NDR Info Nachrichten vom 28.03.2020:

Corona: Politik debattiert über Lockerungen

Berlin: In Deutschland wird weiter über eine Lockerung der Beschränkungen in der Corona-Krise debattiert. Kanzleramtschef Braun stellte im "Tagesspiegel" klar, bis zum 20. April blieben alle Maßnahmen bestehen. Ältere Menschen müssten noch deutlich länger als jüngere mit Kontakteinschränkungen rechnen. Solange es keinen Impfstoff gebe, müssten sie wirksam vor einer Infektion geschützt werden. Braun fügte hinzu, nach seinem Eindruck halte sich die Bevölkerung bislang vorbildlich an die Regeln. Brauns Parteikollege, Unionsfraktions-Vize Frei, warnte dagegen in der "Welt" vor einem zu langen sogenannten Lockdown. Sonst könnten die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verwerfungen zu groß werden.| 28.03.2020 09:15 Uhr

Covid-19: Trump unterzeichnet Nothilfe-Paket

Washington: US-Präsident Trump verstärkt den Kampf gegen das Corona-Virus. Er aktivierte ein Gesetz aus der Zeit des Korea-Krieges in den 1950er Jahren. Damit will der Präsident den Autobauer General Motors zur Produktion von Beatmungsgeräten zwingen. Trump ermächtigte außerdem Verteidigungsminister Esper, Reservisten einzuberufen. Diese sollen die regulären Kräfte in der Krise unterstützen. Ferner billigte der US-Präsident Nothilfen von umgerechnet 1,8 Billionen Euro. Trump äußerte sich zuversichtlich, dass die Krise bald bewältigt sein werde. In der kommenden Woche wolle er bereits Gespräche mit seinen Gesundheits-Experten über Lockerungen der derzeitigen Beschränkungen führen.| 28.03.2020 09:15 Uhr

Scheele: BA ist auf Kurzarbeitergeld vorbereitet

Nürnberg: Die Bundesagentur für Arbeit ist nach eigenen Angaben gut auf den erwarteten Ansturm beim Kurzarbeitergeld vorbereitet. BA-Chef Scheele sagte in einem Interview, die Zahl der Betroffenen werde weit höher ausfallen als während der Finanzkrise in den Jahren 2008/2009. Damals waren in der Spitze 1,44 Millionen Menschen auf Kurzarbeitergeld angewiesen. Die Bundesregierung schätzt, dass im Zuge der Corona-Krise etwa 2,15 Millionen Beschäftigte die staatliche Leistung brauchen werden. Scheele erklärte, ob diese Vorhersage richtig sei, könne derzeit aber niemand sagen.| 28.03.2020 09:15 Uhr

Corona: Macron fordert Zusmmenhalt der EU

Paris: Der französische Präsident Macron hat die EU aufgerufen, im Kampf gegen das Corona-Virus zusammen zu arbeiten. Macron sagte mehreren italienischen Zeitungen, so sollten die Ausgaben gemeinsam getragen werden. Man werde die Krise ohne eine starke europäische Solidarität nicht überstehen. Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten sich vorgestern allerdings nicht auf finanzpolitische Krisenhilfen einigen können. Frankreich, Italien, Spanien und andere Länder fordern die gemeinsame Aufnahme von Schulden. Deutschland, die Niederlande und andere Mitgliedsstaaten lehnen das ab.| 28.03.2020 09:15 Uhr

Auch Irland verhängt eine Ausgangssperre

Dublin: In Irland ist in der Nacht eine Ausgangssperre in Kraft getreten. Regierungschef Varadkar rief die Menschen auf, wegen der Corona-Pandemie zu Hause zu bleiben. Die Regelung gelte vorerst bis zum 12. April. Die Iren dürfen demnach nur noch ihre Wohnungen verlassen, um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen zu gehen. Treffen außerhalb der Familie sind verboten. Weitreichende Ausgangssperren gibt es derzeit in mehreren europäischen Staaten, unter anderem in Italien, Spanien und Österreich.| 28.03.2020 09:15 Uhr

Umstellung: Es wird wieder an der Uhr gedreht

Berlin: In der kommenden Nacht werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Die Umstellung erfolgt um 2 Uhr. Damit gilt bis Ende Oktober die Sommerzeit. Morgens bleibt es dann länger dunkel, abends ist es länger hell. Das EU-Parlament hat im vergangenen Jahr beschlossen, die Zeitumstellung nach 2021 aufzugeben. Bislang haben sich die Mitgliedsstaaten aber noch nicht auf eine gemeinsame Regelung verständigt.| 28.03.2020 09:15 Uhr

Das Wetter

Heute überwiegend sonnig, Höchstwerte von 8 Grad auf Rügen und Borkum bis 14 Grad im Raum Hannover.| 28.03.2020 09:15 Uhr