NDR Info Nachrichten vom 10.03.2020:

Berlin: Im Kampf gegen das Corona-Virus soll die Bundespolizei ihre Grenzkontrollen verstärken. Das teilte der Krisenstab der Bundesregierung am Abend mit. Die Polizei werde die Kontrollen insbesondere an den Südgrenzen noch einmal intensivieren. Das Gremium empfahl außerdem, dass Bundesministerien und nachgeordnete Behörden vorerst keine Besuchergruppen mehr empfangen. Damit sollten die Infektionsrisiken für zentrale Stellen der Regierung vermindert werden. Dem Krisenstab der Bundesregierung gehören Vertreter des Innen- und des Gesundheitsministeriums an. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus verbieten inzwischen immer mehr Bundesländer und Regionen Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern. Betroffen sind unter anderem Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und die Region Hannover.| 10.03.2020 21:00 Uhr

Rom: In Italien ist die Zahl der Corona-Infektionen erneut deutlich gestiegen. Wie die Behörden mitteilten, sind inzwischen mehr als 10.100 Fälle nachgewiesen. 631 Menschen sind an den Folgen der Infektion gestorben, mehr als 1.000 weitere sind wieder genesen. Italien ist in Europa das am stärksten betroffene Land. Die Regierung hat entschieden, dass Reisen im ganzen Land nur noch dann erlaubt sind, wenn sie beruflich, medizinisch oder durch einen Notfall begründet sind. Mehrere Fluglinien haben ihre Verbindungen nach Italien ausgesetzt.| 10.03.2020 21:00 Uhr

Zwickau: Bundespräsident Steinmeier hat ein Klima der Empörung und Enthemmung beklagt. Bei einer Diskussionsveranstaltung in Zwickau sagte Steinmeier, es gebe in Deutschland ein massives Problem mit Hass und Gewalt. Vor allem Kommunalpolitiker seien zunehmend Übergriffen ausgesetzt. Einer Umfrage zufolge wurden fast zwei Drittel der Bürgermeister in Deutschland schon einmal beleidigt, bedroht oder tätlich angegriffen. Steinmeier forderte die Bürger auf, ihre Stimme gegen Gewalt zu erheben. Niemand dürfe sagen, dass ihn das Problem nicht betreffe.| 10.03.2020 21:00 Uhr

New York: Die Vereinten Nationen haben die Staaten zu einem Kurswechsel in der Klimapolitik aufgerufen. Generalsekretär Guterres sagte, die Welt befinde sich weit abseits des Weges, mit dem man die Ziele des Pariser Abkommens erreichen könnte. Das Abkommen von 2015 sieht vor, die Erderwärmung auf weniger als zwei Grad zu begrenzen, möglichst sogar auf 1,5 Grad. Vergleichspunkt ist das vorindustrielle Zeitalter. Nach einem Bericht der Weltwetterorganisation schreitet der Klimawandel offenbar ungebremst voran. Der Januar dieses Jahres sei der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen, heißt es. 2019 habe die durchschnittliche Temperatur 1,1 Grad über dem geschätzten vorindustriellen Wert gelegen.| 10.03.2020 21:00 Uhr

Paris: Die französische Staatsanwaltschaft hat für Ex-Premierminister Fillon eine mehrjährige Freiheitsstrafe gefordert. Ein Vertreter der Behörde forderte vor Gericht, Fillon solle zwei Jahre in Haft und zudem eine Strafe von 375.000 Euro zahlen. Außerdem dürfe er zehn Jahre lang in kein politisches Amt gewählt werden. In dem Verfahren geht es um den Vorwurf der Scheinbeschäftigung. Frankreichs früherer Regierungschef hatte seine Frau jahrelang als parlamentarische Mitarbeiterin beschäftigt; er bestreitet, dass es sich um eine Scheinbeschäftigung handelte.| 10.03.2020 21:00 Uhr

London: Britische Mediziner berichten über einen zweiten Fall, bei dem ein mit dem HI-Virus infizierter Mann offenbar geheilt worden ist. Der sogenannte "Londoner Patient" zeige seit 30 Monaten keine Symptome mehr, teilten die behandelnden Ärzte mit. Der Mann habe zuvor eine spezielle Stammzellspende erhalten. Dadurch sei das Immunsystem neu aufgebaut worden. Mit einer solchen Therapie war 2011 ein US-Bürger in Berlin behandelt worden und danach symptomfrei. Er galt bislang als weltweit einziger geheilter HIV-Patient.| 10.03.2020 21:00 Uhr

Der Dax schließt bei 10.475 Punkten. Das ist ein Minus von 1,4 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 20.804 Punkte. Plus 4,0 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 12 95.| 10.03.2020 21:00 Uhr

Nachts mitunter noch kräftige Regenfälle, örtlich nachlassend, Tiefstwerte 9 bis 5 Grad. Morgen viel Sonne, südlich des Mittellandkanals einzelne Schauer, 9 Grad auf Sylt, bis 14 Grad in Salzgitter. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag Regen- und Graupelschauer, stürmisch bei 7 bis 12 Grad. Am Freitag erneut wolkiges Schauerwetter bei 7 bis 10 Grad.| 10.03.2020 21:00 Uhr