NDR Info Nachrichten vom 08.03.2020:

Corona-Virus: Italien riegelt Norden ab

Rom: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus sperrt Italien größere Gebiete im Norden des Landes weitgehend ab. Betroffen seien die Region Lombardei sowie 14 weitere Provinzen, teilte Ministerpräsident Conte in der Nacht mit. Dort leben insgesamt mehr als zehn Millionen Menschen, unter anderem in der Metropole Mailand sowie in Venedig. Nach Contes Worten soll der Zug- und Flugverkehr nicht gestoppt werden. Für eine Fahrt müsse es aber einen wichtigen Grund geben; die Polizei könne Menschen anhalten und danach fragen. Die Einschränkungen sollen zunächst für knapp vier Wochen gelten. Ziel ist es, die Ausweitung der Ansteckung einzudämmen. In Italien haben sich bereits deutlich mehr als 5.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, etwa 230 starben an den Folgen.| 08.03.2020 07:00 Uhr

Corona-Krise: Städtetag berät über Hilfen

Berlin: Vor der Sitzung des Koalitionsausschusses hat der Deutsche Städtetag einen Hilfsfonds für Unternehmen gefordert, die wegen der Ausbreitung des Coronavirus in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Mit dem Geld solle betroffenen Firmen unbürokratisch geholfen werden, sagte Städtetagspräsident Jung. Die Spitzen von Union und SPD beraten am Abend im Bundeskanzleramt über Konsequenzen aus der aktuellen Situation. Zuletzt deutete sich an, dass unter anderem die Hürden für Unternehmen gesenkt werden sollen, Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken. Gute Chancen hat offenbar auch der SPD-Vorschlag, den Solidaritätszuschlag für einen Großteil der Arbeitnehmer früher als bisher geplant abzuschaffen. Der haushaltspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Rehberg, sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", wenn Finanzminister Scholz dies ohne neue Schulden finanzieren könne, spreche nichts dagegen.| 08.03.2020 07:00 Uhr

Athen: Die griechische Regierung hat den Umgang mit Flüchtlingen an der Grenze zur Türkei verteidigt. Der stellvertretende Migrationsminister Koumoutsakos sagte der "Welt am Sonntag", sein Land breche keine Gesetze. Das, was man erlebe, sei eine Gefahr für die nationale Sicherheit. Er denke, es sei gelungen, eine angemessene Lösung zu finden. Koumoutsakos wies den Vorwurf zurück, griechische Sicherheitskräfte hätten an der Grenze zur Türkei mindestens einen Migranten erschossen. Das stimme nicht. Der türkische Präsident Erdogan hatte vor einer Woche die Grenzen seines Landes zur EU für Flüchtlinge für offen erklärt.| 08.03.2020 07:00 Uhr

Welthungerhilfe warnt vor Heuschreckenplage

Berlin: Die deutsche Welthungerhilfe warnt vor gravierenden Folgen der Heuschreckenplage in Afrika. Die Präsidentin der Organisation, Thieme, sagte, die Sorge sei, dass die Entwicklungsarbeit von Jahren zunichte gemacht werde. Ob die Vorbereitungen ausreichten, den schlimmst möglichen Fall tatsächlich zu bewältigen, das müsse man bezweifeln. Als Beispiel nannte sie Kenia. Sollten sich die Heuschreckenschwärme in den fruchtbaren Teilen des Landes einnisten, sei internationale Hilfe nötig, um die Bevölkerung zu ernähren.| 08.03.2020 07:00 Uhr

Kreis Hameln-Pyrmont wählt neuen Landrat

Hameln: Die Bürger im Landkreis Hameln-Pyrmont sind heute aufgerufen, einen neuen Landrat zu wählen. Vier Männer bewerben sich um die Nachfolge des vorzeitig aus dem Amt geschiedenen SPD-Politikers Bartels. Er war im Zusammenhang mit dem Missbrauchsfall im benachbarten Lügde politisch unter Druck geraten. Ermittler hatten Behördenfehler aufgedeckt. So war einem der Haupttäter trotz mehrerer Hinweise auf sexuell übergriffiges Verhalten vom Jugendamt des Kreises Hameln-Pyrmont die Pflegschaft für ein Mädchen übertragen worden.| 08.03.2020 07:00 Uhr

Fußball: Dortmund siegt in Gladbach

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga ist Borussia Dortmund mit einem 2:1-Sieg bei Borussia Mönchengladbach auf den zweiten Tabellenplatz vorgerückt. Außerdem spielten: Wolfsburg - Leipzig 0:0, Hertha BSC - Bremen 2:2, Leverkusen - Frankfurt 4:0, Schalke - Hoffenheim 1:1 und Freiburg - Union Berlin 3:1.| 08.03.2020 07:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute wechselnd bewölkt, dazu etwas Sonne; später von der Nordsee und dem Emsland her dichte Wolken und aufkommender Regen. Höchstwerte 8 Grad auf Sylt, 10 Grad in Stralsund bis 12 Grad in Hildesheim. Morgen in Vorpommern zunächst Regen, ansonsten viele Wolken und gelegentlich Sonne, kurze Schauer und Gewitter möglich, 8 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag viele Regenwolken bei 8 bis 13 Grad. Am Mittwoch wechselhaft und weiterhin regnerisch, 10 bis 16 Grad.| 08.03.2020 07:00 Uhr