NDR Info Nachrichten vom 29.03.2020:

Washington: US-Präsident Trump stellt die Bundesstaaten New York, New Jersey und Connecticut vorerst nicht unter Quarantäne. Auf Twitter schrieb Trump, stattdessen solle es massive Reisebeschränkungen geben. Nach Angaben der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC gelten diese Maßnahmen nicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen, in der Lebensmittelindustrie oder in Finanzdienstleistungsunternehmen. Der Gouverneur von New York, Cuomo, hatte zuvor gewarnt, eine Quarantäne würde die US-Wirtschaft ins Chaos stürzen. In den USA ist die Zahl der Toten durch das Corona-Virus unterdessen weiter gestiegen. Wie die Johns-Hopkins-Universität mitteilte, starben an den Folgen der Erkrankung bereits mehr als 2.000 Menschen. Es gebe mehr als 121.000 Infektionsfälle.| 29.03.2020 06:00 Uhr

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz warnt davor, in der Corona-Krise eine Lockerung der getroffenen Maßnahmen an wirtschaftliche Fragen zu knüpfen. Der "Bild am Sonntag" sagte der SPD-Politiker, die Einschränkungen seien zwar sehr massiv, aber es gehe um Leben und Tod. Man dürfe den Tod von Menschen nicht in Kauf nehmen, damit die Wirtschaft laufe. Solche Abwägungen halte er für unerträglich. Scholz fügte hinzu, wann das öffentliche Leben wieder losgehe, hänge allein von der Frage ab, wie es gelinge, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Um den 20. April herum wisse man hoffentlich mehr. Diesen Termin hatte gestern Kanzleramtsminister Braun genannt.| 29.03.2020 06:00 Uhr

Berlin: Die Pflegekassen haben umfassende finanzielle Unterstützung für Heime und Pflegedienste zugesagt. Der Vize-Chef des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherung, Kiefer, sagte, man habe einen Pflege-Rettungsschirm aufgespannt. Mehrkosten für Schutzausrüstung oder Personal würden voll von der Pflegeversicherung übernommen. Dies solle den 11.700 Heimen und mehr als 15.000 Pflegediensten helfen, damit sie die rund vier Millionen Pflegebedürftigen weiterhin versorgen könnten.| 29.03.2020 06:00 Uhr

Wiesbaden: Der hessische Finanzminister Thomas Schäfer ist tot. Die Leiche des 54-jährigen CDU-Politikers wurde an einer ICE-Strecke bei Hochheim gefunden. Die Polizei geht von von einem Suizid aus. Schäfer war seit 2010 Finanzminister in Hessen. Ministerpräsident Bouffier zeigte sich geschockt. Er sei fassungslos. Er sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Bouffier will am Mittag eine Erklärung abgeben. CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer sagte, die Nachricht von Schäfers Tod habe sie getroffen. Ähnlich äußerten sich Vertreter der hessischen Oppositionsparteien SPD und Linke.| 29.03.2020 06:00 Uhr

München: In Bayern finden heute die Stichwahlen um zahlreiche kommunale Spitzenämter statt. Wegen der Corona-Krise können die Wahlberechtigten nur per Briefwahl abstimmen. Stichwahlen gibt es unter anderem in den fünf größten bayerischen Städten München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Ingolstadt. Bei den landesweit 750 Abstimmungen geht es um die Ämter der Bürgermeister, Oberbürgermeister und Landräte. Ab 18 Uhr zählen Wahlhelfer mit Sicherheitsabstand die Stimmen aus. Wie lange dieser Vorgang dauert, ist vielerorts unklar.| 29.03.2020 06:00 Uhr

Berlin: In Deutschland und zahlreichen anderen europäischen Staaten gilt wieder die Sommerzeit. Um zwei Uhr wurden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Dadurch ist es in den Abendstunden nun länger hell. Die Sommerzeit gilt bis Ende Oktober. Das EU-Parlament hat im vergangenen Jahr dafür gestimmt, die Zeitumstellung nach dem Jahr 2021 aufzugeben. Damit eine solche Änderung kommt, müssen aber alle Mitgliedstaaten zustimmen. Bisher gibt es dafür keine Pläne.| 29.03.2020 06:00 Uhr

Das Wetter: Heute gebietsweise Regen-, oft auch Schnee- oder Graupelschauer. Später freundlicher mit Sonne. Höchstwerte 3 bis 7 Grad. An den Küsten stürmische Böen. Morgen einige Schauer, oft mit Schnee oder Schneeregen. Zeitweise auch Sonne bei maximal 4 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag viel Sonne und trocken, 4 bis 8 Grad. Am Mittwoch wolkig und zeitweise leichter Regen, 6 bis 9 Grad.| 29.03.2020 06:00 Uhr

Und noch eine Sturmflutwarnung: Heute früh werden im gesamten Bereich der Deutschen Ostseeküste ein Meter bis ein Meter 40 über dem mittleren Wasserstand erwartet. An exponierten Lagen sind kurzzeitige Wasserstandsspitzen bis ein Meter 50 möglich.| 29.03.2020 06:00 Uhr