NDR Info Nachrichten vom 02.03.2020:

Merkel kritisiert Erdogans Umgang mit Flüchtlingen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat den türkischen Präsidenten Erdogan wegen seines Umgang mit Flüchtlingen kritisiert. Merkel sagte, sie verstehe, dass die Türkei mit Blick auf die Massenflucht aus der umkämpften syrischen Stadt Idlib vor einer sehr großen Aufgabe stehe. Und sie verstehe auch, dass sich Erdogan dabei mehr von Europa erwarte. Es sei aber inakzeptabel, dies auf dem Rücken der Flüchtlinge auszutragen, so die Kanzlerin. Sie kündigte weitere Gespräche mit der Regierung in Ankara an, um eine Lösung zu finden. Am Wochenende hatte die Türkei die Grenze für Flüchtlinge geöffnet. Daraufhin machten sich Tausende Menschen auf den Weg, um in die EU zu gelangen. Nach UN-Angaben harren derzeit rund 13 000 Flüchtlinge bei Kälte auf der türkischen Grenzseite zu Griechenland aus. Die griechische Polizei ging erneut mit Blendgranaten und Tränengas gegen Migranten vor.| 02.03.2020 19:15 Uhr

Regierung will Kabinettsausschuss gegen Rassismus

Berlin: Die Bundesregierung will als Konsequenz aus den jüngsten Anschlägen einen Kabinettsausschuss gegen Rechtsextremismus und Rassismus einrichten. Kanzlerin Merkel sagte im Anschluss an den elften Integrationsgipfel, ein solches Gremium sei der Wunsch von Migrantenverbänden gewesen. Merkel betonte, nötig sei es, von dem "wir" und "ihr" fortzukommen. Die Integrationsbeauftragte der Regierung, Widmann-Mauz erläuterte, viele Menschen mit ausländischen Wurzeln hätten nach dem Anschlag von Hanau Angst und brauchten Anlaufstellen. In dem Kabinettsausschuss sollen unter anderem das Innen- und das Justizministerium vertreten sein.| 02.03.2020 19:15 Uhr

Institut: Knapp 160 Fälle des Corona-Virus bestätigt

Berlin: Die Gesundheitsbehörden in Deutschland haben weitere Fälle des Corona-Virus nachgewiesen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts gibt es jetzt bundesweit 157 Fälle, die meisten von ihnen in Nordrhein-Westfalen. Bundesgesundheitminister Spahn kündigte eine verstärkte Informations-Politik durch die Behörden an. Er lehnte generelle Grenzschließungen als Maßnahme gegen die Ausweitung ab. Auch ein pauschales Verbot von Großveranstaltungen sei keine angemessene Antwort, sagte der CDU-Politiker. Man müsse jedes Ereignis gesondert bewerten.| 02.03.2020 19:15 Uhr

Schulze will mehr Klimaschutz bei Digitalisierung

Berlin: Bundesumweltministerin Schulze setzt auch bei der Digitalisierung auf mehr Klimaschutz. Schulze sagte, Ziel müssten etwa eine längere Lebensdauer für Smartphones und erweiterte Garantien für digitale Geräte sein. Es sei unverständlich, warum Handys bei Updates oder einem verbrauchten Akku nicht mehr nutzbar sein sollten. Auch in großen Rechenzentren gebe es Potenzial, um Energie und damit Treibhausgase einzusparen, so die SPD-Politikerin. Sie verwies auf die Einschätzung von Experten, wonach digitale Produkte bereits in ein paar Jahren genauso viele Klimagase verursachen könnten wie der Autoverkehr.| 02.03.2020 19:15 Uhr

UN-Sondergesandter für Libyen hört auf

New York: Der UN-Sondergesandte für Libyen, Salamé, tritt aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück. Salamé erlärte, er habe sich mehr als zwei Jahre bemüht, die Libyer zusammenzubringen, die ausländische Intervention einzudämmen und die Einheit des Landes zu bewahren. Heute müsse er einräumen, dass der mit seinen Aufgaben verbundene Stress zu viel für ihn sei. Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Gaddafi im Jahr 2011 herrscht in Libyen Chaos. In dem Land kämpfen Truppen der von den Vereinten Nationen anerkannten Einheitsregierung gegen die Streitkräfte des abtrünnigen Generals Haftar.| 02.03.2020 19:15 Uhr

Das Wetter

Am Abend im Osten noch freundlich und weitgehend trocken. Vom westlichen Niedersachsen her Regen. Höchstwerte 6 bis 11 Grad. In der Nacht viele Wolken und zeitweise Regen, in Vorpommern und später auch Richtung Ems Auflockerungen und trocken. Tiefstwerte 6 bis 1 Grad.| 02.03.2020 19:15 Uhr