NDR Info Nachrichten vom 05.03.2020:

Seehofer: Größte Gefahr droht von rechts

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer sieht den Rechtsterrorismus weiter als derzeit größte Gefahr in Deutschland. Im Bundestag sagte der CSU-Politiker, die Entwicklungen von der rechten Terrorzelle NSU bis heute machten deutlich, dass die Bedrohungslage sehr hoch sei. Um Straftäter zu bekämpfen, brauche es einen starken Staat. Seehofer rief die Bürger zudem dazu auf, stärker auf ihre Wortwahl zu achten. Gewalt beginne mit der Verrohung von Sprache. Zuvor hatte Bundestagspräsident Schäuble in der Debatte zu einer ehrlichen Aufarbeitung des Anschlags von Hanau aufgerufen. Der Staat müsse sich eingestehen, die rechtsextremistische Gefahr zu lange unterschätzt zu haben, so Schäuble.| 05.03.2020 12:45 Uhr

Reul bestätigt: Polizeimunition bei "Nordkreuz"

Düsseldorf: Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul hat bestätigt, dass Polizeimunition aus dem Bundesland in die Hände von Mitgliedern der mutmaßlich rechtsextremen Gruppe "Nordkreuz" gelangt ist. Es handele sich um Munition, die nur von den Spezialeinheiten verwendet werde, sagte der CDU-Politiker in einer Sondersitzung des Landtags-Innenausschusses in Düsseldorf. Diese Einheiten hätten auch auf einem privaten Schießplatz in Mecklenburg-Vorpommern trainiert. Wer genau die Munition dort in fremde Hände gelangen ließ, sei bislang nicht festgestellt worden. Bei der Gruppe "Nordkreuz" handelt es sich nach ersten Ermittlungen um eine sogenannte Prepper-Gruppe, die sich auf einen Katastrophenfall vorbereitet. Allerdings wurden bei Mitgliedern auch Chats mit rechtsradikalem Inhalt gefunden. Der Generalbundesanwalt ermittelt.| 05.03.2020 12:45 Uhr

Türkei: Spezialkräfte sichern Grenze zu Griechenland

Istanbul: Die Türkei hat wegen der Flüchtlingskrise 1.000 Polizisten an die Grenze zu Griechenland geschickt. Innenminister Soylu sagte, damit solle verhindert werden, dass die Menschen von griechischer Seite zurück in die Türkei gedrängt würden. Die Polizisten seien voll ausgestattete Spezialkräfte. Tausende Migranten halten sich an der türkischen Grenze zur Europäischen Union auf. Um die Menschen von Übertritten abzuhalten, setzt Griechenland auch Tränengas ein. Die EU-Innenminister stellten sich hinter die Regierung in Athen. Sie warfen der Türkei vor, Flüchtlinge für politische Zwecke zu missbrauchen. Die Türkei erklärte am Wochenende, die Grenze nach Griechenland sei offen. Seitdem versuchten Tausende Migranten, in die EU zu gelangen.| 05.03.2020 12:45 Uhr

Altmaier: Corona zeigt Schattenseite der Globalisierung

Berlin: Wegen der Corona-Epidemie könnten auf die deutsche Wirtschaft Milliardenverluste zukommen. Je länger die Krise andauere, desto weniger könne man sich den Folgen entziehen, sagte Bundeswirtschaftsminister Altmaier der "Wirtschaftswoche". Das sei die Schattenseite der Globalisierung. Der Bundesverband der Deutschen Industrie warnte sogar vor einer Rezession und forderte staatliche Maßnahmen, um die Konjunktur zu stützen. Stark betroffen sind unter anderem die Luftfahrt- und Tourismusbranche. Das Robert-Koch-Institut meldet jetzt knapp 350 bestätigte Infektionsfälle in Deutschland, 100 mehr als gestern.| 05.03.2020 12:45 Uhr

TGV bei Straßburg entgleist - mehrere Verletzte

Straßburg: Nahe der Stadt im Elsass ist ein französischer TGV-Hochgeschwindigkeitszug entgleist. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt, einer von ihnen schwer. Nach Angaben der Bahn handelt es sich dabei um den Lokführer. Als Ursache für den Unfall nannten die Behörden eine abgerutschte Böschung unter dem Bahndamm. Der Triebwagen sowie die ersten vier Waggons des TGV seien aus den Gleisen gesprungen - laut einer Reisenden aber nicht umgekippt. Rettungskräfte holten die Passagiere aus dem Zug. Der Bahnverkehr auf der Strecke von Straßburg nach Paris wurde umgeleitet, dadurch kam es zu Verspätungen.| 05.03.2020 12:45 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag nordöstlich der Elbe neben dichten Wolken auch etwas Sonne und meist trocken. Nach Südwesten hin etwas Regen. Höchstwerte 5 bis 10 Grad.| 05.03.2020 12:45 Uhr