NDR Info Nachrichten vom 09.03.2020:

Sperrzonen jetzt in ganz Italien

Rom: Italien greift zu drastischen Mitteln, um die Ausbreitung des neuen Corona-Virus zu bremsen. Ministerpräsident Conte gab am Abend bekannt, dass Sperrungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit auf das ganze Land ausgeweitet werden. Bislang gibt es Sperrzonen in mehreren Regionen in Norditalien. Diese Gebiete darf man nur mit triftigen Gründen betreten oder verlassen, zum Beispiel um zur Arbeit zu fahren. Alle Sportveranstaltungen im Land werden bis zum 3. April ausgesetzt. Italien ist besonders stark vom Corona-Virus betroffen. In Deutschland sind erstmals zwei Menschen an der Krankheit gestorben - eine 89 Jahre alte Frau aus Essen sowie ein 78 Jahre alter Mann aus dem Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen. Die Zahl der Infizierten stieg bundesweit auf mehr als 1.100. Wegen eines Verdachtsfalls in einer Schule in Neustadt/Dosse in Brandenburg sind mehr als 2.000 Menschen in häuslicher Quarantäne. Die Schule, in der auch Reiten auf dem Lehrplan steht, wird von Jugendlichen aus ganz Deutschland besucht.| 09.03.2020 23:00 Uhr

EU baut weiter auf Flüchtlingsabkommen mit Türkei

Brüssel: Die Europäische Union baut weiter auf den Flüchtlingspakt mit der Türkei. Kommissionspräsidentin von der Leyen sagte nach einem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Erdogan, das Abkommen bleibe gültig. Man werde jetzt analysieren, welche Teile nicht umgesetzt wurden und warum. Die EU und die Türkei hatten sich 2016 unter anderem darauf verständigt, dass Ankara Flüchtlinge ohne Asylanspruch, die über die Türkei in die EU gelangt sind, zurücknimmt. Die EU verpflichtete sich zu hohen Geldzahlungen. Erdogan warf den Europäern wiederholt vor, sich nicht an das Abkommen zu halten. Ende Februar erklärte er die Grenzen zur EU für offen.| 09.03.2020 23:00 Uhr

US-Streitkräfte leiten Abzug aus Afghanistan ein

Kabul: Die US-Streitkräfte haben nach eigenen Angaben mit dem Abzug aus Afghanistan begonnen. Schritt für Schritt werden die Militärs das Land verlassen, wie es in einem Abkommen mit den Taliban festgeschrieben ist. Derzeit sind etwa 13.000 US-Soldaten am Hindukusch stationiert, in viereinhalb Monaten sollen es nur noch 8.600 sein. Man sei aber weiterhin in der Lage, Anti-Terror-Missionen gegen den IS oder Al-Kaida fortzuführen, heißt es in einer Mitteilung.| 09.03.2020 23:00 Uhr

Steigende Jugendarbeitslosigkeit

Genf: Die Vereinten Nationen warnen vor einer wachsenden Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen. Im vergangenen Jahr hätten weltweit 267 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren keinen Job gehabt und seien auch nicht in Ausbildung gewesen, teilte die Internationale Arbeitsorganisation mit. Junge Frauen seien mit einem Anteil von rund zwei Dritteln dabei besonders betroffen. Die zunehmende Automatisierung der Arbeitswelt führe dazu, dass immer mehr Jobs wegfallen, hieß es weiter. Die UN-Organisation rief Unternehmen und Wirtschaft auf, jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu geben.| 09.03.2020 23:00 Uhr

SPD in Hamburg hat sondiert

Hamburg: Die SPD in der Hansestadt hat sowohl mit den Grünen als auch mit der CDU Sondierungsgespräche geführt. Bürgermeister Tschentscher erklärte anschließend, auf Grundlage dieser Gespräche werde der Landesvorstand entscheiden, mit wem Koalitionsverhandlungen aufgenommen werden. Der Vorstand wird voraussichtlich morgen Abend tagen. Tschentscher wiederholte seine Einschätzung, dass eine Neuauflage der Rot-Grünen Koalition die naheliegendere Variante sei. Die SPD war bei der Hamburger Bürgerschaftswahl im Februar stärkste Kraft geworden, benötigt aber zum Regieren einen Partner.| 09.03.2020 23:00 Uhr

Remis im Spitzenspiel der zweiten Liga

Zum Sport: Im Spitzenspiel der Zweiten Fußball-Bundesliga haben sich der VfB Stuttgart und Arminia Bielefeld 1:1 getrennt. Dadurch kletterte Stuttgart auf den zweiten Tabellenplatz, der HSV fiel auf Platz drei zurück. In der dritten Liga bezwang Hansa Rostock Eintracht Braunschweig mit 3:0.| 09.03.2020 23:00 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht vom Emsland her Regen. Richtung Mecklenburg-Vorpommern meist trocken. Tiefstwerte 6 bis 2 Grad. Morgen meist dicht bewölkt, teils kräftige Regenfälle. In Vorpommern anfangs noch aufgelockert. Höchstwerte 8 bis 13 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch wechselhaft mit Schauern, zur Küste hin länger sonnig, 9 bis 14 Grad. Am Donnerstag Regen- und Graupelschauer, stürmisch bei 7 bis 12 Grad.| 09.03.2020 23:00 Uhr