NDR Info Nachrichten vom 12.03.2020:

Länder wollen mit Bund Corona-Virus bekämpfen

Berlin: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus plädieren die Länder für eine enge Abstimmung mit dem Bund. Hamburgs Bürgermeister Tschentscher sagte nach Beratungen in Berlin, eine sehr gute Koordination sei wichtig und diene der Klarheit. Es müsse alles getan werden, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Zudem gehe es darum, die medizinische Versorgung aufrecht zu erhalten. Auch alle anderen schweren Erkrankungen müssten weiter von dem Gesundheitswesen so behandelt werden können, wie man es in Deutschland gewohnt sei. Ebenso wie Tschentscher nannte auch Bayerns Ministerpräsident Söder die Lage ernst. Man wolle keine Panik schüren, dürfen den Entwicklungen aber nicht hinterher laufen. Die Meldungen aus der Wirtschaft nannte Söder verheerend. Es müsse alles getan werden, um eine große Rezession zu verhindern. Die Ausbreitung des Virus hat inzwischen auch immer mehr Auswirkungen auf den Sport. Fußball-Zweitligist Hannover 96 hat den gesamten Kader unter Quarantäne gestellt.| 12.03.2020 15:45 Uhr

"Flügel" wird vom Verfassungsschutz beobachtet

Berlin: Mehrere Innenminister haben die Entscheidung des Verfassungsschutzes begrüßt, den von AfD-Politikern gegründeten Flügel unter Beobachtung zu stellen. Hamburgs Innensenator Grote erklärte, die Entscheidung des Bundesamtes sei wichtig und richtig. Man müsse jetzt aufklären, welches Potential der Flügel in der Hamburger AfD habe. Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul sagte, es gebe jetzt die klare Feststellung, dass ein Teil der AfD verfassungsfeindlich sei. Thüringens AfD-Landessprecher Möller kritisierte hingegen, man wolle seine Partei als politische Kraft diffamieren. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte den sogenannten Flügel offiziell als Beobachtungsfall eingestuft. Behördenpräsident Haldenwang sagte, die Gruppierung habe sich als rechtsextremistische Bestrebung erwiesen.| 12.03.2020 15:45 Uhr

Bundesregierung wirbt für Gesetz gegen Hass

Berlin: Vertreter der großen Koalition haben im Bundestag für die Pläne geworben, stärker gegen Hass und Hetze im Internet vorzugehen. Der Parlamentarische Staatssekretär im Justizministerium, Lange, sagte, man werde die Demokratie mit allen Mitteln des wehrhaften Rechtsstaats verteidigen. Straftäter hätten kein Recht auf Anonymität, so der SPD-Politiker. Der CDU-Abgeordnete Jung erklärte, es gebe in der Frage ein breites Einvernehmen. Politiker von FDP, Grünen und Linken begrüßten die Stoßrichtung des Gesetzes, forderten aber eine weitergehende Regelung. Vertreter der AfD sprachen von einer Mogelpackung. Der Entwurf sieht unter anderem eine Verschärfung des Netzwerkdurchsuchungsgesetzes vor. Betreiber sozialer Medien sollen strafbare Inhalte melden, anstatt sie nur zu löschen oder zu sperren. Beleidigungen im Netz sollen härter bestraft werden.| 12.03.2020 15:45 Uhr

EU-Kommission bietet Migranten Geld für Rückkehr

Athen: Die EU-Kommission hat Migranten auf den griechischen Inseln Geld geboten, wenn sie freiwillig in ihre Heimat zurückkehren. Migrationskommissarin Johansson nannte bei einem Besuch in Athen die Summe von 2.000 Euro. Das Angebot gilt demnach für 5.000 Asylbewerber, die vor dem 1. Januar auf den griechischen Inseln angekommen sind. Wie Johansson außerdem mitteilte, sind sieben EU-Staaten bereit, insgesamt 1.600 unbegleitete Minderjährige von den Inseln aufzunehmen. Auch Deutschland gehört dazu. Nach Angaben der EU-Kommission leben auf den griechischen Inseln derzeit 5.500 unbegleitete Minderjährige. Der ganz überwiegende Teil sei 14 Jahre oder älter.| 12.03.2020 15:45 Uhr

Wettervorhersage

Sonnige Abschnitte, vereinzelt Regen- oder Graupelschauer. Temperaturen von 6 bis 11 Grad, zeitweise stürmisch.| 12.03.2020 15:45 Uhr