NDR Info Nachrichten vom 17.03.2020:

Merkel: Einschnitte notwendig

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung des Corona-Virus als notwendig bezeichnet. Merkel sagte, am wichtigsten sei es, die sozialen Kontakte zu verringern. Gleichzeitig müsse die Versorgung der Bevölkerung mit Medizin, Energie und Lebensmitteln aufrechterhalten werden. Bund und Länder hätten daher vereinbart, dass etwa Supermärkte, Apotheken, Drogerien und Tankstellen geöffnet bleiben. Andere Geschäfte würden jedoch bis auf weiteres geschlossen. Gottesdienste, Vereinstreffen und Busreisen sind nach den Worten der Kanzlerin untersagt, Spielplätze werden gesperrt. Für Krankenhäuser und Heime gälten verschärfte Besuchsregeln. Saarlands Ministerpräsident Hans appellierte an die Bürger, die Maßnahmen Ernst zu nehmen. Nicht vor jedem Spielplatz werde ein Polizist stehen, sagte der CDU-Politiker in den ARD-Tagesthemen. Aber es werde kontrolliert.| 17.03.2020 00:00 Uhr

Frankreich verhängt Ausgangssperre

Paris: Frankreich schränkt die Bewegungsfreiheit seiner Bürger noch stärker ein, um die Corona-Ausbreitung einzudämmen. Präsident Macron sagte in einer Fernsehansprache, die Menschen dürften ihre Häuser nur noch für Lebensmitteleinkäufe und Arztbesuche verlassen oder um zur Arbeit zu gehen. Die Anordnung gelte von heute Mittag an für mindestens zwei Wochen. Verstöße würden bestraft. Frankreich befinde sich im Krieg, so Macron. Die Regierung will 100.000 Polizisten mobilisieren, um die weitgehende Ausgangssperre durchzusetzen. Die Schweiz rief den Notstand aus. Von Mitternacht an müssen Geschäfte, Restaurants, Bars und Freizeiteinrichtungen bis mindestens 19. April schließen. Auch hier gelten Ausnahmen für Lebensmittelläden und Gesundheitseinrichtungen.| 17.03.2020 00:00 Uhr

Von der Leyen will Einreisestopp in EU

Brüssel: EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hat wegen der Corona-Pandemie vorgeschlagen, einen vorläufigen Einreisestopp in die Europäische Union zu verhängen. Falls die Staats- und Regierungschefs dem heute zustimmen, werden nicht notwendige Reisen in die 27 Länder untersagt. Dies solle zunächst für 30 Tage gelten, könne aber verlängert werden, so von der Leyen. Ausgenommen vom Einreisestopp werden demnach neben allen EU-Bürgern und ihren Angehörigen Personen mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung, Diplomaten, Ärzte, Krankenpfleger, Forscher und Experten. Menschen, die wichtige Güter transportieren, und Pendler in Grenzregionen dürfen ebenfalls weiter in die Europäische Union kommen.| 17.03.2020 00:00 Uhr

Weil: Sperrung der Inseln funktioniert gut

Hannover: Die wegen der Corona-Krise angeordnete Sperrung der norddeutschen Inseln für Urlauber funktioniert nach Worten von Niedersachsens Ministerpräsident Weil gut. Der SPD-Politiker sagte, die Eingriffe in das Privat- und Geschäftsleben seien erheblich. Die Landesregierung mache das aber nicht von leichter Hand, sondern aus leider triftigen Gründen. Die Ministerpräsidenten von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern hatten sich am Sonntag darauf verständigt, alle Inseln in der Nord- und Ostsee für Touristen zu sperren. In Hamburg ist ein Mensch an den Folgen der Corona-Infektion gestorben. Ein Sprecher der Gesundheitsbehörde sagte, es handele sich um einen 76-jährigen Bewohner eines Seniorenheims. Die genauen medizinischen Zusammenhänge würden derzeit noch geprüft. In Niedersachsen sind einige der ersten Corona-Infizierten wieder genesen. Landesgesundheitsministerin Reimann sagte, die Betroffenen hätten den Infekt überstanden und seien wieder wohlauf.| 17.03.2020 00:00 Uhr

Dax weiter unter Druck

Frankfurt am Main: Die europäischen Börsen haben ihre Talfahrt wegen der Corona-Pandemie auch zu Beginn der neuen Woche nicht stoppen können. Der Deutsche Aktienindex schloss mit einem Minus von gut fünf Prozent und sackte deutlich unter die Marke von 9.000 Punkten. Im Tagesverlauf hatten sich in Frankfurt sogar noch deutlich höhere Verluste angedeutet. Auch an den Handelsplätzen in London, Paris und Mailand ging der Abwärtstrend weiter. In New York verzeichnete der Leitindex Dow Jones zum Handelsschluss ein Minus von knapp 13 Prozent. Das war der stärkste Rückgang seit 32 Jahren.| 17.03.2020 00:00 Uhr

CO2-Ausstoß 2019 deutlich gesunken

Berlin: Der Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlicher als erwartet zurückgegangen. Wie Bundesumweltministerin Schulze mitteilte, wurden 54 Millionen Tonnen CO2 weniger ausgestoßen. Das sei ein Rückgang um 6,3 Prozent im Vergleich zu 2018. Damit rückt das Ziel der Bundesregierung wieder in Reichweite, die Emissionen bis Ende dieses Jahres um 40 Prozent - verglichen mit dem Stand von 1990 - zu verringern. Laut Schulze wurde im vergangenen Jahr ein Minus von 35,7 Prozent erreicht.| 17.03.2020 00:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Es ist häufig bedeckt, im Verlauf gibt es etwas Regen. Tiefstwerte 6 bis 0 Grad. Tagsüber nach Frühnebel Sonne und Wolken im Wechsel, nur in Südniedersachsen anfangs noch Schauer. Maximal 9 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch freundlich, in Schleswig-Holstein dichte Wolken, bei 9 bis 18 Grad. Am Donnerstag Durchzug dichter Wolken, stellenweise etwas Regen bei 8 bis 16 Grad.| 17.03.2020 00:00 Uhr