NDR Info Nachrichten vom 13.03.2020:

Genf: Europa ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation derzeit weltweit die am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Region der Welt. WHO-Chef Tedros sagte, in Europa würden mehr Infektionen und Todesfälle gemeldet als in allen anderen Ländern außerhalb Chinas zusammen. Kanzlerin Merkel sagte Unterstützung für Wirtschaft und Gesellschaft auf allen Ebenen zu. Niemand wisse genau, wie der Gegner zu bekämpfen sei und deshalb müsse möglichst kraftvoll vorgegangen werden. Merkel sagte, ihr Wunsch sei es, dass alle Bürger Solidarität zeigen, indem sie Abstand zueinander halten. Finanzminister Scholz kündigte einen Schutzschild für Betriebe und Beschäftigte an. Unter anderem könnten Kreditprogramme der Förderbank KfW ohne Obergrenze genutzt werden. Ziel sei es, so der Finanzminister, dass niemand seinen Arbeitsplatz verliere und jede Firma durch die Krise komme. Zuvor hatten Bundestag und Bundesrat im Eilverfahren das neue Kurzarbeitergeld gebilligt. Unternehmen können die Leistung damit einfacher beantragen.| 13.03.2020 19:15 Uhr

Lübeck: Dräger hat nach eigenen Angaben von der Bundesregierung einen Großauftrag zur Lieferung von 10.000 Beatmungsgeräten erhalten. Das Unternehmen für Medizintechnik erklärte, die Abwicklung erstrecke sich über das ganze Jahr. Dazu würden die Produktionskapazitäten in Lübeck erheblich ausgeweitet. Außerdem liefert Dräger demnach an die Bundesregierung auch persönliche Schutzausrüstung für das Personal in Krankenhäusern. Welchen finanziellen Umfang die Aufträge haben, ist noch nicht bekannt.| 13.03.2020 19:15 Uhr

London: Die Regierung in London will wegen der Corona-Krise die anstehenden Kommunalwahlen in Großbritannien um ein Jahr verschieben. Eine Sprecherin sagte, die entsprechende Gesetzgebung werde auf den Weg gebracht. Eigentlich sollten viele Briten am 7. Mai neue Bezirksräte, Bürgermeister und Polizeichefs bestimmen. Auch der Londoner Rathauschef Khan hätte sich einer Wiederwahl stellen müssen. Die Abstimmungen galten als erster Test seit dem überwältigenden Wahlsieg der Konservativen von Premierminister Johnson bei der Parlamentswahl im Dezember.| 13.03.2020 19:15 Uhr

Berlin: Die Bundeswehr kann ihren Einsatz in Afghanistan fortsetzen. Der Bundestag stimmte dafür, das Mandat um ein Jahr zu verlängern. Die Bundeswehr berät und unterstützt im Rahmen einer Nato-Mission die afghanischen Sicherheitskräfte. Derzeit sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums rund 1.200 deutsche Soldaten in Afghanistan stationiert.| 13.03.2020 19:15 Uhr

Berlin: Die SPD-Spitze hat eine weitere große Koalition nach der nächsten Bundestagswahl ausgeschlossen. Parteichefin Esken sagte der "taz am Wochenende", Ziel sei, 2021 ein progressives Regierungsbündnis zu bilden, das die SPD anführen wolle. Co-Parteichef Walter-Borjans ergänzte, eine große Koalition müsse die Ausnahme sein. Zugleich zogen beide nach hundert Tagen an der Spitze der Sozialdemokraten eine positive Bilanz. Walter-Borjans erklärte, er höre aus dem SPD-Präsidium, dass noch nie so viel miteinander geredet und auch mal kontrovers diskutiert worden sei.| 13.03.2020 19:15 Uhr

Kairo: Bei einem Sandsturm und heftigem Regen sind in Ägypten mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Regierungschef Madbuli erklärte, alle Teile des nordafrikanischen Landes seien von dem beispiellosen Unwetter betroffen. Die Wetterverhältnisse brachten das öffentliche Leben Ägyptens mit etwa 100 Millionen Einwohnern praktisch zum Stillstand. In Kairo stellten die Behörden zeitweise die Wasserversorgung ab, weil das Ablaufsystem nach zwei Tagen Regen überspült war.| 13.03.2020 19:15 Uhr

Am Abend wechselnd bewölkt, von der Nordsee her größere Auflockerungen, im Süden und Osten Schauer. Höchsttemperaturen 5 bis 8 Grad, dazu stürmische Böen aus Südwest bis Nordwest.| 13.03.2020 19:15 Uhr