NDR Info Nachrichten vom 07.02.2020:

CDU zunächst gegen Neuwahlen in Thüringen

Berlin: Nach dem Eklat um die Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen setzt das CDU-Bundespräsidium zunächst auf den Versuch einer neuen Regierungsbildung. Partei-Chefin Kramp-Karrenbauer forderte SPD und Grüne auf, einen geeigneten Bewerber zu präsentieren. Ihre Partei werde keinen Kandidaten von Linken oder AfD wählen. Auch ein Kandidat, der auf die Stimmen der AfD angewiesen sei, werde nicht unterstützt, so die CDU-Chefin. Die Fraktionschefin der Linken im Thüringer Landtag, Hennig-Wellsow, bezeichnete das Vorgehen der CDU auf NDR Info als völlig absurd. Die Partei wolle nur von ihrer eigenen Katastrophe ablenken, so die Linken-Politikerin. Mit Bodo Ramelow habe man den Ministerpräsidenten, den die Einwohner Thüringens haben wollten, so Hennig-Wellsow. Ihre Fraktion sei deshalb weiter mit der CDU in Thüringen im Gespräch. Sollte jedoch keine Regierung unter Ramelow zustande kommen, werde sich die Linke für Neuwahlen einsetzen.| 07.02.2020 16:45 Uhr

Lindner bleibt FDP-Chef

Berlin: Die FDP-Spitze hat Parteichef Lindner mit deutlicher Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen. Lindner erhielt von 36 abgegebenen Stimmen 33 Ja-Stimmen und eine Nein-Stimme. Zwei Anwesende enthielten sich. Die Beratungen im Bundesvorstand der FDP nach dem Eklat um die Wahl von Parteimitglied Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten hatten sich in die Länge gezogen. Lindner bedankte sich für das große Vertrauen und räumte zugleich Fehler ein. Sowohl er als auch Kemmerich hätten die Situation falsch eingeschätzt. Lindner sprach sich dafür aus, jetzt dafür zu sorgen, dass es schnellstmöglich zu Neuwahlen in Thüringen kommt. Kemmerich lehnte einen sofortigen Rücktritt nach einem Gespräch mit Landtagspräsidentin Keller ab. Die Juristen der Landtagsverwaltung und der Staatskanzlei seien sich einig, dass es wichtige Entscheidungen gebe, für die zumindest ein amtierendes Regierungsmitglied nötig sei.| 07.02.2020 16:45 Uhr

Macron will europäische Rüstungsstrategie

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat Europa aufgefordert, mehr für die eigene Sicherheit zu unternehmen. In seiner Grundsatzrede zur Verteidigungsstrategie seines Landes mahnte er, angesichts des nuklearen Wettrüstens könnten sich die europäischen Länder nicht auf eine Rolle als Zuschauer beschränken. Macron hält etwa einen europäischen Vorstoß für mehr internationale Rüstungskontrolle für sinnvoll. So sollten sich die Mitgliedsländer an den Verhandlungen über einen künftigen INF-Vertrag über ein Verbot atomarer Mittelstreckenwaffen beteiligen. Nach dem Brexit ist Frankreich der einzige EU-Mitgliedsstaat mit eigenen Atomwaffen. Laut Macron hat das Land die Zahl seiner Atomsprengköpfe auf weniger als 300 reduziert. Als Oberbefehlshaber gehört es traditionell zur Aufgabe des französischen Präsidenten einmal pro Amtszeit eine Rede zur Verteidigungsstrategie zu halten.| 07.02.2020 16:45 Uhr

Der Norden bereitet sich auf Orkantief Sabine vor

Hamburg: In Norddeutschland bereiten sich die Menschen vielerorts auf das angekündigte Sturmtief "Sabine" vor. Die Deutsche Bahn hat Reisenden empfohlen, für Sonntag, Montag oder Dienstag geplante Reisen zu verschieben. Im Regional- und Fernverkehr werde ab Sonntagabend mit erheblichen Beeinträchtigungen insbesondere im Norden und Westen Deutschlands gerechnet, teilte die Bahn mit. An der Nordseeküste rechnen Meteorologen von Sonntagnachmittag an mit Windgeschwindigkeiten in Orkanstärke. In Niedersachsen, Schleswig-Holstein und im Hamburger Hafen werden erhöhte Wasserstände erwartet.| 07.02.2020 16:45 Uhr

Das Wetter

Heute Abend nordöstlich der Elbe noch dicht bewölkt, von Südwesten her zunehmend auflockernd. Überall meist trocken. Temperaturen von 3 bis 6 Grad.| 07.02.2020 16:45 Uhr