NDR Info Nachrichten vom 27.03.2020:

1000 Tote in Italien

Rom: Italien hat an einem Tag fast 1000 Tote im Zuge der Corona-Pandemie gemeldet. Das sind so viele, wie an keinem Tag zuvor. Die Gesamtzahl der Toten stieg auf mehr als 9100, wie der Zivilschutz mitteilte. Damit liegt Italien bei den bestätigten Infektionen weltweit etwa gleichauf mit den USA. Die Kurve der Neuinfektionen flachte sich aber nach Aussagen des obersten Gesundheitsinstituts etwas ab - sie hat allerdings noch nicht ihren Höhepunkt erreicht.| 27.03.2020 19:15 Uhr

Frankreich verlängert Ausgangsbeschränkungen

Paris: Frankreich verlängert die geltenden Ausgangsbeschränkungen für weitere zwei Wochen. Das Land stehe noch am Beginn der epidemischen Welle, sagte Premierminister Philippe und begründete so die länger andauernden Maßnahmen. Sie sind seit zehn Tagen in Kraft und sollen noch bis zum 15. April gelten. Neben Italien und Spanien ist Frankreich eines der am meisten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder. Bisher gibt es dort knapp 1.700 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Vielerorts stoßen Krankenhäuser offenbar an die Grenzen ihrer Kapazitäten. Aus überlasteten Kliniken in Ostfrankreich und der Region Paris mehren sich die Rufe nach Hilfe.| 27.03.2020 19:15 Uhr

Bundesrat beschließt Corona-Milliarden-Hilfen

Berlin: Bürger, Unternehmen und das Gesundheitssystem können mit Milliarden-Hilfen wegen der Corona-Pandemie rechnen. Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat dem historischen Hilfspaket zugestimmt. Es sieht neue Schulden im Umfang von 156 Milliarden Euro vor. Mit dem Geld sollen bedrohte Betriebe und damit Arbeitsplätze gerettet werden. Für kleine Firmen und Selbstständige gibt es direkte Zuschüsse in Höhe von 50 Milliarden Euro. Große Firmen können unter einen 600 Milliarden Euro umfassenden Schutzschirm schlüpfen und notfalls ganz oder zum Teil verstaatlicht werden. Außerdem sieht das Paket Hilfen für Mieter, Eltern und Krankenhäuser vor.| 27.03.2020 19:15 Uhr

Tui erhält Staatshilfe

Hannover: Der Reisekonzern TUI kann zur Abfederung der Corona-Folgen mit staatlichen Kredithilfen über 1,8 Milliarden Euro rechnen. Nach Angaben des Unternehmens hat die Bundesregierung den Kredit zugesagt. Das Darlehen läuft über die Förderbank KfW, es müssen aber noch weitere Banken zustimmen. TUI hat seine Urlaubsangebote Mitte März wegen der weltweiten Reisebeschränkungen bis auf weiteres ausgesetzt. Vorstands-Chef Joussen sagte, derzeit verfüge das Unternehmen über keine Einnahmen. Diese Situation gelte es zu überbrücken.| 27.03.2020 19:15 Uhr

SH-Bildungsministerin entschuldigt sich bei Abiturienten

Kiel: Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prien hat die angehenden Abiturienten für das Durcheinander bei den Abschlussprüfungen um Entschuldigung gebeten. In einem Offenen Brief heißt es, die Abiturienten hätten in den vergangenen Tagen ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Die Ungewissheit und die Sorge um die Zukunft hätten viele Familien bewegt. Soweit sie dazu beigetragen habe, bitte sie um Entschuldigung. Prien hatte am vergangenen Dienstag mitgeteilt, sie plane den Verzicht auf Abiturprüfungen in Schleswig-Holstein. Am Tag darauf revidierte sie diese Ankündigung, nachdem sich die Kultusministerkonferenz darauf geeinigt hatte, die Prüfungen in allen Bundesländern stattfinden zu lassen.| 27.03.2020 19:15 Uhr

Papst spendet Sondersegen

Rom: Papst Franziskus hat die Menschen aufgerufen, in der Corona-Krise zusammenzustehen. Vor den Stufen des Petersdoms spendete er den Segen Urbi et Orbi, der Stadt und dem Erdkreis. Dies ist ungewöhnlich, denn eigentlich wird der Segen nur an Ostern, Weihnachten und nach einer Papstwahl erteilt. Franziskus sagte, es sei klar geworden, dass alle im selben Boot sitzen und dazu aufgerufen sind, gemeinsam zu rudern.| 27.03.2020 19:15 Uhr

Das Wetter

Am Abend bleibt es trocken, Temperaturen von 11 bis 14 Grad, an der Ostsee kühler.| 27.03.2020 19:15 Uhr