NDR Info Nachrichten vom 10.02.2020:

AKK: CDU steht zur Regierung Merkel

Berlin: CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer hat Spekulationen zurück gewiesen, dass die Regierung Merkel nach einer Festlegung auf einen Unions-Kanzlerkandidaten vorzeitig enden müsse. Kramp-Karrenbauer betonte am Tag nach ihrem eigenen Rückzug in der ARD, Merkel sei Kanzlerin und die Christdemokraten wollten die Legislaturperiode ordentlich zu Ende bringen. Zuvor hatte sie überraschend angekündigt, auf eine Kandidatur als Regierungschefin zu verzichten und die Parteiführung abzugeben, sobald ein Bewerber gefunden sei. Ihr Amt als Verteidigungsministerin will Kramp-Karrenbauer fortführen. Unterdessen hat CSU-Chef Söder bekräftigt, er wolle in Bayern bleiben. Der Ministerpräsident bezeichnete es im BR als seine Aufgabe, der CDU zu helfen, die Kraft zur Erneuerung zu finden. Ex-Unionsfraktionschef Merz sicherte der CDU-Chefin für die kommenden Aufgaben seine Unterstützung zu. Merz gilt als ein Anwärter auf den Parteivorsitz.| 10.02.2020 22:00 Uhr

Weiteres Vorgehen in Thüringen offen

Erfurt: Linke, SPD und Grüne in Thüringen wollen mit Vertretern der CDU über einen Ausweg aus der politischen Krise sprechen. Nach Auskunft des SPD-Landesvorsitzenden Tiefensee ist heute in einer Woche ein Treffen geplant. Die Thüringer Linke will Bodo Ramelow nur als Ministerpräsidentenkandidat aufstellen, wenn eine Mehrheit für ihn absehbar ist. Thüringens CDU-Parteichef Mohring pocht weiter darauf, dass die Entscheidungen über den Weg aus der Regierungskrise in Thüringen gefällt werden. Laut Mohring haben sich die Führungsgremien der CDU entsprechend geeinigt. Unterdessen wurde bekannt, dass die Familie von Thüringens geschäftsführendem Ministerpräsidenten Kemmerich offenbar Angriffen und Anfeindungen ausgesetzt ist. Die Kinder müssten unter Polizeischutz zur Schule gebracht werden, sagte ein FDP-Sprecher.| 10.02.2020 22:00 Uhr

Türkei attackiert syrische Soldaten

Ankara: Die Türkei hat nach eigenen Angaben mehr als hundert syrische Soldaten - so wörtlich - neutralisiert. Zudem seien drei Panzer und zwei Kanonen zerstört sowie ein Hubschrauber getroffen worden. Das Verteidigungsministerium in Ankara sprach von einer Reaktion auf den Tod von fünf eigenen Soldaten bei einem syrischen Angriff in der umkämpften Region Idlib. Eine unabhängige Bestätigung gibt es nicht.| 10.02.2020 22:00 Uhr

Trump legt Etatentwurf vor

Washington: US-Präsident Trump hat einen Entwurf für einen fast fünf Billionen US-Dollar schweren Haushalts für das kommende Finanzjahr vorgelegt. Unter anderem will Trump etwa für die Modernisierung des Atomwaffenarsenals deutlich mehr Geld ausgeben. In den Bereichen Umwelt, Bildung und Entwicklungshilfe soll es nach dem Willen des Präsidenten drastische Einschnitte geben. Er erklärte, sein Plan stelle die Weichen für das Fortbestehen der Dominanz und des Wohlstands Amerikas. Über den Haushalt entscheidet am Ende der Kongress. In einer der beiden Kammern haben die Demokraten die Mehrheit. Die Sprecherin im Repräsentantenhaus, Pelosi, kritisierte, der Präsident zeigt wieder einmal, wie wenig er die Gesundheit und die finanzielle Sicherheit hart arbeitender amerikanischer Familien schätze.| 10.02.2020 22:00 Uhr

Sturmflut an norddeutscher Küste

Hamburg: Das Tief "Sabine" hat in der Hansestadt zu einer schweren Sturmflut geführt. Es gab zahlreiche Verkehrsbehinderungen, aber nur wenige größere Sachschäden. Das Wasser überschwemmte den Fischmarkt und angrenzende Straßen. Am Hamburger Flughafen wurde rund ein Drittel der 360 Starts- und Landungen gestrichen. Ein umgestürzter Baum zwischen Tornesch und Elmshorn behinderte zwischenzeitlich den Bahnverkehr zwischen Hamburg und dem Norden. An der nordfriesischen Küsten standen die Fähranleger in Dagebüll und Wyk auf Föhr unter Wasser. Auch morgen kommt es wegen der erwarteten erhöhten Hochwasserstände zu Behinderungen im Fährverkehr. Die Verbindungen zu den Halligen fallen ganz aus.| 10.02.2020 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Nachts wiederholt Schauer, später Schnee und kurze Gewitter möglich. Tiefstwerte 4 bis 2 Grad. Morgen viele Wolken und weitere Regen- oder Graupelschauer, örtlich Gewitter bei 4 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch unbeständig, gebietsweise freundliche Abschnitte, 4 bis 7 Grad. Am Donnerstag zeitweise Regen, nach Vorpommern hin trocken, 5 bis 8 Grad.| 10.02.2020 22:00 Uhr

Sturmflutwarnung

Das Hochwasser wird in Bremen und Hamburg 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten. Im weiteren Verlauf ist bis Mittwoch mit mehreren Sturmfluten an der deutschen Nordseeküste, im Weser- und Elbegebiet zu rechnen.| 10.02.2020 22:00 Uhr