NDR Info Nachrichten vom 02.04.2020:

EU-Staaten fürchten um Demokratie

Brüssel: Deutschland und zwölf weitere EU-Staaten haben sich besorgt über Auswirkungen der Corona-Notmaßnahmen auf Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Grundwerte geäußert. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung hervor, die das niederländische Außenministerium gestern Abend veröffentlichte. Darin heißt es unter anderem, Notmaßnahmen sollten auf das Nötigste begrenzt, verhältnismäßig und befristet sein und nicht die freie Meinungsäußerung oder die Pressefreiheit beschränken. Hintergrund sind offenbar die jüngsten Schritte der ungarischen Regierung. Ministerpräsident Orban hatte sich Anfang der Woche wegen der Pandemie weitreichende Befugnisse erteilen lassen. Unter anderem kann er unbefristet per Dekret ohne weitere Mitwirkung des Parlaments regieren und will die Verbreitung von Falschnachrichten streng bestrafen lassen.| 02.04.2020 06:15 Uhr

Einschränkungen gelten über Ostern

Berlin: In Deutschland gelten die Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen auch über Ostern. Die Maßnahmen blieben mindestens bis zum 19. April bestehen, hieß es nach Beratungen von Bund und Ländern. Kanzlerin Merkel rief die Bürger auf, an den Feiertagen auf Besuche zu verzichten. Auch die Außenminister der Nato-Staaten beraten heute über Folgen aus der Corona-Krise. Laut Generalsekretär Stoltenberg geht es in der Video-Konferenz unter anderem darum, wie das Bündnis mit seinen Strukturen und militärischen Fähigkeiten im Kampf gegen das Virus helfen kann.| 02.04.2020 06:15 Uhr

Corona: Kommunen beklagen Steuerverluste

Berlin: Der Deutsche Städte- und Gemeindebund befürchtet wegen der Corona-Krise massive Verluste bei den Gewerbesteuereinnahmen. Hauptgeschäftsführer Landsberg sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" schon bei der Finanzkrise 2008 habe es einen Einbruch um 20 Prozent gegeben. Da nun nahezu die gesamte Wirtschaft leide, werde der Rückgang bei den Gewerbesteuereinnahmen deutlich stärker ausfallen. Außerdem fehlten den Kommunen Einkünfte aus Kitas, Öffentlichem Nahverkehr, Kulturveranstaltungen oder Schwimmbädern.| 02.04.2020 06:15 Uhr

Schulze: Corona-Krise bringt dem Klima nichts

Berlin: Umweltministerin Schulze warnt davor, die Auswirkung der Corona-Krise auf das Klima falsch zu interpretieren. Die SPD-Politikerin sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, der Ausstoß von Treibhausgasen gehe derzeit zwar zurück. Dieser Effekt sei aber nur ein kurzfristiges Phänomen. Durch die von der Pandemie ausgelöste Wirtschaftskrise entstünden keine moderneren Strukturen für den Klimaschutz.  Der Stillstand von Fabriken sowie der Rückgang des Auto- und Flugverkehrs lässt derzeit weltweit den CO2- Ausstoß sinken.| 02.04.2020 06:15 Uhr

Klimakonferenz wird verschoben

Glasgow: Die für November geplante UN-Klimakonferenz in der schottischen Stadt wird wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben. Wie die britische Regierung mitteilte, soll sie im kommenden Jahr stattfinden. Eine vorbereitende Veranstaltung in Bonn haben die Vereinten Nationen von Juni auf Oktober verlegt. Auf dem Klimagipfel in Glasgow sollten die Staaten ehrgeizigere Pläne vorlegen, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens doch noch zu erfüllen.| 02.04.2020 06:15 Uhr

Börse

Der japanische Nikkei-Index liegt bei 17.993 Punkten. Das ist ein Minus von 0,4 Prozent. Der Dow Jones schloss unverändert bei 20.948 Punkten. Der Dax bei 9.374 Punkten; minus 1,8 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 09 48.| 02.04.2020 06:15 Uhr

Wetter

Heute viele Wolken, zwischendurch etwas Sonne und Regen, am Abend häufigere Schauer. Maximal 8 bis 12 Grad. An der Küste Sturmböen.| 02.04.2020 06:15 Uhr