NDR Info Nachrichten vom 17.02.2020:

Erfurt: Parteien beraten über Auswege aus Krise

Erfurt: In Thüringen wird zur Stunde über einen Ausweg aus der politischen Krise beraten. Vertreter der Linken, der SPD und der Grünen kamen mit CDU-Politikern zusammen. Ziel ist es, die Union dazu zu bewegen, den Linken-Politiker Ramelow zum Ministerpräsidenten zu wählen. Linken, SPD und Grünen fehlen hierfür vier Stimmen. Vor zwei Wochen war der FDP-Politiker Kemmerich überraschend zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Er erhielt auch Stimmen der AfD, was bundesweit Empörung auslöste. Kemmerich kündigte nach massiven Protesten nach nur drei Tagen seinen Rücktritt an. Er ist derzeit geschäftsführend im Amt.| 17.02.2020 20:00 Uhr

Libyen: EU-Mission soll Waffenhandel unterbinden

Brüssel: Zur Überwachung des Waffenembargos gegen Libyen setzt die EU auf eine neue Marine-Mission. Bundesaußenminister Maas sagte nach einem Treffen mit seinen europäischen Kollegen, es gebe eine Grundsatzentscheidung. Die neue Mission solle sich an den Routen derjenigen orientieren, die Waffen nach Libyen bringen. Dies gelte vor allem für das östliche Mittelmeer. Zuletzt war darüber diskutiert worden, den EU-Marineeinsatz "Sophia" wiederzubeleben. Dagegen wehrten sich jedoch unter anderem Österreich und Ungran. Sie argumentierten, die Schiffe würden dann wieder Flüchtlinge aus Seenot retten und nach Europa bringen.| 17.02.2020 20:00 Uhr

Söder gegen zu frühe Kanzlerkandidaten-Kür

München: CSU-Chef Söder hat seine Partei dazu aufgerufen, sich aus der Debatte um den neuen CDU-Vorsitzenden herauszuhalten. Der bayerische Ministerpräsident machte deutlich, dass er alle drei möglichen Bewerber für geeignet hält. Als Nachfolger der scheidenden CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer werden Gesundheitsminister Spahn, Ex-Unions-Fraktionschef Merz sowie Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet gehandelt. Söder riet, die Frage der Kanzlerkandidatur frühestens Ende des Jahres zu beantworten. Gäbe es schon jetzt einen Kanzlerkandidaten, würde dieser eine Art Nebenregierung führen, warnte der CSU-Vorsitzende.| 17.02.2020 20:00 Uhr

Am Zug: Alstom will Bombardier-Sparte kaufen

Paris: Der französische Bahn-Hersteller Alstom will das Zuggeschäft des kanadischen Konzerns Bombardier übernehmen. Wie Alstom mitteilte, gibt es jetzt eine offizielle Absichtserklärung. Man wolle zwischen 5,8 und 6,2 Milliarden Euro zahlen. Schon in den vergangenen Tagen war über einen baldigen Abschluss der Übernahme spekuliert worden. Bombardier ist hoch verschuldet. Vor einem Jahr hatte Siemens einen Zusammenschluss mit der Bahnsparte von Alstom geplant. Die EU-Kommission lehnte dies aus Wettbewerbsgründen ab. Alstom stellt unter anderem den Hochgeschwindigkeitszug TGV her.| 17.02.2020 20:00 Uhr

Corona-Virus: China verschiebt Automesse

Peking: Die chinesischen Behörden rechnen offenbar nicht mit einer baldigen Eindämmung des Corona-Virus. Die Veranstalter der wichtigen Automesse in Peking haben die Schau verschoben. Ursprünglich sollte sie Ende April stattfinden. Ein neuer Termin wurde nicht genannt. In China sind nach offiziellen Angaben inzwischen mehr als 70.000 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Fast 1800 sollen an den Folgen der Lungen-Erkrankung gestorben sein. In Deutschland hält sich der Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 weiter in engen Grenzen. So sind in Bayern sieben der insgesamt 14 Patienten wieder zu Hause.| 17.02.2020 20:00 Uhr

Erdbebenhilfe: Albanien erhält eine Millarde Euro

Brüssel: Das im November von einem Erdbeben erschütterte Albanien kann mit weiterer internationaler Hilfe rechnen. Bei einer internationalen Geberkonferenz sind in Brüssel 1,15 Milliarden Euro an Wiederaufbauhilfe zusammengekommen. Deutschland steuert elf Millionen Euro bei. Bei dem Erdbeben Ende November starben 51 Menschen, Tausende wurden obdachlos. Zahlreiche Häuser stürzten ein oder wurden beschädigt.| 17.02.2020 20:00 Uhr

Bericht: Bundesliga knackt vier Milliarden-Marke

Frankfurt am Main: Die Fußball-Bundesliga hat offenbar erstmals in ihrer Geschichte einen Umsatz von mehr als vier Milliarden Euro gemacht. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, geht das aus dem Wirtschaftsbericht der Deutschen Fußball Liga für die Saison 2018/19 hervor. Demnach beläuft sich der Umsatz der 18 Erstliga-Clubs auf 4,02 Milliarden Euro. Das seien 5,4 Prozent mehr als in der Saison davor. Auch beim Zuschauer-Zuspruch sorgt die Bundesliga dem Bericht zufolge für einen neuen Rekord. Durchschnittlich besuchten fast 43.000 Menschen ein Spiel der ersten Liga.| 17.02.2020 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Abends meist trocken, an Ems und Nordsee Regen, 7 bis 9 Grad. Frischer bis starker Südwestwind, an der Nordsee auch schwere Sturmböen. Nachts gebietsweise Regen, örtlich Graupel, nur vereinzelt Gewitter, Tiefstwerte 6 bis 4 Grad. Morgen viele Wolken, etwas Niederschlag, 6 bis 9 Grad.| 17.02.2020 20:00 Uhr