NDR Info Nachrichten vom 15.02.2020:

München: Frankreichs Präsident Macron hat auf der Sicherheitskonferenz in der bayerischen Landeshauptstadt eine Schwächung des Westens beklagt. Die USA verfolgten seit einigen Jahren eine Politik, die einen gewissen Rückzug und ein Überdenken ihrer Beziehung zu Europa beinhalteten. Zuvor hatte US-Außenminister Pompeo die Stärke des Westens beschworen und beteuert, dass sich die Vereinigte Staaten nicht aus der transatlantischen Allianz zurückzögen. Er reagierte damit auf die scharfe Kritik von Bundespräsident Steinmeier, der Washington vorgeworfen hatte, der Idee einer internationalen Gemeinschaft eine Absage zu erteilen. Macron warnte außerdem vor einem möglichen Scheitern des deutsch-französischen Tandems und bezeichnete diese Option als einen historischen Fehler.| 15.02.2020 12:45 Uhr

Paris: Frankreich hat den ersten Todesfall durch das Coronavirus gemeldet. Nach Angaben von Gesundheitsministerin Buzyn handelt es sich um einen 80-jährigen Touristen aus China. Er erlag demnach in einer Pariser Klinik den Folgen der Infektion. Der Todesfall sei der erste außerhalb Asiens und der erste in Europa, erklärte Buzyn. In China sind inzwischen offiziell mehr als 66.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 1.500 starben an der Erkrankung. Gestern war aus Ägypten der erste Infektionsfall auf dem afrikanischen Kontinent gemeldet worden.| 15.02.2020 12:45 Uhr

New York: Im Vergewaltigungs-Prozess gegen den früheren US-Filmproduzenten Harvey Weinstein hat die Anklage in ihrem Schlussplädoyer einen Schuldspruch gefordert. Die Staatsanwältin bezeichnete Weinstein als Raubtier und forderte die Geschworenen auf, den mutmaßlichen Opfern Glauben zu schenken. Mehr als 80 Frauen werfen dem Angeklagten sexuelle Übergriffe vor. In dem New Yorker Prozess geht es aber nur um zwei Fälle. Die Verteidigung hatte vorgestern in ihrem Plädoyer alle Vorwürfe zurückgewiesen und einen Freispruch für den 67-Jährigen gefordert.| 15.02.2020 12:45 Uhr

München: Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus will Verhandlungen über einen Stellenabbau in seiner Rüstungssparte aufnehmen. Der Chef des Geschäftsbereichs Airbus Defense and Space, Hoke, kündigte an, dass die Gespräche in der kommenden Woche beginnen. Er machte keine Angaben darüber, wie viele Arbeitsplätze der Konzern streichen will. Es würden aber keine Standorte bevorzugt. Im Rüstungsbereich hatten sich Aufträge immer wieder verschoben. Zudem belasten der Streit um das Militär-Transportflugzeug A400M und der Waffen-Exportstopp nach Saudi-Arabien das Unternehmen. In der Rüstungssparte arbeiten 34.000 Angestellte, knapp 13.000 von ihnen in Deutschland.| 15.02.2020 12:45 Uhr

Hannover: Arbeitgeber in Niedersachsen halten sich oft nicht an das Mindestlohngesetz. Kontrolleure des Zolls deckten im vergangenen Jahr 580 Verstöße auf. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervor. Überprüft wurde vor allem das Baugewerbe, Hotels und Gaststätten sowie das Speditions- und Transportgewerbe. 2018 lag die Zahl der aufgedeckten Verstöße noch bei gut 320. Der niedersächsische Linken-Bundestagsabgeordnete Perli nannte die Zahlen alarmierend. Mindestlohnbetrug sei kein Bagatelldelikt, sondern Wirtschaftskriminalität. Er forderte unter anderem mehr Kontrolleure und deutlich härtere Strafen für Unternehmen.| 15.02.2020 12:45 Uhr

Bewölkt und gelegentlich Sonne, von Niedersachsen bis in den Norden Schleswig-Holsteins bedeckt mit etwas Regen. Maximal 8 bis 13 Grad.| 15.02.2020 12:45 Uhr