NDR Info Nachrichten vom 08.02.2020:

Ostbeauftragter Hirte tritt zurück

Berlin : Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Hirte, tritt von seinem Amt zurück. Hirte teilte über Twitter mit, Kanzlerin Merkel habe ihm mitgeteilt, dass er die Aufgaben nicht mehr ausüben könne. Er habe daher um seine Entlassung gebeten. Der 43-Jährige war wegen eines Glückwunsch-Tweets für den mit AfD-Hilfe gewählten Thüringer Ministerpräsidenten Kemmerich in die Kritik geraten. Hirte ist auch stellvertretender Chef der Thüringer CDU. Der Eklat um die Ministerpräsidenten-Wahl beschäftigt heute auch den Koalitionsausschuss von Union und SPD in einer Sondersitzung. Im Vorfeld sah sich CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer dem Vorwurf der Führungsschwäche ausgesetzt, weil sie die Parteifreunde in Thüringen angesichts der Regierungskrise in Erfurt nicht zu einer Neuwahl bewegen konnte.| 08.02.2020 11:45 Uhr

Corona-Virus: Zahl der Toten steigt

Peking: In China ist die Zahl der Toten durch das neuartige Corona-Virus erneut stark gestiegen. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, sind mittlerweile 722 Menschen an der Krankheit gestorben - das sind 86 mehr als einen Tag zuvor. Angaben aus Peking zufolge ist darunter auch ein Mensch aus den USA, und möglicherweise auch ein Mann aus Japan. Es handelt sich vermutlich um die ersten ausländischen Todesopfer nach Ausbruch der Epidemie in China. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg auf mehr als 34.500. Die USA haben inzwischen angekündigt, China und andere betroffene Staaten im Kampf gegen das Virus finanziell zu unterstützen. Laut Außenminister Pompeo stellt die Regierung bis zu 100 Millionen Dollar bereit.| 08.02.2020 11:45 Uhr

Wahl in Irland: Verluste für Regierungspartei erwartet

Dublin: Die Iren wählen ein neues Parlament. Seit acht Uhr heute früh sind mehr als drei Millionen Bürger zur Stimmabgabe aufgerufen. Premierminister Varadkar muss dabei mit einer Niederlage seiner liberal-konservativen Partei Fine Gael rechnen. Umfragen zufolge dürfte sie auf Platz drei hinter der linksgerichteten Sinn Fein und der konservativen Fianna Fail landen. Sollten sich die guten Umfragewerte für Sinn Fein bestätigen, wäre das eine Überraschung. Die Partei galt früher als politischer Arm der Terrororganisation IRA und strebt eine Wiedervereinigung mit dem zu Großbritannien gehörenden Nordirland an. Sinn Fein stand jedoch häufiger in Meinungsumfragen vor Wahlen gut da und schnitt dann unterdurchschnittlich ab. Die anderen Parteien schließen eine Zusammenarbeit mit ihr aus. Die Auszählung der Stimmen beginnt erst morgen früh.| 08.02.2020 11:45 Uhr

Seehofer will Bundespolizei mehr Befugnisse geben

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer will, dass die Bundespolizei künftig mehr Abschiebungen selbst vorantreibt. Das geht offenbar aus dem Entwurf des Innenministeriums für ein neues Bundespolizeigesetz hervor; er wird derzeit zwischen den Ressorts der Bundesregierung abgestimmt und liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Danach soll sich die Zuständigkeit der Bundespolizisten künftig nicht nur auf Bahnhöfe und Grenzen beschränken, sondern auch sogenannte Hauptverkehrsrouten umfassen, falls anzunehmen ist, dass sie zur unerlaubten Einreise genutzt werden. Dort sind bislang die Länder zuständig. Neu ist auch, dass die Bundespolizei verdeckte Ermittler in Zukunft auch präventiv einsetzen können soll. Bisher ist ihr das nur im Zuge von Ermittlungsverfahren gestattet.| 08.02.2020 11:45 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Heute nach freundlichem Beginn wolkiger und später etwas Regen, von Ostniedersachsen bis nach Vorpommern meist länger sonnig. Höchstwerte 7 bis 12 Grad.| 08.02.2020 11:45 Uhr