NDR Info Nachrichten vom 21.02.2020:

Thüringen: Neuwahlen im April 2021

Erfurt: In Thüringen haben sich Linke, SPD, Grüne und CDU nach stundenlangen Verhandlungen auf Neuwahlen im April 2021 geeinigt. Bis dahin soll Rot-Rot-Grün unter Bodo Ramelow von der Linkspartei eine Minderheitsregierung stellen. Ramelow will sich dafür nach eigenen Angaben Anfang März im Landtag erneut zur Wahl stellen. SPD-Landeschef Tiefensee teilte mit, bis Ende 2020 werde ein Stabilitätsmechanismus die Grundlage der zeitlich begrenzten parlamentarischen Zusammenarbeit bilden. Unklar blieb allerdings das Wahlverhalten der CDU. Spekulationen zufolge könnte eine Gruppe von mehreren CDU-Abgeordneten in der geheimen Wahl für Ramelow stimmen und so seine Wahl im ersten Wahlgang ermöglichen. Auslöser der Regierungskrise in Thürigen war die überraschende Wahl des FDP-Politikers Kemmerich mithilfe von AfD und CDU zum Ministerpräsidenten. Das hatte bundesweit einen Sturm der Empörung ausgelöst.| 21.02.2020 23:00 Uhr

Schnelle Hilfe für Opfer von Hanau

Berlin: Der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Franke, hat den Angehörigen der Toten und Verletzten von Hanau schnelle finanzielle Hilfe zugesichert. Aus dem Fonds für Härteleistungen könnten innerhalb von zwei Wochen Soforthilfen ausgezahlt werden, sagte Franke den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Das könne das schreckliche Leid des Verlusts der eigenen Eltern oder Kinder nicht lindern, aber zumindest bei dem jetzt Notwendigen helfen. Bundesinnenminister Seehofer hatte zuvor angekündigt, die Polizeipräsenz in ganz Deutschland zu erhöhen. Insbesondere Moscheen würden verstärkt überwacht. Auch an Bahnhöfen und Flughäfen werde mehr Polizei eingesetzt. Die Tat von Hanau wertete Seehofer als eindeutig rassistisch motivierten Terroranschlag. Die Gefährdungslage durch Hass, Antisemitismus und Rechtsextremismus sei sehr hoch.| 21.02.2020 23:00 Uhr

EU-Haushalts-Gipfel ohne Ergebnis

Brüssel: Der EU-Gipfel zum nächsten Sieben-Jahres-Haushalt der Union ist gescheitert. Bundeskanzlerin Merkel sagte am Abend nach 28-stündigen Verhandlungen, die Differenzen seien zu groß gewesen.Sie sah noch "viel Arbeit" vor den Mitgliedstaaten, um eine Einigung auf das über eine Billion Euro schwere Budget zu erzielen. Ein neuer Gipfel-Termin steht noch nicht fest.  Ratspräsident Michel hatte kurz vor dem Gipfel einen Vorschlag für das EU-Budget für die Jahre 2021 bis 2027 unterbreitet. Er sah ein Gesamtvolumen von 1,074 Prozent der Wirtschaftsleistung vor. Dies sind über sieben Jahre gut eine Billion Euro. Der Vorschlag war einer Gruppe von Nettozahlerländern aus Dänemark, den Niederlanden, Österreich und Schweden aber deutlich zu hoch. Empfängerstaaten wie Spanien, Frankreich, Polen und Ungarn verlangen deutlich mehr, um Einschnitte bei Europas Bauern beziehungsweise für strukturschwache Regionen zu verhindern.| 21.02.2020 23:00 Uhr

Parlamentswahl in Iran

Teheran: Der Iran hat inmitten einer schweren Wirtschaftskrise infolge der US-Sanktionen ein neues Parlament gewählt.  Nach fast 16 Stunden wurden am Abend die letzten Wahllokale geschlossen. Zur Beteiligung gibt es bislang widersprüchliche Angaben. Mehr als 7000 Kandidaten hatten sich um die 290 Mandate beworben. Überschattet wurde die Wahl davon, dass die Mehrzahl der gemäßigten Bewerber, die Präsident Ruhani nahestehen, vom Wächterrat disqualifiziert wurden. Der Wächterrat wacht laut Verfassung über die ideologische Standfestigkeit der Kandidaten, ist kein demokratisch gewähltes Gremium und seine Kriterien sind nicht transparent. | 21.02.2020 23:00 Uhr

Heuschreckenplage erreicht Arabische Halbinsel

Riad : Riesige Heuschreckenschwärme sind inzwischen nicht nur in Ost-Afrika, sondern auch auf der Arabischen Halbinsel unterwegs. Die Schwärme hätten die Küste des Persischen Golfs in Kuwait, Bahrain und Katar erreicht, teilte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen mit. Demnach ist auch das Bürgerkriegsland Jemen im Süden der Arabischen Halbinsel betroffen.| 21.02.2020 23:00 Uhr

Bayern gewinnt knapp gegen Paderborn

Zum Sport: Der FC Bayern hat mit Mühe Tabellenplatz eins der Fußball-Bundesliga abgesichert. Die Münchner gewannen am Abend dank eines späten Tores in der 88. Minute noch mit 3:2 gegen den abstiegsbedrohten SC Paderborn, der Tabellenletzter bleibt. In der zweiten Liga spielten Osnabrück gegen Aue 0:0; Wehen-Wiesbaden gegen Greuther Fürth 1:1.| 21.02.2020 23:00 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht zeitweise leichter Regen, Tiefstwerte 8 bis 4 Grad. Starke bis stürmische Böen, an den Küsten einzelne Sturmböen. Morgen häufig Regen, maximal 8 bis 11 Grad. Stürmisch, an der Küste sowie in freien Lagen auch vorübergehend Sturmböen bis schwere Sturmböen möglich. Am Sonntag im Süden ergiebiger Regen, im Norden Schauerwetter, 6 bis 9 Grad.| 21.02.2020 23:00 Uhr