gestiegen; regulär sollen es eigentlich nur 598 sein. Grund für die Entwicklung ist die hohe Zahl an Überhang- und Ausgleichsmandaten. Die Parteien ringen seit Jahren erfolglos um eine Reform des Wahlrechts.| 09.04.2020 06:45 Uhr

Das Wetter

Heute meist freundlich, zeitweise sonnig, teils kompakte Wolken und vereinzelt kurze Schauer. Höchstwerte 10 Grad auf Helgoland, 17 Grad in Bremen, 22 Grad in Bad Bentheim.| 09.04.2020 06:45 Uhr