NDR Info Nachrichten vom 27.02.2020:

RKI: Corona-Virus breitet sich schnell aus

Berlin: Das Robert-Koch-Institut dringt bei der Bekämpfung des Coronavirus zur Eile. Institutsleiter Wieler sagte, das Virus lasse sich sehr leicht übertragen, die Ausbreitungsgeschwindigkeit sei hoch. Darum müsse alles getan werde um den Erreger einzudämmen. Wieler geht derzeit nicht davon aus, dass Städte in Deutschland abgeriegelt werden müssen. Wegen der Ausbreitung des Virus bildet die Bundesregierung einen Krisenstab. Innenminister Seehofer und Gesundheitsminister Spahn wollen in diesen Minuten über Einzelheiten informieren. Gestern Abend hatten die Behörden in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg neue Fälle des Corona-Virus gemeldet.| 27.02.2020 13:00 Uhr

BVerfG: Kopftuchverbot vor Gericht rechtmäßig

Karlsruhe: Ein Kopftuch-Verbot für Rechtsreferendarinnen verstößt nicht gegen das Grundgesetz. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden. Nach Ansicht der Karlsruher Richter ist es zu respektieren, wenn der Gesetzgeber Rechtsreferenten vorschreibt, sich vor Gericht weltanschaulich-religiös neutral zu verhalten. Die Klägerin, eine in Frankfurt geborene Deutsch-Marokkanerin, hatte im Januar 2017 in Hessen ihren juristischen Vorbereitungsdienst angetreten. In dem Bundesland können Referendarinnen ihre Ausbildung zwar grundsätzlich mit Kopftuch machen. Sie dürfen damit aber keine Tätigkeiten ausüben, bei denen sie als Repräsentantinnen der Justiz oder des Staates wahrgenommen werden können.| 27.02.2020 13:00 Uhr

Bundestagsgremien befassen sich mit Anschlag von Hanau

Berlin: Eine Woche nach dem Anschlag von Hanau hat sich der Innenausschuss des Bundestags mit dem Fall befasst. Bundesinnenminister Seehofer sagte anschließend, es müsse jetzt geklärt werden, ob im Vorfeld bereits Auffälligkeiten bei den Behörden bekannt waren. Zudem stelle sich die Frage, ob ein Waffenschein entzogen werden kann, wenn es begründete Zweifel an der Zuverlässigkeit einer Person gebe. Der 43-jährige Attentäter von Hanau hatte an verschiedenen Orten neun Menschen mit ausländischen Wurzeln, seine Mutter und schließlich sich selbst erschossen. Er besaß eine Waffenerlaubnis. Die Ermittler gehen von einer rassistisch motivierten Tat aus.| 27.02.2020 13:00 Uhr

Durchsuchung bei Großbank ABN Amro

Frankfurt am Main: Ermittler haben die Deutschlandzentrale der niederländischen Großbank ABN Amro durchsucht. Die Staatsanwaltschaft Köln bestätigte WDR und Süddeutscher Zeitung, dass der Hintergrund Ermittlungen wegen Cum-Ex-Geschäften sind. Es ist bereits die zweite Durchsuchung in den Büros von ABN Amro innerhalb weniger Monate. Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft hatte im November mitgeteilt, sechs Personen werde schwere Steuerhinterziehung vorgeworfen. Dem Staat sei durch Cum-Ex-Geschäfte in den Jahren 2008 und 2009 ein Schaden von mehr als 50 Millionen Euro entstanden. Die Summe wurde bereits an die Staatskasse zurückgezahlt.| 27.02.2020 13:00 Uhr

London drückt auf Zeit bei Verhandlungen mit EU

London: Großbritannien hat mit einem Abbruch der Gespräche über die künftigen Beziehungen zur EU gedroht, sollte sich bis Ende Juni kein Abkommen abzeichnen. Das geht aus dem Verhandlungsmandat hervor, das heute in London veröffentlicht wurde. In dem Dokument nimmt die Regierung von Premierminister Johnson wie erwartet eine harte Position ein. Eine Anpassung britischer Gesetze an EU-Regeln werde nicht akzeptiert, heißt es darin. Auch der Europäische Gerichtshof solle keinerlei Rechtsprechung in Großbritannien ausüben dürfen. Neben einem Freihandelsabkommen will die Regierung separat Bereiche wie Fischerei, Luftfahrt, Migration und Strafverfolgung klären. Die Verhandlungen sollen am Montag in Brüssel beginnen.| 27.02.2020 13:00 Uhr

Weiter Kämpfe in Idlib

Damaskus: In der umkämpften syrischen Provinz Idlib haben Rebellen mit türkischer Unterstützung die strategisch wichtige Stadt Sarakib zurückerobert. Die syrische Armee bestätigte entsprechende Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien. Idlib ist das letzte große Gebiet in Syrien, das von Regierungsgegnern gehalten wird. Die Truppen von Machthaber Assad sind dort zuletzt mit russischer Hilfe vorgerückt. Die Türkei unterstützt dagegen mehrere Rebellengruppen. Präsident Erdogan hat mehrfach mit einem Militäreinsatz gedroht, sollte sich die syrische Armee aus dem Gebiet nicht zurückziehen.| 27.02.2020 13:00 Uhr

Amnesty prangert Gewalt in amerikanischen Ländern an

Berlin: Amnesty International hat zahlreiche Menschenrechts-Verstöße auf dem amerikanischen Kontinent angeprangert. In dem jährlichen Bericht der Organisation heißt es, die dortigen Regierungen gingen zum Teil unerbittlich gegen die Versammlungsfreiheit und das Recht auf Asyl vor. Insgesamt seien in den Ländern Nord-, Mittel-, und Südamerikas im vergangenen Jahr mehr als 200 Menschen bei Protesten ums Leben gekommen.| 27.02.2020 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Zeitweise heiter, dichte Wolken, vereinzelt Regen- oder Schneeregen, vermehrt trockene Abschnitte. Temperaturen 4 bis 7 Grad. Nachts von West nach Ost Schneeregen und Schnee. Stellenweise Glätte. Tiefstwerte von 2 bis minus 1 Grad. Morgen vereinzelt Niederschlag, tagsüber trocken und längere freundliche Abschnitte, 4 Grad in Hameln, bis 9 Grad in Hamburg. Am Sonnabend mehr Wolken, länger anhaltender Regen, 7 bis 13 Grad.| 27.02.2020 13:00 Uhr